Der Gelassene

Patrick Hafner will die Eingriffe des Staates aufs Nötigste reduzieren. In Sachen Ausländer, Jugendkultur und Sicherheit zeigt sich der Regierungsratskandidat aber von einer eher SVP-untypischen Seite: gelassen.

Patrick Hafner will die Eingriffe des Staates aufs Nötigste reduzieren. In Sachen Ausländer, Jugendkultur und Sicherheit zeigt sich der Regierungsratskandidat aber von einer eher SVP-untypischen Seite: gelassen.

Patrick Hafner kandidierte bereits vor vier Jahren für die Exekutive, allerdings ohne Chance. Jetzt will es der 47-Jährige nochmals wissen.

Hafner zählt zu den eher unaufgeregten Basler SVPlern. Innerhalb seiner Partei sehe er sich nicht als Hardliner, meinte er vor gut einem halben Jahr gegenüber «Onlinereports», er sei aber auch kein Politiker, der grundsätzlich von der Parteilinie abweiche.

Auch im TagesWoche-Interview gibt er sich konziliant, etwa im Zusammenhang mit Integrationsfragen. Mit Ausländerinnen und Ausländern mache er in seinem Quartier, dem Gundeli, nur gute Erfahrungen, sagt er. Auch von «Ausländerghettos» mag er nicht sprechen. Solche würden gar nicht erst entstehen, wenn Integration gut funktioniere. Und: «Gewisse Schwerpunkte – in einem Quartier mehr Pizzerien, im anderen ein Kebab-Laden mehr, im einen etwas mehr Leben auf der Strasse, im anderen mehr Ruhe – sind kein Problem, sondern positiv.»

Auch in Sachen Jugendkultur gibt sich Hafner locker. «Jugendliche brauchen Freiräume für kulturelle Projekte», sagt er, der Staat dürfe nicht alles «zubetonieren». Und statt mehr Polizisten fordert Hafner eine stärkere Präsenz der Ordnungshüter auf der Strasse – dann würden sich die Menschen auch wieder sicherer fühlen in der Stadt.

 

Unser Wahlkampf

Wir konfrontieren Patrick Hafner mit den gleichen zehn Fragen wie die anderen zwölf Regierungskandidaten (der wilde Kandidat Chrigel Fisch wollte nicht mit uns reden). Es sind jene zehn Fragen, die sich bei unseren Gesprächen mit den Menschen in den Quartieren und der Stadtgemeinde Riehen als die drängendsten herausgestellt haben.

Sämtliche Berichte über unsere kleine Reise durch die verschiedensten Welten von Basel-Stadt finden Sie in unserer interaktiven Karte «Ab in die Quartiere».

Alle Videointerviews mit den Regierungskandidaten werden ab Anfang Oktober in regelmässiger Abfolge veröffentlicht.

 

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