So viele Rheinschwimmer wie noch nie trieben am Dienstagabend durch die Stadt. Es war einfach schön.
Es war wieder ein Erlebnis, das Rheinschwimmen. Schon vor dem Start, beim Aufblasen der Migros-gesponserten Plastik-Fische. Wer danach noch Puste hatte, konnte sich ins Wasser stürzen. Und sich treiben lassen – zusammen mit Tausenden von anderen Müssigschwimmern.
Oder – auch beliebt – plaudern wie ein Wasserfall. Über die Krise, über Gott und die Welt, unter der Wettsteinbrücke hindurch, vorbei am Münster und spätestens dort war man schon so zufrieden, dass man das Gefühl hatte, vielleicht sei es doch nicht so schlimm, wenn alles den Bach runter geht.
Alles Sieger
Dann der Ausstieg und weiter zu den nächsten Migros-Geschenken (Flip-Flops diesmal), zum Rheinschwumm-Zertifikat und der Medaille. Das freute nicht nur die stolzen Kinder. Fast noch begeisterter waren die erfolgsverwöhnten englischen Expats, die auch nach Olympia ganz offensichtlich noch nicht genug vom Edelmetall haben. «Sweet is the metal! A gold medal, yeah!»
So schön! Und dieses Mal, das war die schöne Abwechslung zu London 2012, dieses Mal konnte man sich sogar als Schweizer als Sieger fühlen.
Auszeichnungswürdig war in diesem Jahr auch die Teilnehmerzahl: auf 6000 wird sie gemäss Agenturbericht von den Veranstaltern geschätzt. Das ist ein neuer Rekord. Der alte wurde im Hitzesommer 2003 erzielt, als sich rund 5000 Schwimmer die gut eineinhalb Kilometer von oberhalb der Wettsteinbrücke bis zur Dreirosenbrücke hinuntertreiben liessen.