Die Condomeria schliesst Ende Juni. Geschäftsführerin Erika Knoll hat uns verraten, welche Gadgets bei den Kundinnen und Kunden besonders beliebt waren.
Die Liebeskugeln
Besonders schön sind die Kugeln in schwarz. (Bild: Eleni Kougionis)
Liebeskugeln sind keine Erfindung aus dem Sadomaso-Roman «Fifty Shades of Grey», Französinnen trainierten damit schon im 18. Jahrhundert ihre Beckenbodenmuskeln. Das sind die Muskeln, die Vagina und Anus umschliessen und dafür sorgen, dass wir den Toilettengang kontrollieren können. Und es sind auch die Muskeln, die sich zusammenziehen und entspannen, wenn frau einen Orgasmus hat.
Deshalb gilt: Je stärker die Muskeln, desto intensiver der Sex. Die Kugeln kräftigen die Muskeln: Um die Kugeln in der Vagina zu halten, spannt die Frau reflexartig ihre Beckenbodenmuskulatur an. Aber es ist wie bei jedem Muskeltraining: «Man muss es auch machen», sagt Knoll. Am besten täglich, für mindestens zehn Minuten. Das ist insbesondere frischgebackenen Müttern zu empfehlen, denn die Schwangerschaft schwächt den Beckenboden. Und es verhilft nicht nur zu mehr Gefühl beim Sex, sondern hilft auch gegen Inkontinenz.
Der Masturbator zum Verschenken
Herkömmliche Männer-Masturbatoren versuchen häufig, Vaginas zu imitieren und sehen dabei aus, als kämen sie aus der Pornoschmudelecke. Da ist das Tenga-Egg anders. Es ist weiss, geformt wie ein Ei und erinnert an Computer-Gadgets aus dem Silicon Valley. Das Ei kommt mit einer Öffnung mit Wellenmuster, dort führt der Mann seinen Penis ein. Knoll sagt: «Das Ei ist innen schön weich und so ästhetisch, dass man es auch gut verschenken kann.»
Die Pastapenisse
Diese Teigwaren müssen einfach in dieser Liste erscheinen. Jede Frau in Basel kriegt sie mindestens einmal an einem Geburtstagsfest zu sehen. Absolut zu Recht: Man kann nie genug P…asta haben im Leben. Condomeria-Geschäftsführerin Erika Knoll bestätigt: «Die Nudeln waren immer sehr beliebt.»
Der Klitoris-Vibrator
Er heisst Womanizer und macht etwas, das herkömmliche Vibratoren nicht können: Die Klitoris stimulieren, ohne sie zu berühren. Man legt die Öffnung des Gerätes darüber, diese saugt den Kitzler mit Druckwellen an. Laut Erika Knoll ist der Womanizer weniger für verspielte Stunden geeignet. Seine Vorzüge liegen woanders: «Er ist super, wenn man sich schnell einen runterholen will. Männer können das schliesslich auch.» Ausserdem ist der Womanizer speziell auch für Frauen geeignet, die Mühe haben zu kommen.
Der Ladybrünzler
Es gibt die Urinierhilfe für Frauen schon seit ein paar Jahren, doch viele trauen dem Trichter nicht so recht. Man hält ihn über die Vulva und kann so im Stehen pinkeln. «Das klappt gut», sagt Erika Knoll. Und es ist so praktisch.
Die Rolls-Royces unter den Kondomen
Gut gewählt, ist halb gekommen. (Bild: Eleni Kougionis)
Klar, Kondome gibts in jedem Grossverteiler. ABER: Kondom ist nicht gleich Kondom. Nehmen wir zum Beispiel Kondome ohne Latex, da gibt es riesen Unterschiede, sagt Erika Knoll: «Den Rolls-Royce unter den Nicht-Latex-Kondomen kriegt man nur bei uns, der ist dehnbar und nimmt, das ist für Frauen besonders schön, Körperwärme an.»
Auch Männer sollten ihren Gummi mit Bedacht auswählen. Wenn die Grösse nicht stimmt, spürt der Mann viel weniger. «Da gibt es grosse Aha-Erlebnisse», sagt Knoll. Für Analsex ist ein dickeres Kondom geeignet und wer den Gummigeruch nicht mag, wähle ein geschmackneutrales. Übrigens: Ein Kondom, das sitzt, platzt nicht.
Mit einem guten Gleitgel kann man auch massieren
Gleitgel ist eigentlich nichts Besonderes. Könnte es aber sein, wenn man eins kauft, das gut riecht und erst noch als Körpermassageöl benutzt werden kann. Erika Knoll gibt gerne Auskunft, aber nur noch bis Ende Juni. Dann schliesst die Condomeria for good.
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