«Ich wünsche mir, dass die Basler Literaturszene aufgemischt wird»

Der Eröffnungsabend der BuchBasel hat Matthyas Jenny in diesem Jahr enttäuscht. Stolz hat ihn dafür seine Tochter gemacht, von der ein neuer Roman erschienen ist.

Ein Leben mit Büchern: Matthyas Jenny. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Der Eröffnungsabend der BuchBasel hat Matthyas Jenny in diesem Jahr enttäuscht. Stolz hat ihn dafür seine Tochter gemacht, von der ein neuer Roman erschienen ist.

Ihr kulturelles Highlight 2013?

Dass im September das neue Buch «Spätestens morgen» von meiner Tochter (Zoë, Anm. der Red.) erschienen ist und dass Alain Claude Sulzer im November den Kulturpreis erhalten hat.

Der kulturelle Tiefpunkt?

Die Eröffnung der sogenannten BuchBasel mit Literaturfestival im Volkshaus. Ausser der Lesung von Christoph Ransmayr war alles ziemlich peinlich, lächerlich  und öde.

Was haben Sie verpasst?

Alles und nichts.

Haben Sie etwas vermisst?

Nein.

Matthyas Jenny
Er hat sich in der Literaturstadt als Verleger, Festivalleiter, Vermittler und Buchhändler einen Namen gemacht. Ein Leben zwischen Büchern führt der 68-Jährige noch immer, täglich in seiner Bachletten Buchhandlung.

Hat Sie etwas positiv überrascht?

Dass immer mehr mir unbekannte Kunden in die Bachletten Buchhandlung kommen und viele Bücher kaufen …

Ihr grösster Fehler im 2013?

Daran denke ich lieber nicht.

Wofür haben Sie viel Geld ausgegeben – und hat es sich gelohnt?

Für die Einrichtung eines E-Book-Shop im Internet (www.bachletten.ch) – kostete viel Geld, brachte viel Ärger (funktioniert jetzt aber perfekt), und es gibt fast nichts zu verdienen.

Worauf freuen Sie sich im 2014?

Auf hoffentlich gute Neuerscheinungen.

Ihre Wünsche an Basel fürs kommende Jahr?

Dass plötzlich neue Leute auftauchen, die die völlig belanglose, verbeamtete und vereinsmeierte Basler Literaturszene aufmischen… Anzeichen dafür gibt es!

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