«Ich bin Diabetiker und Borderliner, da rutscht mir ab und zu was raus!»

Stiller Has spielen am Mittwochabend in Basel (20.30 Uhr, im Fluss). Wir haben vor einem Jahr mit dem Sänger Endo Anaconda gesprochen, bei Schwarztee und Zigaretten.

Der Aschenbecher ist bald nur noch Souvenir, denn Endo Anaconda ekelts langsam vor dem Rauchen. (Bild: Stefan Bohrer)

Stiller Has spielen am Mittwochabend in Basel (20.30 Uhr, im Fluss). Wir haben vor einem Jahr mit dem Sänger Endo Anaconda gesprochen, bei Schwarztee und Zigaretten.

Eigentlich sollte er sich schonen. Sollte uns nicht einmal zum Interview treffen, sondern sich einfach nur erholen. Denn Endo Anaconda hat den Körper zu spüren bekommen in letzter Zeit. Dem Frontmann von Stiller Has wurde vor zweieinhalb Jahren ein Tumor in der Nebenniere entfernt. Und kürzlich, erzählt er beiläufig, musste er sich einer weiteren Operation unterziehen. «Ich sollte mich eigentlich zu Hause ausruhen.» Denn die Konzerte, die er derzeit im Korsett über die Bühne bringe, verlangen Ruhephasen. Meinen die Ärzte.

Dieser Artikel erschien im April 2014. Anlässlich des Stiller Has-Konzertes auf dem Floss publizieren wir ihn erneut.

Aber Endo Anaconda ist schwer zu bändigen. «Ich habe das Herz eines 30-Jährigen», sagt er. Damit ist sein Herz nur unwesentlich älter als seine Band: Stiller Has, die er vor 25 Jahren gegründet hat.

In der Raucherlounge des Berner Edelhotels Schweizerhof schenkt sich Endo Anaconda eine Tasse Schwarztee ein und poltert sich in Minutenfrist in Rage, so herrlich, so erfrischend, dass wir dem 58-Jährigen gerne glauben, dass sein Herz noch einiges auszuhalten weiss.

Ihr aktuelles Album erschien vor einem Jahr, heisst «Böses Alter». Feiern Sie damit das Bandjubiläum, 25 Jahre Stiller Has?

Nicht unbedingt, nein. Wir planen ein Live-Album, das im nächsten Jahr erscheinen soll. Die Reaktionen zeigen uns, dass die Leute gerne wieder eine Liveplatte von uns hätten. Es erkundigen sich jedenfalls wahnsinnig viele danach.

Das ist verständlich, ist der Stille Has doch eine Band, die man gesehen haben muss. Das Live-Momentum als grosses Kapital, in einer Zeit, in der die CD an Bedeutung verliert?

Wer sagt das? Die Musikindustrie! Eine Industrie, die sich selber abschafft, weil Leute bestimmen, die meinen, sie hätten eine Ahnung davon. Die uns ein ästhetisches Diktat aufbrummen, sodass alles klingt, als sei es von derselben Band. Hier in der Schweiz kommt es ja dann auch noch meistens aus demselben Studio …

Sie spielen auf Roman Camenzinds «Hitmill» an …

Genau. Klingt ja alles gleich. Die Musik hat ihre Bedeutung verloren, durch die Dauerberieselung. Für die jungen Leute hat die Musik daher auch nicht mehr die selbe Bedeutung wie für meine Generation, als sie Symbol war für die Rebellion gegen das Establishment und die verknöcherten Strukturen.
Der Trend geht für mich Richtung von Aldous Huxleys «Brave New World». Durch den Druck der Primaten werden die amerikanischen Charts rauf- und runtergespielt. Ich habe eh langsam den Eindruck, wir seien ein Bundesstaat der USA.

Inwiefern?

Schon nur was unsere Sprache angeht. Die Computersprache, die da aus dem Silicon Valley in die ganze Welt exportiert wird … Aber um zur Musik zurückzukommen: Ich finde es lächerlich, wenn das Schweizer Fernsehen eine Sendung macht mit dem Titel The Voice Of Switzerland. Vielen Leuten fällt das gar nicht auf, aber ich stosse mich daran.

Ist halt ein eingekauftes Format. Da müssen sich die Lizenznehmer an die Vorgaben halten.

Genau, Formate werden weiterverkauft, tragen zur Verwässerung bei, zur Uniformierung. All das ist für uns, für den Stillen Hasen, ja eigentlich gut. Denn wir haben keine Rückgänge der Plattenverkäufe zu verzeichnen. Wir verkaufen noch immer zwischen 17’000 bis 20’000 Platten. Mal weniger, mal mehr.

Und wie sieht es im digitalen Bereich aus?

Die bezahlten Downloads haben zugenommen, das aktuelle Album wurde mittlerweile von 3500 Leuten online gekauft. Wir können uns also nicht beklagen. Nur um den Urheberrechtsschutz werden wir hierzulande betrogen. Jedes andere Land hat strengere Gesetze als die Schweiz. Bundesrätin Leuthard fand ja, wir Musiker sollen halt heutzutage mehr Merchandise verkaufen. Ich kann ihr gerne meine verschwitzten T-Shirts anbieten, aber ich weiss nicht, ob das zum Kassenknüller würde nach den Konzerten.

Die ganze Diskussion um Legalität und Illegalität im Onlinebereich müsste ja global geführt werden, oder nicht?

Ja, auch was Menschenrechte, Verantwortung fürs Klima, humanitäre Standards und den Umgang mit Ressourcen betrifft, bin ich Globalisierungsbefürworter. Aber global handeln heisst im Moment vor allem global schachern. Der Kapitalismus frisst sich satt, zieht weiter und sucht stets noch billigere Länder. Auf der anderen Seite ist da die Vereinzelung, wie man sie in der Schweiz sieht, in Grossbritannien oder auch in Europa, das ja in meinen Augen eh nur eine Blase ist, die irgendwann mal platzen wird.

Europa platzt bald?

Ja, die Rechnung der EU geht doch nicht auf! Man kann doch nicht behaupten, man sei eine politische Einheit, wenn man die Türkei mit dieser Regierung eingliedern will oder ein Regime wie jenes von Viktor Orban in Ungarn akzeptiert. Da muss mir keiner kommen mit europäischen Idealen.

Zurück zur Globalisierung …

Jiu, ich vertrete diese insofern, als dass ich finde: Man muss lokal handeln und global denken. Nicht global schachern und lokal denken. Das führt zu einer langweiligen Massenkultur, die sinnentleert ist.

Lokal gehandelt hat die Schweiz am 9. Februar, als die Masseneinwanderungsinitiative angenommen wurde.

Ja, da spielte glaube ich eine ganz diffuse Angst mit. Die Angst vieler Leute, etwas zu verlieren, das ihnen aber eigentlich gar nicht gehört. Wir müssen doch den Tatsachen in die Augen schauen: Ein Prozent der Bevölkerung kontrolliert 90 Prozent des Kapitals in der Schweiz. Jeder, der hier eine Wohnung kauft mit 20 Prozent Eigenkapital, meint, er habe eine Eigentumswohnung. Ha! Dabei gehört die der Bank und sobald die Zinsen raufgehen, dann «chlepfts»!

Ich unterbreche nur ungern, aber verstehen wir das richtig: «Böses Alter», der Albumtitel, bezieht sich nicht nur auf eine Wut bei Ihnen, sondern auch auf den Zustand unserer Gesellschaft?

Richtig! Das Kapital rechnet doch schon mit der nächsten Wirtschaftskrise, das Primat des Markts sei das Wichtigste, wurde uns eingetrichtert, aber die Geschichte zeigt, dass jedes System, das meint, es gebe keine Alternative, untergeht. Das zeugt von Denkfaulheit.

Wo stellen Sie Denkfaulheit fest?

In der Wirtschaft und der ihr untergebenen Politik! Wir sind an einem Punkt angelangt, wo unangenehme Tatsachen als Meinungen hingestellt werden. Das darf doch nicht sein, dass wissenschaftliche Fakten wie die globale Erwärmung von Gegnern als Meinung der Ökologen abgetan wird. So können wir unseren Planeten über die nächsten 1000 Jahre nur noch retten, wenn wir die ökonomische Elite dieser Welt entmachten.

Sie rufen zur Revolution auf?

Man muss sich das nicht blutig vorstellen. Man muss niemanden mehr köpfen. Aber es braucht entschiedenen Widerstand. Es soll mir niemand sagen, ich sei Kulturpessimist. Wir bilden an unseren Universitäten Fachleute aus, um ihnen dann keinen Glauben schenken zu wollen. Weil unsere Eliten, die Sachverwalter des Kapitals, unfähig sind, die Probleme dieses Planeten, der Menschheit, zu lösen. Wir müssen aus dem Gefängnis der tierischen Vergangenheit herauskommen, global denken, ja, kosmisch. Das ist eigentlich die einzige Hoffnung. Es ist ja absurd, wir haben eine mathematische Begrifflichkeit der Unendlichkeit erfunden und sind dabei, uns selber umzubringen.

«Der dritte Weltkrieg ist doch voll im Gang!»

Was ist denn die Alternative?

Kann ich keine nennen. Aber wenn es keine humane Alternative zum Jetzt gibt, können wir Aufklärung, Demokratie und Menschenrechte vergessen. Der dritte Weltkrieg ist doch voll im Gang.

Ökologischer und wirtschaftlicher Art?

Ja. Unser Wirtschaftssystem wird von Ökonomen diktiert, die nur gelernt haben, in Quartalsabschlüssen zu denken. Und wir haben uns dermassen verkauft, sind mit unseren Pensionskassen in Geiselhaft des Kapitalismus, dass unsere Regierungen nicht mehr in der Lage sind, zu handeln. Sie machen nur noch Krisenmanagement. Wenn wir als Menschheit überleben, dann muss jetzt etwas passieren, muss man hören, was der Weltklimarat sagt.

In der Schweiz haben wir immerhin noch die direkte Demokratie.

Und diese möchte ich auch nicht missen. In Deutschland müssen die Leute zwei Jahre lang einen Bahnhof belagern, bis sie mitreden dürfen, wir können immerhin noch über Aspekte wie den Mindestlohn oder die Zuwanderung mitreden. Die Kleinräumigkeit ist ein gutes Modell, ich bin für kleine Einheiten. Ich finde, da sollte man die Idee des Anarchismus wieder aufgreifen: Kleine autonome Einheiten. Energie, Wasser und Nahrungsmittel sollten möglichst am jeweiligen Ort produziert werden – und nicht exportiert. Dann wären wir schon mal unser Klimaproblem los.

Aber mit Nestlé haben wir diesbezüglich eine Firma im eigenen Land, die global ordentlich Gegensteuer gibt.

Ja, aber Herr Brabeck sieht schlecht aus, sieht immer schlechter aus. Vielleicht ist das karmatisch, vielleicht hat er sich zu wenig überlegt, was er mit seiner Politik auslöst. Denn die vier Elemente – Wasser, Erde, Feuer und Luft – gehören allen Menschen.

Das sieht Herr Brabeck etwas anders.

Ja, aber da täuscht er sich. Denn es gibt Widerstand gegen seine Art der Politik.

Widerstand, den Konzerne wie Nestlé bekämpfen.

In der Dritten Welt ist es gefährlich, etwas gegen die Multis zu sagen, aber bei uns darf man sich dazu äussern, ohne dass man aus dem Weg geräumt wird. Einen Endo umbringen, nur weil er Nestlé scheisse findet, wäre ja lächerlich. Das würde zu einem Boykott von Nespresso führe! Aber, nichts gegen Nespresso …

Sie sind so inkonsequent und trinken Nespresso?

Neinein! Ich habe zu Hause eine alte Kolbenmaschine von Jura und trinke nur frisch gemahlenen Kaffee. Ich kann jede Form von Kaffee verarbeiten, je nach Gusto.

Jetzt sitzen wir hier in einer Raucher-Bar, Sie haben im Unterschied zu früher nicht Kette geraucht, sondern sich nur eine Zigarette angezündet. Und Sie trinken Schwarztee. 25 Jahre Rock ’n’ Roll – und Sie konnten sich von den Süchten befreien?

Naja, die Musik ist ja selber eine Sucht! Schifer Schafer (der Gitarrist, die Red.) hat aufgehört zu rauchen. Und mich ekelts auch. Meistens rauche ich nur noch ein Drittel einer Zigarette. Es muss noch klack machen, und dann bin ich an dem Punkt, an dem ich es gar nicht mehr brauche. Ich hätte nie gedacht, dass Schifer es schaffen würde. Er hat sogar noch unter der Dusche geraucht. Wirklich wahr!

Dann ist das «böse Alter» gar nicht so böse gegen Sie?

Nein, es ist doch sehr versöhnlich. Im Albumtitel schwingt ja auch die literarische Auflösung mit, «Küss noch einmal, tanz noch einmal um mich herum!» Man kann durchaus Freude am Leben haben, auch wenn man weiss, dass der Tod näher kommt. Wir sind alle im fortgeschrittenen Alter, und ich bin froh, dass wir noch arbeiten können.

Dennoch reden Sie sich gerne in Rage.

Ja, aber ich kann mir das ja auch erlauben.

So wie kürzlich in der «SonntagsZeitung», als Sie gegen The Voice of Switzerland wetterten (online nicht verfügbar)?

Ich bin Diabetiker und Borderliner, da rutscht mir halt ab und zu etwas raus. Ich respektiere eigentlich einen Philipp Fankhauser als Musiker, er ist ein genialer Bandleader und beherzter Gitarrist. Aber die Frau Heinzmann, der Broccoli und dieser Stress, also, ich weiss ja wirklich nicht … Da wären wir wieder bei der Gleichförmigkeit, tönt alles gleich. Es ist dasselbe wie mit den Hamburgern oder Starbucks.

Hamburger versus Stiller Has?

Ja, wir, wir machen halt Biomusik! Man muss sich eben entscheiden. Will man Industriebrot mit Aufbacklingen oder macht man Sauerteig-Ruchbrot. Wir haben uns für Letzteres entschieden, weil der grosse Markt vergeben ist, nicht aber die Nische. Unterm Strich geht das ja auf: Ein Weltstar tritt einmal im Hallenstadion auf – wir hundert Mal in Clubs der Schweiz, Deutschland und Österreich. So kommen wir im Prinzip auf gleich viel zahlende Leute. Wir füllen sozusagen auch ein Hallenstadion im Jahr.

Das mit dem Hallenstadion überlassen Sie einfach Gölä.

Er hat halt Angst vor den Leuten und der Bühne, ich weniger. Ich habe ja auch keine Angst vor den Interviews, ich habe ja nichts zu verlieren, ich bin ein alter Mann, habe mir den Erfolg erspielt. Es ginge notfalls auch ohne Medien, also ohne die blöden Medien.

Sie sind selbstständig erwerbend, können sich daher nicht einfach so zurücklehnen wie andere.

Aber ich habe eine dritte Säule und freue mich auf den 60. Geburtstag, weil ich dann mal eine Tranche ziehen und Schulden zurückzahlen kann.

In der Schweiz steht die Abstimmung über den Mindestlohn an, in Basel treten Sie an einer Veranstaltung der Gewerkschaften auf.

Ja. Der Mindestlohn ist doch ein Anfang. Man müsste diesen einfach allen anderen auch zugestehen, nicht nur den Angestellten in einem einzigen Land. Ohne dass ich jetzt den Kommunismus ausrufen möchte: Menschen aller Länder sollten sich vereinigen – und einigen. Wir haben in der Schweiz eine besondere Verantwortung, sind ja mitunter die Verwalter des ganzen Wahnsinns.

Sie haben drei Kinder – könnten Sie ihre Familie mit dem Mindestlohn von 4000 Franken finanzieren?

Bei mir ist es eh eng, denn ich habe drei Patchworkfamilien. Seien wir ehrlich: Es ist ein verdammtes Gejammer, es ist eine Heuchelei, betrifft einen kleinen Prozentsatz der Bevölkerung. Die Wirtschaft befürchtet halt, dass sie den Facharbeitern nachher auch mehr bezahlen müsste. Aber die Löhne stagnieren ja seit Langem, verglichen mit dem Wohlstand.

Stiller Has tritt oft an politischen Veranstaltungen auf, ich kann mir vorstellen, dass kaum eine andere Band öfter für gemeinnützige Anlässe angefragt wird …

Das wäre gut so, wir können die Gagen brauchen, ich muss ja meine Alimente zahlen…

Ist das nicht schon fast belastend, als gutes Gewissen der Linken herzuhalten?

Nein, die müssen ja auch etwas mit ihrem Geld machen!

Das heisst, Sie haben gelernt, sich gegen Benefizauftritte zu wehren, die gagenfrei wären?

Ja, so was machen wir nur einmal im Jahr. Aber auch dann müssen die Spesen bezahlt werden.

Kam es auch schon vor, dass Sie sich zurücknehmen mussten, weil Sie das Gefühl hatten, zum Gewerkschaftstroubadour der Schweiz hochstilisiert zu werden?

Na, das ist doch eher der Greis! Ich bin ja auch nicht immer mit allen Sachen einverstanden, es gibt ja auch unter den Linken Leute, die nicht über den Tellerrand rausschauen können. Das geht nicht mehr! Aber klar, ich komme aus der Arbeiterklasse, habe das nie vergessen – auch wenn ich jetzt hier im «Schweizerhof» Schwarztee trinke.

Abwarten und Tee trinken, 25 Jahre auf der Bühne – unvorstellbar, wie oft Sie Ihre Zeit mit Warten verbracht haben müssen!

Es geht! An einem Konzerttag helfe ich einladen, dann fahren wir, machen Soundcheck, spielen, räumen ab, ich kassiere die Gage, verteile sie an meine Bandpartner, dann laden wir ein und fahren wieder heim. Ein 12-Stünder, während dem ich nicht so viel warte. Und die zwei, drei Stunden nach dem Soundcheck nutze ich gerne, um mich aufs Konzert vorzubereiten, mir Gedanken über lokale und aktuelle Bezüge zu machen. Ich nehme das ernst, eine Stunde vorher konzentriere ich mich auf den Auftritt.

Noch immer so konzentriert vor dem Gig?

Ja. Ich bin demütig. Ich kann noch immer nicht begreifen, dass Leute für uns Eintritt bezahlen.

Wenn wir einen Blick auf den Festivalsommer werfen: Wofür würden Sie Eintritt bezahlen, 

? Rolling Stones oder Black Sabbath?

(Überlegt länger) … Black Sabbath! Nach ihrem letzten Album nimmt es mich wunder, wie sie das auf die Bühne bringen wollen. Rick Rubin hat es wunderbar produziert. Und Ozzy Osbourne ist kein Satanist mehr sondern ein Agnostiker. Das ist ein Fortschritt für ihn!

Stevie Wonder oder Pharrell Williams?

Weder noch. Wenn ich Black Sabbath hören ginge, wäre ich bedient mit Grosskonzerten.

Stahlberger oder Steff La Cheffe?

Steff La Cheffe! Mir gefallen beide, aber ich würde mich für d’Steffle entscheiden. Ihre Musik haut mich nicht um, aber sie ist ein textliches Talent, bringt es inhaltlich auf den Punkt – und ich habe gerne selbstbewusste Frauen, so auch Big Zis, die ist ebenfalls sehr cool.

Und zuletzt noch: Basel oder Züri?

Aarau.

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Stiller Has live: SUD, Burgweg 7, Basel. 30. April, 19.30 Uhr.

Endo Anaconda (1955) wuchs als Andreas Flückiger im Bernbiet und im österreichischen Klagenfurt auf. Zusammen mit Multiinstrumentalist Balts Nill gründete er am 1. Mai 1989 Stiller Has, ein dadaistisch angehauchtes Duo, dem mit dem Album «Moudi» 1996 der grosse Durchbruch gelang. Songs wie «Aare», «Znüni näh» oder «Walliselle» sind längst Klassiker. Balts Nill verliess die Band 2005, heute wird Anaconda von Schifer Schafer (Ex-Rumpelstilz, Gitarre) und dem Basler Rhythmusduo Markus Fürst (Schlagzeug) und Salome Buser (Bass, Keyboards) begleitet. So auch am 30. April, live im Basler SUD.

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