Die Basler Staatsanwaltschaft hat seit den Ausschreitungen nach der Partie FC Basel gegen FC Zürich acht Verdächtige festgenommen. Sie ermittelt auch wegen des Einsatzes von Gummischrot durch die Polizei.
Nach der Meisterschaftspartie zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich Mitte April war es zu schweren Zusammenstössen zwischen Anhängern des FC Basel und der Polizei gekommen. Was sich genau abgespielt hat, lässt sich in einer Rekonstruktion der Ereignisse durch die TagesWoche detailliert nachlesen.
Bereits während des Einsatzes nahm die Polizei zwei Verdächtige fest, drei weitere wurden in den letzten Tagen verhaftet und in Untersuchungshaft gesteckt. Am Dienstag folgten erneut Festnahmen, das teilt die Staatsanwaltschaft mit: Drei weitere Personen, 22, 25 und 29 Jahre alt, wurden von der Polizei in Gewahr genommen.
Gegen sie wird wegen Landfriedensbruchs, Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, Körperverletzung und Sachbeschädigung ermittelt.
Zeugen gesucht
Untersucht wird durch die Staatsanwaltschaft auch der Gummischroteinsatz der Polizei. Ein 27-Jähriger wurde von einem Geschoss am Auge getroffen und zog sich dabei schwere Verletzungen zu. Mehrere Operationen am Auge wurden seither vorgenommen. Der Mann wurde inzwischen durch die Staatsanwaltschaft befragt. Der regelmässige Einsatz von Gummischrot durch die Basler Polizei wird auch politisch diskutiert.
Zeugen sucht die Staatsanwaltschaft zu einem weiteren Vorfall vor dem Stadion. Dort soll ein Kind bei einem Treppensturz leicht verletzt worden sein, nachdem die Mutter von einem Fan angerempelt worden sein soll.