Allergisch? Dann sollten Sie das jetzt lesen

Tolles Frühlingswetter, aber Hochsaison für Pollenflug: Besonders die Birke sorgt mit ihren Pollen wieder für gereizte Schleimhäute. Wollen Sie dem Baum entkommen, müssen Sie schon ziemlich weit wegfahren.

Sonniger April, das heisst vor allem: Viele Birkenpollen in der Luft. Die Pollenbelastung steigt dieser Tage auch in der Region. (Bild: Hermann J. Knippertz)

Tolles Frühlingswetter, aber Hochsaison für Pollenflug: Besonders die Birke sorgt mit ihren Pollen wieder für gereizte Schleimhäute. Wollen Sie dem Baum entkommen, müssen Sie schon ziemlich weit wegfahren.

Sie niesen, Sie husten, Ihr Hals kratzt und überhaupt fühlen Sie sich gerade unwohl: Dann leiden Sie sehr wahrscheinlich unter einer Pollenallergie. Das ist auch kein Wunder: Der Pollenflug hat derzeit Hochsaison. Im April versprühen besonders Birken, Eschen und Buchen ihre Pollen. Und zwar in happiger Konzentration.

Die Gesamtpollenbelastung in Basel ist derzeit hoch, wie die Pollenbarometer anzeigen. Besonders quälend sind für viele Menschen die Birkenpollen; sie sind hochpotent und die Allergie ist weit verbreitet. Damit nicht genug: Die Birke ist in unserer Region ein beliebter Baum und begegnet einem entsprechend häufig. 

Die Symptome: Niesattacken, Fliessschnupfen, tränende und brennende Augen, Halsschmerzen und auch allergisches Asthma. Anderen Allergikern gehts aber nicht besser: Wer eine entsprechende Allergie auf Buchen- und Eschenpollen hat, reagiert ebenso stark.

Auf Birkenpollen allergisch? Achten Sie auch aufs Essen

Immerhin, dagegen können Sie etwas tun: Entweder lassen Sie sich hypo-sensibilisieren; Sie machen damit also eine Therapie, die Ihre Empfindlichkeit gegenüber den Pollen schmälert. Oder Sie behandeln die Symptome mit Medikamenten. «Wobei die Hypo-Sensibilisierung vor allem dazu führt, dass der Verbrauch von Medikamenten zur Symptombekämpfung gesenkt werden kann», wie Oberarzt Oliver Brandt von der allergologischen Poliklinik des Universitätsspitals Basel sagt.

Dabei sollten Sie auch etwaige Kreuzallergien beachten: Wer auf Birkenpollen allergisch ist, kann auf ähnliche Eiweisse in Früchten und Gemüsen ebenfalls allergisch reagieren. Binden die Antikörper auf Ihren Abwehrzellen eines dieser Eiweisse, so kommt es zur Freisetzung von Botenstoffen – und das führt zu den bekannten Symptomen.

Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie auf dem Land wohnen oder in der Stadt: Die Konzentration hängt schlicht von der Vegetation ab. Haben Sie in ihrem städtischen Hinterhof einen kleinen Birkenhain leiden Sie unter Umständen stärker als in einer spärlich bebirkten Gemeinde auf dem Land.

Nase voll? Ab in höhere Lagen

Zur Linderung empfiehlt sich vor allem: Sich während der Saison nicht zu lange im Freien aufhalten, die Strassenkleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen und lagern, regelmässig die Bettwäsche waschen und in der Stadt nur frühmorgens die Wohnung lüften. Und natürlich regelmässig Hände, Gesicht und auch die Haare waschen, denn man will ja die anhänglichen Pollen nicht auf ewig mit sich herumtragen. In schweren Fällen ist auf jeden Fall ein Arzt zu konsultieren.

Sollten Sie insbesondere der Birke vollends überdrüssig sein: Fahren Sie zur Erholung an einen Ort, der mehr als 1500 Meter über Meer liegt; Birken kommen im Alpenraum nämlich höchstens bis 2000 Meter Höhe vor.

Oder Sie warten einfach auf erlösenden Regen, der die Pollenbelastung wieder einigermassen aus der Luft wäscht. Ruhe ist aber noch lange nicht: Auf die Bäume und Sträucher folgen nämlich bald die Gräser. 

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