Europas Trump-Fans und -Verharmloser treten aus dem Schatten

Donald Trump hat die Präsidentschaftswahl gewonnen. Im Schatten seines Ego-Trips nach ganz oben toben sich Brandstifter und Opportunisten aus. Sie tun es schon lange – auch bei uns.

Donald Trump wird der 45. Präsident der Vereinigten Staaten.

 

(Bild: PATRICK SEMANSKY)

Donald Trump hat die Präsidentschaftswahl gewonnen. Im Schatten seines Ego-Trips nach ganz oben toben sich Brandstifter und Opportunisten aus. Sie tun es schon lange – auch bei uns.

Es ist eine beliebte Gewohnheit der Europäer, über den grossen Teich zu blicken – auf die mittlerweile flackerfreien Bilder in HD – und ob dem Spektakel, das da geboten wird, nur verächtlich den Kopf zu schütteln. Man ist ja nicht so doof wie die Amis, man hat ja Kultur. 

Das Über-den-Teich-Blicken war dieser Tage wieder sehr en vogue, der US-Wahlkampf – immerhin der schmutzigste der jüngeren amerikanischen Geschichte – bot den Nervenkitzel, einem grossen, inklusive der Vorwahlen über ein Jahr lang dauernden Unglück live beiwohnen zu dürfen. Gemütlich, vom Sofa, vom Handy aus, in Zeitlupe und mit Endlos-Wiederholungen der übelsten Szenen.

Seit Mittwochmorgen mitteleuropäischer Zeit herrscht kollektives Kopfschütteln auf den meisten Kanälen. Es liegt an der Wahl von Donald Trump – «mit mir als Präsident wird es so viel Winning geben, dass euch langweilig werden wird vor lauter Gewinnen … nein, einverstanden, gewinnen wird nie langweilig. Nie!» – und damit hat fast niemand gerechnet, nicht einmal die erfahrensten Wahl-Umfrage-Macher der Welt – die Amerikaner.

Wüste Szenen nach verzogenem Pulverdampf

Kaum hat sich der Pulverdampf verzogen, bieten sich dem aufmerksamen Beobachter wieder wüste Szenen – beidseits des grossen Wassers. In den USA triumphieren in Trumps Schatten – voraussehbar – die gewaltbereiten Rassistenim ganzen Land.

Das oberflächliche Gerede von den Präsidentschaftswahlen 2016 als Wahl zwischen Pest und Cholera, auch in Europa viel zu hören und zu lesen, war immer nur dummes Geschwätz: Es war die Wahl zwischen einem inoperablen Hirntumor und – maximal – einem Schnupfen.

Kein Vergleich

Nun hat die Welt den Tumor. Anstelle einer erfahrenen und mehrheitlich ehrlichen, progressiven Politikerin (mit einem Programm, das in Westeuropa höchstens im rechtspopulistischen Lager für Stirnrunzeln sorgen würde) haben die USA Donald Trump gewählt.

Und das, obwohl der eigentlich nichts mitbringt, was ein Präsident mitbringen sollte. Trump ist Polit-Neuling, TV-Star und, vor allem, ein notorischer Lügner, der laut der Fact-Checking-Website PolitiFact gerade mal bei 15 Prozent aller überprüften Aussagen entweder das Prädikat «wahr» oder «mehrheitlich wahr» verdient (Clinton erreicht über 50 Prozent, dazu noch ein Viertel «Halbwahrheiten»).

Trump erzählt bei 70 Prozent aller Aussagen die Unwahrheit. Sad!

Böses Spiel

Aber Trump bedeutet mehr als frivole Faktenferne. Unter dem Schatten seiner kindischen, rassistischen, sexistischen, antisemitischen und demokratie- und rechtsstaatverachtenden Kampagne feierten Faschisten, Neo-Nazis, Rassisten, Verschwörungstheoretiker und Extremisten jeder Couleur eine laute Party: Anything goes, und nichts davon war zu giftig, wenn es dem Donald nur zur Macht diente.

Und die Grand Old Party, längst nachhaltig zerstört vom bösen Spiel ihres Kandidaten, spielte grossmehrheitlich fröhlich mit. Und griff einmal mehr verzweifelt zu perfiden Mitteln, um den politischen Gegner von den Urnenfernzuhalten.

Anstand, Wahrheit, Werte? Fehlanzeige. Es kam während des Wahlkampfs sogar so weit, dass der offizielle Präsidentschaftskandidat am TV behaupten konnte, «nicht genug» über den Ku-Klux-Klan zu wissen, um sich von einem seiner bekanntesten Unterstützer (dem ehemaligen KKK-Grand-Wizard David Duke) öffentlich zu distanzieren.

Die entfesselte revolutionäre Mittelklasse

«Das ist unser Land, und wir müssen kämpfen, damit das so bleibt. Wenn Amerika je wieder ‹great› werden soll … dann müssen wir unser Land von all den fremden Elementen und Ideen säubern, von denen es befallen ist!»

Und: «Das kann nur geschehen durch den Triumph der revolutionären Mittelklasse».

Diese Worte sprach nicht etwa der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump, sondern Nathan «Shagpoke» Whipple, eine Figur aus Nathanael Wests Roman «A Cool Million» – publiziert 1934. Shagpoke wird dank einer verlogenen, zirkusartigen PR-Kampagne quer durch die USA zu deren Diktator, während der Held des Buches – der Jüngling Lemuel Pitkin, der reinen Herzens den amerikanischen Traum verwirklichen will – nur immer verliert.

Geld, Ehre, seine Frau, seine Körperteile, seinen Verstand und sein Leben: Der nette Held Pitkin verliert einfach alles. Schuld daran ist nicht selten sein Mentor und grosses Vorbild Shagpoke höchstpersönlich. Aber das merkt höchstens der Leser, weil Shagpoke immer lügt und alles verdreht (sogar gemeinsam mit dem Erzähler des Romans, dem man auch nicht ganz trauen darf). Am Ende übernimmt er mit seinen (ausschliesslich weissen – «keine Juden und Neger» zugelassen) Mannen die USA.

Der kleine, hart arbeitende Amerikaner als Maskottchen der Faschisten

Lemuel Pitkin endet als Held und Maskottchen der Faschisten: Er sei «nicht umsonst am Leben gewesen und gestorben». Schliesslich habe der gutgläubige Depp das Land «von allen fremden Krankheiten gereinigt und dafür gesorgt, dass Amerika wieder Amerika wurde», verkündet Diktator Shagpoke zum Schluss.

Der reiche Shagpoke gelangt unter anderem zur Macht, indem er verspricht, die «parasitischen internationalen Banker» und «Wall Street» zu vernichten. Dem aufmerksamen Leser entgeht nicht, dass Shagpoke den Helden und seine Familie mit seiner eigenen Bank und einem Kleinkredit in den Ruin und ins Verderben treibt.

«Man muss unterscheiden zwischen schlechten und guten Kapitalisten», sagt Shagpoke zu Pitkin, «zwischen Parasiten und ‹Creators›.» Selbstverständlich zählt Shagpoke sich zu Letzteren – «gute amerikanische Kapitalisten, wie Henry Ford». Alle wirtschaftlichen Unternehmungen, die Shagpoke im Roman unternimmt, enden im Bankrott. Was ihm auf seinem Weg nach oben aber nichts anhaben kann.

Frappante Parallelen

West schrieb seinen Roman unter dem Eindruck von amerikanischen Extremisten wie Charles E. Coughlin und William Dudley Pelley. Letzterer gründete nach deutschem Vorbild die faschistische «Silver Shirts»-Bewegung, die bis zu 15’000 Mitglieder hatte. Wests giftige Satire auf den American Dream à la Horatio Alger Jr. beisst nicht nur mit schonungslos derbem literarischem Slapstick.

Sie zeigt auch, dass es vom harmlosen American Dream (einem erfüllten, sinnvollen Leben, einem Ausweg aus der Armut) seines Romanhelden nur ein Katzensprung ist zum zynischen, leeren Gerede vom American Dream, der dem zukünftigen Diktator nur als Instrument dient, sein Subjekt wortwörtlich zu demontieren. Und gleich noch demokratische Grundrechte und den Rechtsstaat mit Füssen zu treten, während er non-stop von der grossartigen Demokratie spricht.

Die Parallelen zwischen dem falschen Bankrotteur Nathan «Shagpoke» Whipple und dem echten mehrfachen Bankrotteur Trump sind frappant – 82 Jahre nach der Publikation von «A Cool Million». Bekanntlich ist es nicht so gekommen, wie West befürchtet hat: Es war Europa, nicht die USA, das in Diktatur, Krieg, Vernichtung und Elend versank. In den USA sollten entsprechende Bewegungen ein nie ganz verschwindendes, aber letztlich marginales Phänomen am extremen Rand des politischen Geschehens bleiben.

Das Phänomen, die Worte, der Hass, der ganze populistische Wahnsinn – all das ist mittlerweile Mainstream. Dank Trump und der freundlichen Unterstützung der Medien und der einst so stolzen Republikanischen Partei, deren liebstes politisches Mittel es heute ist, die Politik zu sabotieren (die Republikaner haben sich nicht nur von den Fakten, sondern auch von der Regierungstätigkeit weitgehend verabschiedet und blockieren die Vorgänge in Washington gezielt). Schon seit über einem Jahr fragen sichnamhafte Kommentatoren laut, ob Trump nicht vielleicht ein Faschist ist, oder ob seine Präsidentschaft jetzt nicht zum Faschismus führen könnte.

Denken

Auch deshalb muss es dem Rest der Welt zu denken geben, dass die ersten und überschwänglichsten Trump-Gratulanten aus aller Welt die europäischen Rechtsextremisten und –Populisten waren.

Linken und Liberalen sollte es genau so zu denken geben, wenn Ewiggestrige wie Oskar Lafontaine rhetorisch nicht mehr von der reaktionären Rechten zu unterscheiden sind und im deutschen TV verkünden: «Dies war ein Protest gegen das politische und ökonomische System der Vereinigten Staaten und damit der westlichen Welt». Labour-Leader Jeremy Corbyn bläst ins genau gleiche Horn: «(Die Wahl) ist eine Ablehnung eines gescheiterten wirtschaftlichen Konsenses und einer regierenden Elite, die gesehen, aber nicht gehandelt hat. Die Wut der Öffentlichkeit hat Donald Trump ins Amt gehoben und wird gespiegelt von politischen Umwälzungen auf der ganzen Welt.»

All das ist sowohl frei von Rezepten – und vor allem frei von Fakten: Die Armen und die Arbeiterklasse (bis 49’000 US-Dollar Jahreseinkommen) wählten nach wie vor mehrheitlich demokratisch, die Mittelklasse (50’000 bis 99’000 USD), die obere Mittelklasse (100’000-199’000 USD) und die Reichen (mehr als 200’000 USD) wählten republikanisch. Trump wurde von Weissen (inbsesondere von weissen Männern, aber auch weissen Frauen) gewählt – speziell von weissen Männern der Mittelklasse. Bei anderen Ethnien hatte Trump keine Chancen.

Dasselbe in Europa

Clintons Nicht-Wahl entfaltet Schock- und Euphoriewellen bis nach Europa. Die Trump-Welle war schon lange in unsere Gestade geschwappt. Harvard-Politologin Pippa Norris hat längst die Parallelen zwischen dem Trump-Phänomen und dem Erstarken der Schweizer SVP, dem Front National in Frankreich, der FPÖ in Österreich sowie etwa der dänischen Partei für die Freiheit aufgezeigt.

Pippa Norris in der «Washington Post»:

«Während der letzten Jahrzehnte hat der World Values Survey gezeigt, dass westliche Gesellschaften stets liberaler geworden sind bei vielen sozialen Fragen, insbesondere unter der jüngeren Generation und der gut gebildeten Mittelklasse. Miteingeschlossen sind dabei Vorstellungen von Gleichberechtigung der Geschlechter und Geschlechterrollen, Toleranz von fliessenden Geschlechts-Identitäten und die Achtung der Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender, dazu ein Fokus auf säkuläre Werte, und auf das, was politische Wissenschaftler ‹Unabhängigkeitswerte› nennen …»

Die reaktionäre Rechte bäumt sich gegen den gesellschaftlichen Wandel auf – mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln. Diese Werte sollen bekämpft werden. Um jeden Preis.

Die Zeiten sind günstig: Die Bildungs-Lücken in den USA sind mittlerweile so gross, dass – auch das zeigt Norris in ihrem Text – sich schon 2011 fast die Hälfte (44 Prozent) der Amerikaner, die nicht am College waren, einen «starken Anführer» wünschten, der «ohne Abstimmungen und den Kongress» über das Geschehen verfügen dürfe.

Deshalb hat sich die konservative Elite noch so gerne um Trump geschart, nachdem dieser als Kandidat feststand. Ausser einigen Zwischenrufen geschah: nichts.

Schweizer Trump-Revolutionsträume

Wellen macht Trump auch in der Schweiz. BaZ-Chefredaktor Markus Somm freute sich schon am 11. Februar 2016 unter dem Titel «Trump, überall» auf die grossen Zeiten, die da kommen würden: «Kommt uns das nicht vertraut vor? Umfragen, die man unter Bürgern in New Hampshire vorgenommen hat, nachdem sie gewählt hatten, zeigen, dass kaum ein Thema die Leute so sehr zu Donald Trump getrieben hat wie die Immigration», beginnt der Text, und er hört mit den Worten auf: «Trump ist bald überall. Anzeichen einer Revolution.»

Am Donnerstag nach der Wahl sinnierte Markus Somm auf der Titelseite wiederum über die Wahl Trumps – die «Welt wird nie mehr so sein, wie sie vor ihm war». Wiederum schreibt Somm, diesmal schon im Titel, von einer «Revolution: Friede den Hütten, Krieg den Palästen».

Somm meint eine Revolution im Sinne von derjenigen, die Nathanael West in seinem Buch beschreibt, was er aber verschweigt. Denn in Tat und Wahrheit kommt sie von privilegierter Seite, aus der revolutionären Mittelschicht, wie Wests Shagpoke Whipple das schon längst vorausgesagt hat – wie Trump und seine Versteher und Fans tut er nur so, als gälte sie den Palästen. Der vielleicht älteste Trick der reaktionären Elite.

Dream on, you’re fired

Trumps Grusel-Kabinett, das ist jetzt schon klar, wird sich aus der reaktionären Elite der USA rekrutieren. Und wer sich auf linker Seite einen Wall-Street-Gegner herbeikonstruiert, den sollte man besonders laut korrigieren: Auf der rein rechts-reaktionären Elite-Shortlist für Trumps Kabinett findet man sowohl einen Öl-Baron sowie einen Goldman-Sachs-Banker fürs Wirtschaftsdepartement. Anti-Establishment? Dream on, you’re fired!

Ja, sie träumen explizit von der «Revolution», die Schweizer Faszinierten der extremen Republikaner. SVP-Nationalrat Roger Köppel gar so sehr, dass er seit sechs Ausgaben seiner «Weltwoche» (seit dem 6. Oktober) in jedem einzelnen Editorial über den Donald schrieb.

Hier eine Collage aus den fünf Texten vor der Wahl. Die Verkehrungen sind dabei (vor allem im Original) mindestens so haarsträubend wie die, die es im Trump-Umfeld ennet dem Teich regelmässig zu hören gibt:

«Allmählich verdichtet sich der Eindruck, dass eine Wahl des Krawallpolitikers Trump das geringere Übel sein könnte als die Fortführung dessen, was die verblüffend grosse Zahl seiner Anhänger überwinden möchte. … Verglichen damit sind Donald Trump, Geert Wilders oder Marine Le Pen friedliche Boten eines zivilisatorischen Fortschritts … Natürlich ist auch Trump ein Heuchler, aber womöglich heuchelt er ehrlicher als Hillary. … Man muss sie stoppen, ehe es menschliche Handgranaten braucht. … Trump ist ein Vulkanausbruch der Demokratie, fürchterlich, heilsam und mit Sicherheit ein Vorbote ähnlicher Explosionen, die sich auch in Europa seit Längerem anbahnen. Die aufgestauten Spannungen in der EU sind sogar noch grösser als jene in den USA, aber es fehlen die Ventile. Je früher der Knall kommt, desto besser.»

Es gab einen Knall: Trump wurde gewählt. «Diese Ohrfeige fühlt sich gut an», meint Köppel am Donnerstag nach der Wahl – auf der Titelseite der «Weltwoche» steht wie bei der BaZ das Wort «Revolution» – und schreibt im sechsten Trump-Editorial in Folge, das alles sei eine «grossartige Nachricht. Wir ­haben wieder mehr Vielfalt und Freiheit auf der Welt.»

Verdrehungen, Verkehrungen und Auslassungen. Freie Bahn für den Trumpismus in Europa.

Knallköpfe

Was im Schatten von Trumps Wüten so prächtig gedieh, das wird nicht von selbst wieder verschwinden. Ganz im Gegenteil: Es wird noch lauter und wüster werden, je verzweifelter reaktionäre Ideologen sich ans Werk machen, um ihre Version einer Welt, die sie wollen (weiss, mächtig, reich – manche nennen das «vielfältig») auf Biegen und Brechen unter die Leute zu bringen.

Trump lügt zu 70 Prozent – es gibt noch Luft nach oben. Auch bei den Trump-Freunden Helvetiens. Die Trump-Verharmloser tun derweilen so – etwa der Chefredaktor des «Tages-Anzeigers» im Leitartikel vom Donnerstag nach der Wahl –, als hätten sie von all den Schattenseiten nie gehört. Sie erwähnen sie einfach nicht. Arthur Rutishauser: «Als Fazit bleibt das Unverständnis, weil die Person Trump so viel negativer wahrgenommen wird als die sympathischen Obamas oder die steife, aber korrekte Clinton.»

Unverständnis, das ist in der Tat das richtige Fazit angesichts so viel Verständnis.

Hoffnung

Den von manchen Schweizer Brandstiftern herbeigesehnten Welt-Knall muss es aber nicht geben. Schon gar nicht hier bei uns – auch wenn er bei all dem populistischen Jubel durchaus droht.

Die Mehrheit der amerikanischen Wähler hat sich für eine erfahrene und fähige Politikerin entschieden, die für Konsens statt für Spaltung steht. Das Wahlsystem aus dem 18. Jahrhundert hat den Knallkopf Donald Trump Präsident werden lassen. Das ist kaum das, was die Gründerväter der amerikanischen Demokratie mit dem obskuren Präsidentschafts-Wahlsystem bezweckt haben dürften.

Die Volksmehrheit für Clinton lässt immerhin noch hoffen.

Mit verächtlichem Kopfschütteln beim Blick über den Teich ist es aber definitiv nicht getan – es gilt, auch den Trump-Fans und -Verstehern in Europa mit Kopfschütteln und in aller Deutlichkeit entgegenzutreten. Wer es nicht tut, macht sich mitschuldig an dem, wofür Trump steht – und an all dem Hass, der Unterdrückung und Ungerechtigkeit, die unter seiner Ägide noch stärker erblühen werden.

Egal, ob Bürger, Journalist oder Politiker: Wer diese Seite des Trumpismus und seiner europäischen Formen verschweigt oder schönredet, dem gilt es entgegenzutreten.

Übrigens gab es schon vor der Wahl stolze Trump-Fans im Schweizer Parlament.

Laut sind sie, bisweilen sogar sehr. Aber immerhin sind sie nicht in der Mehrheit. Jedenfalls noch nicht. Man wird nun gut zuhören müssen, wie viele weitere angeblich liberale Politiker und Journalisten sich den Donald schönreden und -schreiben.

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