Manuela Probst: «Der Laden ist mein Ding, mein Baby, mein Mann – all included!»

Die 80er und 90er haben es ihr im 2016 schmerzlich angetan: Manuela Probst, unsere ehemalige Nachbarin vom Rümelinsplatz, graust es vor den knalligen Trainerjacken, die in ihrem Vintage-Laden «Fresh Up» hängen. Dafür freute sie sich dieses Jahr umso mehr über die jungen Leute, die sie kauften.

Gehüllt in einen ihrer kulturellen Tiefpunkte: Manuela Probst nimmts mit Humor. 

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Die 80er und 90er haben es ihr im 2016 schmerzlich angetan: Manuela Probst, unsere ehemalige Nachbarin vom Rümelinsplatz, graust es vor den knalligen Trainerjacken, die in ihrem Vintage-Laden «Fresh Up» hängen. Dafür freute sie sich dieses Jahr umso mehr über die jungen Leute, die sie kauften.

1. Was war Ihr kulturelles Highlight 2016?

Am meisten haben mich die Millennials überrascht – individuell, kreativ und kommunikativ!

2. Der kulturelle Tiefpunkt?

Die 80er und 90er sind back! Was für ein No-Go. Denkt doch zurück an damals: Logos wie Fila, Kappa, Champion, Nike, Sportklamotten in knallbunten Farben. Dazu Fledermausärmel, Bomberjacken und Blousons. Und Docs, 501-Jeans – alles wieder da! Man, da wird man selber nochmals zum Teenager. 

2b. Der albernste Trend?

Eben, 80er-Jahre: farbige Trainerjacke, Karottenjeans – einfach schlimm, oder nicht? 

3. Was haben Sie verpasst?

Da ich ja wieder infiziert wurde mit den 80ern: The Cure haben gespielt, die habe ich verpasst. 

4. Haben Sie etwas vermisst?

Nichts.

5. Hat Sie etwas positiv überrascht?

Die Jungen. Dass sie wieder aufmachen, wieder offener sind. 

6. Ihr grösster Fehler im 2016?

Habe ich einen gemacht? Nein, ich meinte nicht. Ich glaube, ich machs schon richtig, ich kann mich gut anpassen – oder wirkt das jetzt arrogant? 

7. Ihr Jahr in einem Lied zusammengefasst?

8. Ihr Youtube-Video des Jahres?

Das schaue ich gar nicht, dieses Youtube. 

9. Wofür haben Sie viel Geld ausgegeben – und hat es sich gelohnt? 

Für den Laden. Der ist mein Ding, mein Baby, mein Mann – all included!

10. Worauf freuen Sie sich im 2017?

Was das nächste Jahr bringt – da lass ich mich überraschen!

11. Was wären Ihre Wünsche an Basel fürs kommende Jahr?

Ich wünsche mir Grundeinkommen, Entschleunigung und mehr Solidarität! 

Es ist schon fast eine kleine Tradition: Zum Jahresende wollen wir von ausgewählten Baslerinnen und Baslern wissen, wie sie das Jahr in Erinnerung behalten. 2016 mit dabei: Elisabeth Ackermann, Ado&Comenius, Sarah E. Reid, Gordon Bell, Manuela Probst, Caroline Rouine und Cora Meyer.

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