Affen dürfen an die frische Luft

Der Zolli Basel eröffnet am Freitag das neue Freiluftgehege der Affen. Die Geigy-Anlage bietet für unseren nächsten Verwandten Spannung, Spiel, und vielerlei Überraschungen.

Schimpansen im Zolli Basel erkunden ihre neue Umgebung. (Bild: ZOO BASEL)

Der Zolli Basel eröffnet am Freitag das neue Freiluftgehege der Affen. Die Geigy-Anlage bietet für unseren nächsten Verwandten Spannung, Spiel, und vielerlei Überraschungen.

Die Affen des Zolli Basel beziehen ihre Sommerresidenz. Nach zweijähriger Bauzeit ist die Geigy-Anlage fertiggestellt und bezugsbereit. Die Anlage umfasst fünf Aussenräume für Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans, sowie weitere fünf Volieren für Kleinaffen. Grosszügig angelegt sind die Netzkonstruktionen: Bis zu einer Höhe von 16 Metern können die Affen darin klettern und herumtollen. Auch die Innenausstattung lässt keine Primatenwünsche offen: Bäume, Äste, Sträucher und Seile sorgen für ein reichhaltiges Freizeitangebot, und Grasflächen, Felsen und Wassertümpel bieten Wellness-Feeling pur.

Zoodirektor singt ein Loblied

Auch Zoodirektor Olivier Pagan schwärmt von der neuen Aussenanlage: «Wir bieten unseren Affen einen Erlebnispark. Hier draussen können sie das Klima erleben, sich an geschützte Orte zurückziehen und andere Tiere sehen und hören.» Gleich nebenan befindet sich ein neuer Kinderspielplatz mit Klettermöglichkeiten, ähnlich der der Affen. «Kinder können hier die Affen beobachten und sich am Identifikationsspielplatz buchstäblich zum Affen machen», sagt Pagan. Man erhoffe sich davon eine Sensibilisierung der Kinder zur Tierwelt.

Das alte Affenhaus wurde in der Tiefe und Höhe erweitert, sowie kosmetisch verschönert: Neue Bäume und Äste wurden in den alten Käfigen installiert. Gänge führen die Affen von den Innen- zu den Aussengehegen, welche zusätzlich auch untereinander verbunden sind. «Dieses Rotationssystem gibt uns viele Freiheiten und ermöglicht uns die optimale Nutzung der Anlage, welche bisher einmalig ist und somit einen Prototypen darstellt», sagt Peter Stiner, Architekt ETH/BSA und Erbauer der Geigy-Anlage.

Projekt allein durch Spenden finanziert

Auch Jürg Junold, Präsident WAZA (World Association of Zoos and Aquariums) und Direktor des Zoos Leipzig lobt den neuen Affenhort: «Mir ist weltweit keine derart grosszügige Netzkonstruktion bekannt. Der Zoo Basel erweist sich wieder mal als führend und einmalig.»

Das 30 Millionen Franken teure Projekt wurde ausschliesslich durch Spenden finanziert. Die Eckenstein-Geigy-Stiftung spendete allein 25 Millionen Franken (daher auch der Name der Anlage).

Am Eröffnungstag der neuen Affenanlage sind sämtliche Tickets mit 5 Franken für Erwachsene und 2 Franken für Kinder vergünstigt. Den Erlös spendet der Zolli der «Bergorilla & Regenwald Direkthilfe», welche mit dem Geld Broschüren drucken wird, die eine grundlegende Ausbildung der «Gorilla-Guardians» in Kamerun ermöglichen sollen.

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