«Wir dürfen Spieler nicht fesseln und knebeln»

Georg Heitz über nicht verkaufte Spieler, wie die Bayern zu packen sind und über seinen Seitenwechsel vom Journalismus zum Sportkoordinator beim FC Basel.

«Wer Manchester United rausgeworfen hat, sollte das auch gegen Bayern München schaffen können.» Georg Heitz, Sportkoordinator des FC Basel. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Georg Heitz über nicht verkaufte Spieler, wie die Bayern zu packen sind und über seinen Seitenwechsel vom Journalismus zum Sportkoordinator beim FC Basel.

Aus Therwil stammend, hat Georg Heitz, Jahrgang 1969, zehn Jahre bei der «Basler Zeitung» gearbeitet und den FC Basel journalistisch begleitet. Nach einem äusserst kurzen Intermezzo beim «Blick» in Zürich arbeitete er drei Jahre in der Kommunikationsdivision des Weltfussballverbands Fifa. 2008 begann er auf Mandatsbasis beratend beim FCB tätig zu werden, im Sommer 2009 wurde er gleichzeitig mit der Verpflichtung von Trainer Thorsten Fink Sportkoordinator, eine Position, die es bis anhin in dieser Form nicht gab. Er gilt als engster Mitarbeiter von FCB-Präsident Bernhard Heusler, als Bindeglied zwischen Trainer, Mannschaft und der Verwaltung. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung beim FCB und nimmt – ohne Stimmrecht – an den Verwaltungsratssitzungen teil.

Am Dienstag um Mitternacht ist auch dieser Transferwinter zu Ende gegangen und Xherdan Shaqiri spielt weiterhin für Basel. Ist das ausgeklügelte Strategie oder Glück oder was, Georg Heitz?

Es kommt immer darauf an, wer anfragt, auch aus der Sicht des Spielers. Die ganz grossen Clubs machen grosse Transfers selten im Winter. Das war vielleicht Glück. Dazu kommt die Kon­stellation in Basel: Ich glaube, dass sich die Spieler bei uns wirklich wohlfühlen und nicht auf gepackten Koffern in die Winterpause gegangen sind.

Hat das etwas damit zu tun, dass der FCB nicht in der Situation ist, seine wertvollsten Juwelen unbedingt versilbern zu müssen?

Wenn man in der Champions League Erfolg hat, steht man auch finanziell gut da – zumindest, wenn die Ausgabenseite so gestaltet ist wie beim FC Basel. Dann entsteht weniger Druck und man kann gewissen Angeboten gegenüber ablehnender sein.

Hamburg und Granit Xhaka, Shaqiri und der Rest der Welt – gab es daneben Angebote, von denen man in der Öffentlichkeit gar nichts mitbekommen hat?

Agenten haben Sachen an uns herangetragen, die man mit gewisser Vorsicht geniessen muss. Aber es gab Interesse für Marco Streller von West Bromwich Albion aus der Premier League, wo Roy Hodgson Trainer ist. Er wollte Streller schon zu Fulham holen. Es gab weitere Anfragen für fast alle Kaderspieler, aber diese haben frühzeitig und dezidiert abgelehnt.

Talente wie Shaqiri und Xhaka werden im Halbjahresrhythmus auf dem Transfermarkt herumgereicht. Es wird also weitergehen.

Man muss da schon unterscheiden: Xherdan Shaqiri ist im dritten Jahr Stammspieler und Granit im zweiten. Für Xherdan wird der Schritt im Sommer vermutlich kommen müssen – auch aus Sicht des Vereins und angesichts der Vertragslänge (bis 2014; Anm. d. Red.). Wenn er Geduld hat, wird der richtige Club kommen, dafür mehren sich die Anzeichen. Im Idealfall wechselt ein Spieler nicht nur zu einem finanziell potenteren Club, sondern zu einem, der auch sportlich ein Fortschritt ist für ihn. Und da gibt es, so wie der FC Basel aktuell dasteht, nicht unzählige andere Vereine.

Weiss Shaqiri möglicherweise schon längst, wo er hinwill?

Nein, aber es kann sein, dass sich diese Situation relativ schnell ändert. Er und sein Umfeld haben sich sehr genau überlegt, was er will.

Für Shaqiri wie für Xhaka darf man festhalten, dass sie bemerkenswert professionell mit all dem umgegangen sind.

Sie verhalten sich abseits genauso wie auf dem Spielfeld, und das gehört nebst ihren fussballerischen Fähigkeiten zu ihren herausragenden Eigenschaften: die Art und Weise, wie sie mit Druck umgehen. Wer Xherdan kennt, weiss: Je grösser die Bühne und je grösser die Erwartungen, desto besser spielt er. Und bei Granit geht es in eine ähnliche Richtung. Sie haben Selbstbewusstsein und sie wissen, dass sie nicht das erstbeste Angebot annehmen müssen. Beide sind gut aufgestellt und beide gut beraten, weil sie partiell auf Familienmit-glieder hören und nicht auf irgendwelche Trittbrettfahrer, die abkassieren wollen. Und für uns ist es nicht unwichtig, wohin die Spieler wechseln …

… was dem FCB doch eigentlich egal sein könnte.

Nein, weil es um eine Signalwirkung für noch jüngere Spieler geht. Sie sehen, dass sie als Leistungsträger beim FC Basel den direkten Sprung zu einem Topclub schaffen können. Das ist für uns und unser Image sehr wichtig. Da gibt es bei einem Wechsel nicht nur den Aspekt, die Ablösesumme zu maximieren. Deshalb darf man Spieler nicht fesseln und knebeln. Sie sind ja keine Sklaven. Wir haben viele junge, talentierte Spieler, mit denen wir langfristige Verträge abschliessen wollen. Wenn die das Gefühl hätten, sie kämen nie mehr weg vom FCB, dann haben wir ein Imageproblem.

Wenn dann Shaqiri einmal weg ist, kann sich der FCB ja für den rechten Flügel um David Degen bemühen und damit die Rückholaktion ehemaliger FCB-Spieler fortsetzen.

David Degen hat einen Vertrag bis 2014 bei YB und der Club ein gewichtiges Wort mitzureden, ob sie ihn überhaupt abgeben wollen. Das ist alles hypothetisch, aber David Degen ist ein interessanter Spieler, das ist klar.

Nicht versiegendes Lieblingsthema bei den FCB-Fans ist der inzwischen 29-jährige Matias Delgado …

… mit dem wir regelmässig Kontakt pflegen – wie mit fast allen ehemaligen FCB-Spielern. Delgado hat beim Al-Jazira Club in den Vereinigten Arabischen Emiraten einen langfristigen Vertrag, und damit dürfte das Thema – endgültig ist im Fussball zwar schwierig zu prophezeien – vom Tisch sein.

Jetzt wird eine Saison fortgesetzt, die als grossartig und wunderbar angekündigt wurde und bisher – vom FC Basel mal abgesehen – vor allem irrsinnig und chaotisch war. Was bedeutet es für die Liga, dass es nur noch neun Teams sind?

Der Imageschaden ist gross, aber es wurden zeitweise von den Medien auch nur noch die Geschichten aus Neuenburg und Sion transportiert. Die Versuchung ist eben gross in einem Land, in dem von Haus aus wenig Fernsehgelder zur Verfügung stehen, sich auf Leute zu stützen, die es nicht nur gut meinen. Aber es gibt ja auch Erfreuliches.

Zum Beispiel?

Wie der FC Luzern im neuen Stadion wiederum den Sprung an die Spitze geschafft hat, wie der FC Thun sich mit relativ bescheidenen Mitteln hält. Und es gibt attraktive Spieler, die die Liga hervorbringt oder die den Weg in die Schweiz finden. Farnerud in Bern oder Sion, ein spektakulärer Spieler, der Sion leider wieder verlassen hat, oder Bobadilla, der jetzt zu YB kommt. Was ich sagen will: In der Schweiz wird guter Fussball gespielt, andernfalls könnte der FC Basel auch nicht international auf sich aufmerksam machen. Das Produkt Super League ist eigentlich gut. Das zeigen auch die Transfers in dieser Winterpause. Es sind gute Adressen, zu denen die Spieler gewechselt sind.

Den FCZ haben Sie jetzt gar nicht erwähnt. Man musste ja Sorge haben, ob sich die Zürcher vom Spielbetrieb abmelden.

Unsinn, es wurden ja auch neue Spieler geholt, und mal sehen, was sie daraus entwickeln können. Das ist immer noch eine gute Mannschaft, die man nicht im Vorbeigehen schlägt. Jetzt schon die neue Saison zu planen, ist ja auch eine mögliche Strategie.

Sieben Punkte Vorsprung – das gab es lange nicht mehr für den FCB. Was halten Sie davon, dass im Augenblick scheinbar nur noch verhandelt wird, wer hinter Basel Zweiter wird?

Da steckt eine grosse Gefahr drin. Wir haben national noch gar nichts erreicht. Wir starten gegen Sion, für die jedes Spiel ein Final ist – unabhängig davon, ob der Punktabzug noch revidiert wird. Das ist weiterhin eine starke Mannschaft. YB hat einiges gemacht auf dem Markt. Beim FCZ laufen Verträge aus, von den Neuen sind einige Leihspieler, und alle wollen sich empfehlen. Wir haben alle schon erlebt, wie schnell es gehen kann. Auch der FCB hat schon mal zehn Punkte Vorsprung verspielt. Aber klar ist auch, dass wir als FC Basel sagen: Wir wollen Meister werden. Und mit dieser Mannschaft müssen wir auch Meister werden.

Wie ist Ihnen eigentlich klar geworden, dass auf diesem Weg Heiko Vogel der richtige Nachfolger für Thorsten Fink ist?

Weil er vorher schon wesentlichen Einfluss hatte auf die Trainingsgestaltung. Weil wir gewusst haben, dass er über Sozialkompetenz verfügt, über die nötige Unaufgeregtheit, über Kreativität, um eine Mannschaft bei Laune zu halten, und über die nötige Intelligenz, sich sein Team so zusammenzustellen, dass auch er und das Team sich wohlfühlen. Deshalb habe ich keine grosse Sorge gehabt. Aber im Nachhinein kann man das immer gut behaupten.

So hat der FCB, als er 2009 Fink geholt hat, gleich ein Cheftrainer-Doppelpack bekommen.

Thorsten Fink wollte Heiko Vogel bei wichtigen Sitzungen immer dabeihaben. Auch er hat also gewusst, dass sein Co-Trainer eine wichtige Rolle spielt, auch für ihn selbst. Insofern muss man Fink danken, dass er Vogel mit nach Basel gebracht hat. Für uns ist es toll, dass wir auf diese Weise Kontinuität wahren konnten.

Auch für Heiko Vogel gilt: Noch hat er – von der Champions League abgesehen – nichts gewonnen.

Als Assistent schon – zwei Meisterschaften und einen Cuptitel. Als Cheftrainer hatte er die Möglichkeit dazu noch gar nicht, aber er arbeitet seriös, und er hat einen Plan. Das sind sehr gute Voraussetzungen, um mal als Chef einen Pokal in die Höhe zu stemmen.

Geistern die – Zitat von FCB-Präsident Bernhard Heusler – «Jahrhundertspiele» gegen Bayern München schon im Hinterkopf herum?

Die Mannschaft hat im Herbst bewiesen, dass sie drei Wettbewerbe bewältigen kann, und so ist sie, was Anzahl und Qualität der Spieler betrifft, auch aufgebaut. Bei uns kann sich keiner erlauben, sich zurückzulehnen und nur auf die Bayern-Spiele zu konzentrieren – sonst wird er nämlich gar nicht auflaufen. Der Konkurrenzkampf ist da.

Was liegt drin gegen München?

Sich mit einer deutschen Mannschaft messen zu können und dann speziell mit den Bayern – das sind grosse Matches. Ausserdem gibt es wenige Spiele im Jahr, in denen der FCB Aussenseiter ist. Das ist eine angenehme Rolle. Die Spieler sollen rausgehen und frech sein.

Klingt so, als ob Sie eine lang gehegte Sehnsucht – ein Schweizer Erfolg über ein deutsches Team – ausgerechnet gegen die Bayern für möglich halten?

Nun, wer Manchester United aus der Champions League rauswerfen kann, der sollte das auch gegen Bayern München schaffen können. Natürlich muss man sehen, was das alles bedingt. Es ist sicher die Ausnahme, und es muss wieder alles stimmen. Aber: Diese Mannschaft, mit dieser Winner-Mentalität, mit dieser Frechheit und mit diesem Selbstbewusstsein, das sie hat, die kann das. Sie kann die Bayern ärgern, das muss das Ziel sein. Und so ist Fussball nun mal: Im Hinspiel kann nach 20 Minuten alles schon vorbei sein, was ich hier erzähle. Aber es kann auch sein, dass wir bis zum Schluss die Chance haben, weiterzukommen. Und dann wollen wir sie packen.

Von Haus aus sind Sie Journalist ohne den typischen Stallgeruch des Fussballs. Wie werden Sie denn in einer Branche wahrgenommen, in der man heute nicht mehr Nationalspieler gewesen sein muss, um Trainer oder Sportdirektor zu werden?

Andere Clubs interessieren sich nicht für meine Biografie, sondern dafür, was wir verhandeln. Wir alle, die seit zwei, drei oder mehr Jahren am Projekt FC Basel arbeiten, haben Respekt erworben und eine gute Akzeptanz. Vor allem, weil die Ergebnisse gestimmt haben. Und das ist das Verdienst von Mannschaft und Trainer-Staff.

Können Sie sich vorstellen, die Seite noch einmal zu wechseln?

Nein, momentan gar nicht. Weil einem bewusst wird, was man als Journalist alles nicht weiss.

Nämlich?

Man kennt als Journalist die vertragliche Situation eines Spielers nie genau, seine familiäre Situation. Viele Journalisten wollen etwa nicht begreifen, dass wir einen Transfer erst nach den medizinischen Tests bestätigen können. Das ist ein essenzieller Bestandteil eines Transfers, der Spieler könnte im negativen Fall enormen Schaden erleiden. Es wird viel spekuliert. Das ist kein Vorwurf, davon lebt die Branche auch. Und die Transparenz ist nun einmal nicht riesig. Verträge werden halt nicht an die Zeitungen zum Abdruck weitergegeben. Deshalb werden manchmal komplett falsche Schlüsse gezogen.

Wenn wie im US-amerikanischen Sport die Gehälter öffentlich wären, würde weniger spekuliert.

Wenn es alle machen würden. Das ist doch schon bei den Bilanzen schwierig, die ausgewiesen werden. Da ist derFC Basel ein ziemlich transparenter Club. Einzelne Löhne nicht publik zu machen, gehört eben kulturell zu Europa. Manchmal ist es abenteuerlich, wenn Jahreslöhne geschätzt werden. Denn auch wir wissen erst am Saisonende, was der Einzelne verdient, weil es so viele leistungsbezogene Komponenten in den Verträgen gibt.

Wie gehen Sie mit den Verlockungen und Verführungen um, die es in Ihrem Job gibt?

Sie meinen Kickback-Zahlungen, die ­einem angeboten werden?

Genau.

Das hat es schon gegeben. «20 Prozent von meiner Provision, natürlich cash, wenn ihr den Spieler nehmt», sagte einmal ein Agent zu mir.

Und dann?

Im Fussball geht manchmal vergessen, dass wir uns hier im Bereich von Straftatbeständen bewegen, dass es um ungetreue Geschäftsführung oder Unterschlagung geht. Ich könnte mit einem solchen Gefühl nicht leben, der Rest des FCB-Führungszirkels garantiert auch nicht. Denn das wäre Betrug am Club und damit an den Fans.

Dabei wäre es so einfach – glaubt man als Aussenstehender.

Es gäbe Möglichkeiten, aber man muss auch ein bisschen aufpassen. Es ist ein beliebtes Klischee, dass im Fussball alles schlechter ist als sonst in der Welt, dass alle Agenten Gauner seien. Dem ist nicht so.

Das behaupten wir gar nicht. Der Fussball dürfte so gut und schlecht sein wie alle anderen Gesellschaftsbereiche. Und die stellen sich zuweilen als unappetitlich dar.

Das ist so. Aber es ist ein Privileg, für den FC Basel zu arbeiten, und man ist auch anständig bezahlt. Deshalb ist die Gefahr auch kleiner, irgendetwas im halbseidenen Bereich zu machen.

Ist es ein einfacher Job, Sportkoordinator beim FC Basel zu sein, mit all den Möglichkeiten, die dieser Verein bietet?

(lacht und überlegt lange) Nein, weil man zum Erfolg verdammt ist. Nicht nur sportlich, sondern man ist ja auch mitverantwortlich für die finanzielle Seite. Und dann soll das Produkt Fussball auch noch Unterhaltung bieten. Es ist ein anspruchsvoller Job. Wir haben viele tolle Spieler im Nachwuchs, was aber auch schon Begehrlichkeiten weckt bei ausländischen Clubs und bei den Familien der Spieler. Man ist permanent im Gespräch mit irgend­jemand. Jeden Tag stellen sich uns viele Probleme, die wir zu lösen versuchen.

Wie sieht Ihre Zukunftplanung aus? Wie lange läuft Ihr Vertrag zum Beispiel?

Bis Ende der Saison. Er verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn er nicht bis Ende März gekündigt wird.

Ist das in Ihrem Sinn?

Solange ich gute Arbeit liefere, werde ich kaum entlassen. Aber das ist wirklich nicht die wichtigste Personalie. Wir funktionieren als Team gut und fühlen uns wohl in unseren Rollen.

Vieles leuchtet derzeit rosarot beim FC Basel. Wo liegen Ihrer Ansicht nach die Fallstricke?

Im Misserfolg. Das kann sehr schnell gehen. Genügsamkeit kann uns gefährlich werden. Eine Mannschaft muss man immer wieder pieksen. Und das weiss Heiko Vogel. Im Fussball entwickeln sich Dynamiken schnell – positiv wie negativ. Aber: Wir haben sehr verlässliche Spieler.

Also Streller, Frei und Huggel stellvertretend für die Älteren, Stocker, Sommer und Shaqiri für die Jüngeren …

… der FC Basel ist so aufgestellt, dass er nicht von einzelnen Personen abhängig ist, und auch nicht von einzelnen Spielern. Es ist nie gut, wenn sich eine Clubleitung in einen Spieler verliebt. Es sind Leute da, die sich von morgens bis nachts Gedanken machen, was gut ist für den Club. In die darf man ein bisschen Vertrauen haben. Etwa, wenn wir Yann Sommer zur Nummer 1 machen.

Haben Sie sich noch nie in einen Spieler verliebt?

(lacht) Natürlich kommt man mal ins Schwärmen. Aber man darf sich davon nicht leiten lassen. Wir haben im Herbst in Lissabon ohne Streller und Frei einen Punkt geholt, in Manchester ohne Huggel und Shaqiri, dafür mit einem Cabral, den viele unterschätzen und der auch beim 2:1 zu Hause gegen Manchester hervorragend spielte. Klar ist: Vom Personenkult lebt der Fussball auch. Aber Personenkult ist gefährlich. Man muss immer den Blick für das Ganze haben.

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 03.02.12

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