Was bringt die Einheitskasse?

Die Krankenkassenprämien steigen und steigen: Könnte eine öffentliche Kasse die Spirale brechen?

Die Krankenkassenprämien steigen und steigen: Könnte eine öffentliche Kasse die Spirale brechen?

Seit der Einführung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) vor bald 20 Jahren zeigt die Prämienentwicklung beharrlich in eine Richtung: nach oben.

Versprochen wurde 1994 anderes: Dass mit der obligatorischen Verscherung für alle die Kosten­spirale endlich gebrochen werden könne. Möglich machen sollte es der Wettbewerb unter den Kassen.

Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Heute bieten sich rund 60 Anbieter einen harten Verdrängungskampf um «gute Risiken», also um junge, gesunde Kunden. KVG-Kritiker ­sehen darin ­einen Pseudowettbewerb, der die Kosten weiter in die Höhe treibe statt sie zu verkleinern.

Prämien steigen wieder

In diese Bresche schlägt auch Einheitskassen-Initiative, die am 28. September an die Urne kommt. Sie könnte im Abstimmungskampf von neuen «bad news» über die Prämienentwicklung profitieren. Diese Woche prognostizierte der Branchenverband Santé­suisse ­einen weiteren Anstieg um rund fünf Prozent. Und wenige Tage vor der Abstimmung sollen die definitiven Prämien fürs nächste Jahr bekannt gegeben werden.

Doch ist die Einheitskasse wirklich das Wundermittel gegen die Kostenexplosion, die vor allem durch die intensivere Nutzung ambulanter Leistungen, die Alterung und Fortschritte in der Medizin angekurbelt wird? Jeremias Schulthess hat die Pro- und Contra-Argumente unter die Lupe genommen.

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