Adieu «Spielhuus»

Das «Spielhuus» an der Eisengasse ist nur noch wenige Tage geöffnet – dann übernimmt Franz Carl Weber den Laden. Es ist der zweite Versuch der Spielwaren-Kette, in Basels Innenstadt Fuss zu fassen.

Das Spielhuus gibt es ab 31. Juli nicht mehr. (Bild: Annina Striebel)

Das «Spielhuus» an der Eisengasse ist nur noch wenige Tage geöffnet – dann übernimmt Franz Carl Weber den Laden. Es ist der zweite Versuch der Spielwaren-Kette, in Basels Innenstadt Fuss zu fassen.

Seit 28 Jahren ist das «Spielhuus» in Basel als Spielwarengeschäft in Familienhand eine Institution. «Wenn du irgend ein Spiel suchst, ist das hier der richtige Laden», meint ein junger Mann zu seiner Begleiterin – die beiden wissen noch nicht, dass es das «Spielhuus» bald nicht mehr gibt.

Es gab etwas für jedes Budget. Zum Beispiel auch einige kleine Taschenspiele, wie «Schweine-Würfeln» für drei Franken sechzig etwa. Das Sortiment ist liebevoll zusammengestellt – von Gesellschaftsspielen über zahlreiche Puzzles, Lego, Holzspielsachen, Puppen, Modellbaukästen, Schulzubehör bis hin zu Märli auf Tonträgern, Kinderbüchern und -filmen.

Der zweite Versuch

Ausgespielt hat es sich dennoch nicht: Die Familie Hirt, die das «Spielhuus» führte, tritt zwar in den Ruhestand, aber Spielwaren bekommt man auch beim Nachfolger. Per 31. Juli übergibt das Spielhuus seinen Laden an die Spielwarenkette «Franz Carl Weber», wie das Unternehmen mitteilt.

Es ist der zweite Anlauf der Kette mit Sitz in Zürich in der Basler Innenstadt Fuss zu fassen. Bis Anfang 2003 hatte «Franz Carl Weber» schon einmal eine Filiale im Zentrum von Basel. Sie wurde damals aus Rentabilitätsgründen geschlossen, noch bevor die Spielwarenkette 2006 von Denner an die heutige Eigentümerin – die französische Ludendo SA – verkauft wurde. Die Filiale, die an der Eisengasse 8 einzieht, ist derzeit die zweite «Franz Carl Weber»-Filiale in Basel – die andere befindet sich im Einkaufszentrum Stücki.

Ob die Eisenbahn im Schaukasten vor dem Laden bleibt, die manches Kind dazu bewegte anzuhalten und ihm ein «Mami, i wött ufs Gnöpfli drugge» entlockte, konnte bis jetzt nicht in Erfahrung gebracht werden.

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