zwanzigjahre.ch: Eine Reise zu den Anfängen des Krieges

Monatelang reiste Fotograf Fabian Biasio im Camper mit seiner jungen Familie den Schauplätzen des kriegsausbruchs im ehemaligen Jugoslawien nach. In den neuen Ländern fand er gespannte Ruhe.

Huldigung eines inzwischen verurteilten Kriegsverbrechers südlich von Dubrovnik (Kroatien). (Bild: Fabian Biasio)

Familie Dundjer lebte während sieben Jahren in der Schweiz. Nach dem Ende des Krieges zog es die Eltern Vera und Marjan jedoch zurück in ihre Heimat Bosnien-Herzegowina. Marjan führt dort heute ein eigenes Schlossergeschäft. (Bild: Fabian Biasio)

Zwischen Prnjavor und Modriča stehen die Überreste eines Traums. Ruinen zu betreten, ist immer ein Risiko: Das Gelände könnte vermint sein. Da sind die Minen mit Stolperdrähten oder jene, die in der Erde vergraben sind. (Bild: Fabian Biasio)

Die Batteriefabrik bei Srebrenica war Stützpunkt der holländischen Uno-Blauhelmsoldaten. Tausende Bosniaken suchten hier Schutz – vergeblich. Rund 8000 Männer und Knaben wurden massakriert. Mujo Buhić hat überlebt. (Bild: Fabian Biasio)

Es war ein Fotoprojekt, das als Menschenkette ausgelegt war: Fotograf Fabian Biasio wollte zwanzig Jahre nach dem Beginn der Kriegshandlungen im ehemaligen Jugoslawien herausfinden, wo die Völker des Balkans jetzt stehen und vor allem, was die Menschen in den neuen Ländern denken.

Die Idee bestand darin, sich von jeder porträtierten Person zur nächsten empfehlen zu lassen in der Hoffnung, so quer durch die Ethnien und die Länder geleitet zu werden. Es zeigte sich, dass dies nicht so einfach war: Die Menschen haben Ruhe gefunden in den neu entstandenen Ländern, aber noch nicht wirklich Frieden. 

«zwanzigjahre.ch» ist ein journalistisch-fotografisches Multimediawerk, das in seiner Fülle aus Geschichten, Erlebnissen und Bildern im Internet erforscht werden kann. Als Bildstoff zeigen wir einige Bilder vom Rand der Menschenkette.

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