29-Jährige in Ausschaffungshaft nimmt sich das Leben

Nach einem negativen Asylbescheid hätte die Frau aus Sri Lanka im Rahmen des Dublin-Verfahrens nach Malta zurückgeführt werden sollen.

Selbsttötung in Basler Ausschaffungshaft: Die Basler Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Im Untersuchungsgefängnis Waaghof hat sich am Dienstag eine 29-jährige Asylsuchende aus Sri Lanka beim Selbsttötungsversuch schwerwiegend verletzt. Die Sanität und ein Notarzt brachten sie darauf in die Notfallstation. Am Donnerstag erlag sie jedoch den Verletzungen, wie die Basler Staatsanwaltschaft (Stawa) mitteilt.

Das Staatssekretariat für Migration habe vergangenen August den Asylantrag der jungen Frau abgelehnt, weil Malta für das Asylverfahren zuständig sei. Im Rahmen des Dublin-Verfahrens hätte sie deshalb nach Malta zurückgeschickt werden sollen. Darum wurde das Basler Migrationsamt mit der Festnahme beauftragt.

«Zwischenzeitlich entzog sich die Frau der Rückführung», schreibt die Stawa weiter. Festgenommen wurde sie vor wenigen Tagen in Bern, bevor sie am Montagabend in den Waaghof eingewiesen wurde. Hier hätte das Basler Migrationsamt sie am nächsten Tag befragen wollen. Jetzt ermitteln die Kriminalpolizei der Stawa und das Institut für Rechtsmedizin den genauen Hergang des Vorfalls.

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