Mit dem Abgang von Präsident Bernhard Heusler und Sportdirektor Georg Heitz geht beim FC Basel eine Ära zu Ende. Doch das nächste Kapitel der Klubgeschichte wird sogleich aufgeschlagen.
Jetzt, da alle Emotionen beim letzten Spiel im Stadion ausgelebt und die Erinnerungen an eine denkwürdige Meisterparade eingepackt sind, geht es im nie innehaltenden Unterhaltungssport Fussball auch schon weiter. Am Erscheinungstag dieser TagesWoche erfolgt bei der 123. Generalversammlung des FC Basel 1893 die Stabsübergabe der alten an die neue Clubführung.
Eine Ära ohne Vergleich im Schweizer Fussball geht zu Ende. Präsident Bernhard Heusler und Sportdirektor Georg Heitz sind Tempi passati, der neue Besitzer Bernhard Burgener übernimmt und mit ihm der neue Sportchef Marco Streller. Dass die Aktien in Basler Besitz bleiben, erleichtert viele in einem Umfeld, in dem Investorengeld von irgendwo und überall in den Profifussball fliesst. Und ein ehemaliger Captain, ein Idol des FCB, der die sportlichen Geschicke übernimmt, das verströmt Stallgeruch.
Die Messlatte liegt nach der Ära Heusler/Heitz so hoch, dass es eine enorme Herausforderung sein wird, nicht unter ihr durch zu springen. Aber wie meinte Georg Heitz 2009, als die Erfolgsepoche von Christian Gross zu Ende ging und viel Skepsis herrschte: Es gibt viele Wege zum Erfolg. Diesen Kredit haben auch die Neuen. Und schon in sechs Wochen geht es auf dem Platz weiter.
Wir haben Heusler und Heitz nicht gehen lassen, ohne ihnen die Gelegenheit zu geben, ihre Zeit beim FCB ausführlich zu reflektieren. Das Interview sagt einiges darüber aus, wie sie ihre Arbeit für den Club verstanden haben. Und die Quittung dafür haben sie beim Kehraus im Joggeli und tags darauf in der Stadt und auf dem Casino-Balkon bekommen. Von den Leuten, für die sie es getan haben: den Fans. Deren Schlussapplaus war ein starkes Stück und ist vermutlich mehr wert als der Preis, der für ein paar Aktien bezahlt wird.