Wahlzeit: Jetzt müssen Inhalte auf den Tisch!

Die einen spielen Pingpong am Rhein, die anderen sonnen sich diskret in ihren (Finanz-)Erfolgen: Für einen überzeugenden Wahlkampf reicht das nicht.

Der Kampf um die Plätze in der Basler Regierung erschöpfte sich bislang in lustigen Aktionen der Bürgerlichen – hier Lorenz Nägelin (SVP) und Baschi Dürr (FDP) beim volksnahen Pingpong.

Die einen spielen Pingpong am Rhein, die anderen sonnen sich diskret in ihren (Finanz-)Erfolgen: Für einen überzeugenden Wahlkampf reicht das nicht.

In Basel sind bald Wahlen, und von Wahlkampf ist nichts, aber auch rein gar nichts zu spüren. Das bürgerliche Quartett präsentiert sich zwar gerne beim Pingpong-Spielen oder Rheinschwimmen. Aber das ist gespielte Bürgernähe und sagt überhaupt nichts aus über die Fähigkeiten der Kandidaten für das Amt eines Regierungsrats.

Inhaltliche Diskussionen finden kaum statt und wenn, dann oberflächlich auf der Basis von «Wir haben zu viele Verbote und Regulierungen und zu wenig Parkplätze». Konkrete Pläne und Visionen sind keine zu hören. Nur nicht anecken, scheint die Devise zu sein.

Rot-Grün verfolgt hier eine andere Strategie: Nur nicht auffallen, dann wählt man uns schon. Kein Mensch merkt in Basel, dass die Linke wirklich die Mehrheit in der Regierung ausbauen will. Neben der inhaltlichen Diskussion fehlt auch noch die Präsenz. Man sonnt sich dafür gerne in den Erfolgen von Finanzdirektorin Eva Herzog. Wer glaubt, dass dies für den Erhalt oder gar Ausbau der Mehrheit in der Regierung reichen kann, ist entweder überheblich oder naiv.

Nie zu spät für eine Überraschung

Unsere gemeinsame Wahlumfrage mit der «bz Basel» zeigt nämlich eines deutlich: Eine bürgerliche Regierungsmehrheit ist durchaus möglich, eine Fünfer-Vertretung von Rot-Grün derzeit aussichtslos.

Aber noch ist nichts entschieden, und hoffentlich bringt unsere Umfrage etwas Pfeffer in einen bislang inhaltsleeren Wahlkampf. Denn die Resultate müssten den Parteistrategen – insbesondere von links – den Schweiss auf die Stirn treiben.

Wir bringen damit auch die echten Sorgen der Bevölkerung in den Wahlkampf ein, damit endlich über Inhalte diskutiert und gestritten wird.

Die Fakten liegen nun auf dem Tisch. Wir sind gespannt, wer nun doch noch ein Zeichen setzen will und die Bürger mit konkreten Vorschlägen überzeugen kann. Vielleicht erleben wir im Oktober eine faustdicke Überraschung

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