«Das süsse Fuck You richtete sich an meine Plattenfirma»

Im Video-Interview spricht Sänger CeeLo Green darüber, was ihn zum Überhit «Fuck You» inspiriert hat, was er am GlamRock bewundert und von welchen Stimmen er selber Fan ist.

Na, offenbar ist ihm wieder zum Lachen zumute: CeeLo Green. (Bild: Livio Marc Stöckli)

CeeLo Green gastiert an der Baloise Session. Im Interview spricht der Sänger («Crazy», «Fuck You») im Video darüber, was ihn zu Fuck You inspiriert hat, was er am GlamRock bewundert und von welchen Stimmen er selber Fan ist.

Er ist die Hälfte von Gnarls Barkley («Crazy») und die süsse Stimme in Hits wie «Fuck You» (in der zensierten Version: «Forget You»): CeeLo Green, Soulsänger aus dem Süden der USA. Ein Auftritt an der Baloise Session hat ihn in die Schweiz geführt, in einem Jahr, in dem er nicht mit der Musik Schlagzeilen gemacht hat. Sondern mit Äusserungen, die seinem Image geschadet und ihm auch Konzertabsagen eingebrockt haben: Vor Gericht freigesprochen vom Vorwurf, er habe eine Frau unter Ecstasyeinfluss vergewaltigt, hüllte er sich danach nicht etwa in Schweigen, sondern versuchte sich zu rechtfertigen – mit fragwürdigen Tweets, die eine Welle der Empörung auslösten. Zack, wurden sie gelöscht, gefolgt von der Bitte um Entschuldigung. So hat er der Affäre ein (vorläufiges?) Ende gesetzt.

Ob er über dieses «crazy» Jahr reden mag? Sein PR-Berater macht vor dem Interview-Quickie klar: Allein diese Frage ist ein absolutes No Go. 

Gezwungenermassen also lassen wir seine Skandale links liegen, die Fragen über seine Social-Media-Skills ebenfalls und reden über das, was er wirklich kann: Singen. Performen. Gerne in Kostümen.

Wir erinnern uns an sein erstes Schweizer Gastspiel mit Gnarls Barkley, 2006 in Montreux, als er im Pyjama auftrat. Woher kommt dieser Hang zur Extravaganz? Woher diese Stimme? Und wer sind eigentlich seine eigenen Vorbilder?

Und sein herrlich geflötetes «Fuck You», das seit der Veröffentlichung vor vier Jahren um die Welt ging: An wen hat sich das im Ursprung eigentlich gerichtet? Das mag der 40-Jährige Sänger und Songwriter verraten, ebenso, was er von Zensur hält und wie er damit umgeht.

Auf die Zensur seines PR-Beraters haben wir ihn dann nicht angesprochen. Vermutlich besser so. Manche Widersprüche lassen sich nicht in Minutenlänge auflösen.

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