Antiventskalender: Mit Hazel Brugger durchs Januarloch

Alle Jahre wieder droht uns das Januarloch zu verschlucken. Das soll nicht sein! Aufheiterung tut not, in diesem finsteren Wintermonat. Aber wie? Mit unserem «Antiventskalender», bei dem bis zum 24. Januar eine neue Türe aufgebrochen wird.

m Herzen erweicht: "Die Sensibilität der Sesamsamen".

Alle Jahre wieder droht uns das Januarloch zu verschlucken. Das soll nicht sein! Aufheiterung tut not, in diesem finsteren Wintermonat. Aber wie? Mit unserem «Antiventskalender», bei dem 24 Türen aufgebrochen werden.

24. Türchen

Endlich, halleluja, so stelle ich mir die Emotionen Mose vor beim Erblicken des kanaanäischen Ziels. Gut, das war alles viel weniger strukturiert als erwartet oder geplant und die Redaktion hasst mich jetzt vermutlich. Aber ich geh einfach nicht mehr ran, wenn sie anrufen, und zurückschreiben tu ich schon lange nicht mehr. Es war aber ohnehin schon lang an der Zeit, dass ich mich um einen richtigen Job kümmere, am besten einer, für den ich auch das Haus verlassen und wenn’s geht mal duschen muss. Darum: Action Köchin Slash Foodfotografin.

Für all diejenigen aus der Branche, die mich jetzt gerne anstellen möchten, habe ich da auch gleich was vorbereitet, zehn schöne Essenssituationen, denen ich auf offener Strasse begegnet bin – denn die Welt, ja die Welt ist der wahre Adventskalender, das versichere ich Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser! Mögen auch Sie Ihre wahre Berufung dieses Jahr noch finden, und bis dahin: En Guete!

Serviertipp der Redaktion: Geniessen Sie Hazel Bruggers Werke in der grossen Slideshow-Ansicht.

23. Türchen

So, weil Sie meine Rätsel ja so abfeiern, konnte ich Ihnen dieses letzte nicht vorenthalten. Gesucht wird diesmal ein ganzes Wort, und zwar das, was ich bei Nummer Sieben hätte zeichnen müssen, um ein Buch zu suchen, ein sehr neues – oder sagen wir neu publiziertes, von diesem Jahr. Viel Spass und geben Sie sich doch mal ein bisschen Mühe.

22. Türchen

So, meine sehr verehrten Leserinnen und Leser, bald neigt sich die Aufgabe, die ich mir – manchmal zur eigenen Schmach – selbst stellte, nämlich einen Entwöhnungskalender für die Feiertage in die kleine Basler Onlinewelt zu stellen, ihrem Ende zu. Am vierundzwanzigsten ist Schluss, nichts mehr mit zittern, denn Ostern steht ja vor der Tür und irgendwann reicht’s hier auch. Damit Sie dann nicht vor einem frühjährlichen Scherbenhaufen stehen, möchte ich Ihnen noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, Tipps, die nagende Langeweile zu stopfen und ein vielleicht sogar besserer Mensch zu werden.

1.    Embrace the boredom! Sehen Sie Langeweile nicht mehr als Schandfleck im Tagesablauf, sondern vielmehr als Vorfreude an, die bis ins Ungewisse ausgedehnt ist. Walter Benjamin spricht von der Langeweile als «Traumvogel, der das Ei der Erfahrung ausbrütet» – züchten auch Sie sich einen Traumvogel heran und lassen sie seine warme Kloake Wunder wirken!

2.    Experience the shit out of that stupid busride! Sammeln Sie Erfahrungen. (Ja, ich weiss, ich bin viel zu jung, um hier irgendwas über irgendwas zu schreiben, geschweige denn meinen, und wenn’s um Erfahrungen geht soll ich lieber zur Selbstgeisselung greifen als den Mund aufzumachen. Aber es stimmt halt.) Der Traumvogel braucht eine Menge Erfahrung, die er in ein Ei packen kann. Falls Sie mit dem öffentlichen Verkehr zur Arbeit reisen: Bleiben Sie in jedem der benutzten Transportmittel mal bis zum Ende sitzen, und zwar auf beide Seiten. Braucht ’nen halben Tag, dafür können Sie sich aber wildere Geschichten zu den Leuten ausdenken, die auf demselben Bus sind wie Sie, weil Sie potentiell wissen, wo sie ein- und aussteigen.

3.    Induce drama, drama is sexy! Nehmen Sie einfach mal kein Geld, ob bar oder in Kartenform, mit. Einen Tag hungern kann man notfalls, und wenn man sich geschickt anstellt, wird die Hungersuche zum Abenteuer-Event. (Ein interessiertes Lächeln an der Käsetheke und der Kalziumbedarf ist gedeckt!)

4.    Get lost in the vortex of overflowing information! Ja, klicken Sie jedes Video an, das Ihnen auf Youtube empfohlen wird. Machen Sie auch nach Pickeln und Maden keinen Halt. Jenseits des Ekels wartet die Freiheit, unter dem Leichentisch lauert die sterile Wurzel der Erotik.

5.    Move that wooden spoon like you own its dirty little soul! Setzen Sie sich ins Restaurant, bestellen Sie etwas zu trinken und die Speisekarte. Wenn Sie sich entschieden haben, was Sie essen möchten, zahlen Sie für das Getränk, sagen danke (ordentlich Trinkgeld geben ist hier angebracht, Kellner sind so wie fleischliches Internet zwischen Küche und Mund), gehen nach Hause und kochen genau das, was Sie sich unter dem Wunschgericht vorgestellt haben. Fava beans and Chianti and so much more!

Wenn Sie dann noch immer nicht klarkommen mit dem Trubel der Welt: Temesta oder Tiefenentspannung. Aber zwei Tage haben wir ja noch miteinander – ich wünsche einen schönen Abend.

21. Türchen

Generationensprung

Viele Eltern und besonders Großeltern wuchsen in hartherzigen Haushalten auf. Den Begriff der Liebe kannte man da wenn überhaupt nur aus dem Fernsehen, und das Fernsehen gab es damals noch nicht einmal, ja, so schlimm war das zu jener Zeit noch gewesen.

Im Herbst (und da zähle ich diesen Januar ganz unironisch dazu) fällt mir immer wieder aufs Neue auf, wie sehr alles Tote mich fasziniert. Die Gastmutter in Australien wollte mich damals schon exorzieren lassen, als ich ganze Fotoalben nur mit Bildern von überfahrenen Tieren füllte, und der Hausarzt kriegt heute das Schaudern, wenn ich ihn frage, wie viele Leute schon an der Kondition, die ich gerade erleide (sei das eine Sinusitis oder auch einmal ein fetziger Handgelenksbruch) schon gestorben sind, und wie ich mich wohl verhalten sollte, um dem Tod günstig gestimmt zu sein.

Er schluckt dann immer genauso leer wie die Mutter, als ich mir damals zum siebzehnten Geburtstag nichts sehnlicher wünschte als Hermann Burgers Tractatus Logico-Suicidalis, und der Vater mir das Buch am Frühstückstisch feierlich überreichte.

Doch zwischen Leben und Tod gibt es vieles, das fasziniert, und über zwei Seiten bin ich diese Woche gestolpert, vom einen Extrem bis hin zum anderen. Möge der Januar zwar vor nichts schützen, aber doch lieb mit allen sein.

20. Türchen

Über Zürich Positives zu sagen ist generell schwierig. Das Ganze in einer in Basel situierten Zeitung (wenn auch online, und wo ist denn das Internet schon situiert, irgendwo in den Tiefen Mittelkaliforniens am Highway Number Five) zu tun, ist dumm, ja. Aber: Ich musste mir für den fehlenden Winter eine neue Regenjacke kaufen, denn die alte war ungemütlich und zu kurz und irgendwie undicht und hatte durch irgendein Loch im Futter einen Stift im Zwischenuniversum gefangen, der mir im Ärmel wehtat. Was tut man da also: Hopp in den Outdoorladen, in die Europaallee zum ersten Mal im neuen Jahr, vielleicht ist es ja weniger gestört jetzt, dachte ich, und wollte noch schnell zwischen Bahnhof und Zug hin, das zu erledigen, damit ich dann auch trocken bliebe, wenn die Himmel sich öffnen und Zeus uns wie Gott in Frankreich auf die Köpfe pisst. So einfach ist das aber leider nicht.

Liberté, égalité, Europaallee!

Hätte man Napoleon damals nicht ins Exil sondern in die Gefrierhalle geschickt, und wäre er nicht gestorben sondern nur in gutem Zustand eingefroren, so könnte man seine Herrschsucht, seinen Grössenwahn und besonders die Europa-Besessenheit heute wohl sehr einfach heilen. Napoleon Bonaparte müsste zur Therapie einfach aufgetaut und in die geheime Schweizer Heilbehandlungspraxis, verkehrstechnisch gut gelegen ganz in der Nähe des Zürcher Hauptbahnhofs, gebracht werden. Dort angekommen wäre es die Aufgabe seines Lifecoaches (oder der EU oder des Sicherheitsdienstes der SBB oder der eines lokalen Zürcher Schwingervereins, wer auch immer sich dazu bereit erklärte), ihn in eine dieser schicken, urbanen Wohnungen am stockwerklichen Gipfel der entstehenden Europaallee in Zürich zu pferchen. Kurz abwarten – et voilà!

Ein paar Wochen über den Dächern dieses futuristischen Versuchs einer Europeminiatur mit Kult-Status – und der kleine, frisch aufgetaute Kaiser wäre für immer geheilt. Unmöglich, dass sein Verlangen nach einem vereinten, einheitlichen und einfach durchquerbaren Europa in einem dieser futuristischen und unabsichtlich homogenisierten Bauklötze weiter bestehen würde und kaum vorstellbar, dass seine Besessenheit mit dem Anlegen von Alleen dort erhalten bleiben könnte. Zu gross wäre sein innerer Drang nach architektonischer Vielfältigkeit, zu klein das optische Angebot an frei zugänglicher Diversität.

Doch sind wir froh, dass es auf St. Helena damals doch keine Gefriertruhen gab. Denn ganz ehrlich: Die Wohnungssuche in Zürich ist auch ohne Zuziehende aus der Vergangenheit schon schwer genug.

19. Türchen

Heute gibt’s zur Abwechslung einmal nur einen Song. Ich sage «nur», weil das bei mir natürlich den Aufwand minimiert, da die ganze Arbeit schon von den Musikern, Produzenten und Mischpultmenschen verrichtet wurde – und Sie müssen als Hörer und Leser ja dann auch «nur» zuhören, falls Sie überhaupt Lust haben. Es handelt sich um meinen derzeitigen, dermonatigen Weckruf, und den möchte ich ja niemandem vorenthalten.

Kurz noch was zur Band: Die fünfköpfige Band um Sänger und Lead Gitarrist Bradford Cox ist seit rund zwölf Jahren als «Deerhunter» mehr oder weniger bekannt. Letztes Jahr kam ein neues Album raus – Monomania, das ist auch sehr schön –, was ihre Anzahl Alben auf relativ beschauliche sechs hochstockt. Eigentlich könnte ich jetzt stundenlang über ihre Musik reden, würde damit aber erstens vom Wesentlichen, dem Lied, ablenken und andererseits meinen Plan, den Aufwand so gering wie möglich zu halten, zunichte machen. Ich wünsche daher viel Spass und hoffe, den ein oder anderen knapp sieben Minuten zum Schöneren verholfen zu haben. Bald ist der Januar vorbei, wir schaffen das…

18. Türchen

Unsere Hazel, heute als Ton (für die, nur vorübergehende, schlechte Tonqualität entschuldigen wir uns):

17. Türchen

In Sachen Rätsel haben Sie, liebe Leser, und ich ja ein sehr gespaltenes, um nicht zu sagen schlechtes Verhältnis. Das sei zu einfach, dann zu schwierig, dann wieder zu spezifisch und blöd und überhaupt sei Rätseln doch ohnehin extrem blöd und ich gleich auch – etc., Sie kennen die alte Leier. Darum dachte ich heute: Einfach (schon gelöst), doof (infantil-genital) und knallbunt soll es sein! Die Frage, die ich hätte druntersetzen können hätte gelautet: Welches leicht verhunzte Sprichwort wird gesucht? Jetzt sehen Sie die Lösung selbst und können mit Erfolgsgefühlen rein ins Wochenende schlittern – juhe!

16. Türchen

Natürlich fällt einem das Lustigsein in der Regel am leichtesten in der Sprache, die man am besten spricht. Da sei jetzt mal das Ausgelachtwerden aufgrund von lustiger Aussprache ausgenommen. Doch die Frage, die mich wirklich ehrlich und seit langem schon interessiert ist: Gibt es Sprachen, die lustiger sind als andere oder in denen das Lustigsein leichter fällt?

Derzeit hat sich der Englische Stand Up Comedian Eddie Izzard zum Ziel gesetzt, sein Programm in allen europäischen (oder zumindest möglichst vielen verschiedenen) Sprachen aufzuführen. Englisch hat er schon, logo. Und auch auf französisch klappt es seit einigen Jahren sehr gut, zwar mit leichtem Akzent aber wer hat den schon nicht. Vorgestern durfte ich ihn in Berlin erleben, fünfzig Minuten lang sehr strikt nur Deutsch. Eddie Izzard ist einer der Helden meiner Jugend, seine Programme habe ich zum Einschlafen, auf Reisen und vor Zahnarztterminen gehört, kann jedes Wort und jeden Versprecher mitsprechen. Ihn Deutsch sprechen zu hören (obwohl man sagen muss: deutsch sprechen sehen passt hier besser, denn überdurchschnittlich viel der Übermittlung geschieht auch in den Originalprogrammen durch wildes Gestikulieren), war in etwa so wie als ich in einem Hotel einmal die Simpsons auf Spanisch sah – es dauert zähe zehn Minuten bis man akzeptiert, was inakzeptabel erscheint und dann ist es gut. Izzard war sogar sehr gut, vor circa 150 Leuten vollkommen entspannt und vorfreudig auf jede weitere Minute, mit Fragerunde am Ende.

Auf deutsch hat man einen Sinn für, auf englisch einen sense of Humor – im Deutschen ist der Humor also zwar unweigerlich da, irgendwo halt, wird aber nicht zwangsläufig als wichtig erachtet.

Ganz schüchtern habe ich mein Händchen (ein Händchen, das sonst Weihnachtsbäume beglückt, ohne auch nur mit dem Knöchel zu zucken) zitternd in die Höhe gehalten und wollte wissen, ob die deutsche Syntax ein Platzieren der Pointen an den Schluss des Satzes schwieriger macht. Da schrie leider ein überaus extrovertierter Berliner eine andere Frage rein, warum er denn nicht mehr über Hitler gesprochen habe, und ich musste augenrollend akzeptieren, die Antwort wohl selber rausfinden zu müssen.

Auf deutsch hat man einen Sinn für, auf englisch einen sense of Humor – im Deutschen ist der Humor also zwar unweigerlich da, irgendwo halt, wird aber nicht zwangsläufig als wichtig erachtet, während im Englischen der Sinn dafür gewissermassen schon Bestandteil vom Humor ist. Und das macht ja auch (for lack of a better term) tatsächlich Sinn, denn was ist denn Humor schon, wenn niemand da ist, ihn wertzuschätzen. (Ein bisschen ist das wie: Wenn gar niemand im Wald ist und dann ein Baum einen Witz erzählt, macht das Lachen der Bäume dann überhaupt ein Geräusch?)

Hier können sich die Sprachphilosophen jetzt streiten, ob die Engländer zuerst lustig waren und ihre Sprache sich dem dann angepasst hat oder umgekehrt, oder ob das am ehesten doch einfach Hand in Hand ging. Hat man Humor so, wie man Gedanken hat? Bedient man sich seiner oder ist der Humor einfach unweigerlich da, und wird dann durch den Körper ans Licht gebracht? Und was braucht man überhaupt, um eine Situation als lustig oder humoristisch wertvoll zu bezeichnen? Kann eine lustige Situation, die nur von humorlosen Leuten bezeugt wird überhaupt noch lustig nennen? Und wieso lacht man dann, wenn man etwas lustig findet, ist das das Ventil um mit der ewigen Angst und Überforderung in der Welt klarzukommen?

Heute interessiert mich, was denn Sie, liebe Leserinnen und Leser, lieber Dauerkommentator Sullivan Frisch, dazu denken, zu Sprache und Humor.

Ich möchte mich diesen Januar noch mit weiteren solchen Fragen beschäftigen (keine Angst, bald kriegen Sie wieder Rätsel, ich weiss ja wie sehr die Sie nerven!) und sie vielleicht sogar mit Antworten bestücken. Mich würde heute aber wirklich interessieren, was denn Sie, liebe Leserinnen und Leser, lieber Dauerkommentator Sullivan Frisch (bitte übrigens fürs Prokrastinieren, wollte das Wort schon lange mal benutzen, hab’s aber immer hinausgezögert – ha, ha, haaa…), dazu denken, zu Sprache und Humor und wie und wo, warum etc. Gibt es Sprachen, die lustiger sind als andere oder in denen das Lustigsein leichter fällt? Ich freue mich auf Antworten und wünsche einen funny evening!

15. Türchen

Heute ist mein letzter Tag in Berlin. Endlich, denn diese Stadt macht mich ganz tief drinnen sehr kaputt. Das liegt nicht an Berlin oder Deutschland oder Europa, sondern einfach am Prinzip jeder Grossstadt – um alles was cool ist auszugleichen, findet man hier auch vieles, was uncool und hochgradig gestört ist. Das reicht von der Dame mit Hund im Lederoutfit über abgrundwütende Steineschmeisser bis hin zum Mann, der vor dem Ausverkaufschild bei Kaufhof barfuss bettelt und bespuckt wird.

Doch Abhilfe ist gewährleistet, im stillen Kämmerlein. Vor ein paar Wochen habe ich ein Spiel wiederentdeckt, das ich schon spielte, als es gerade ein paar Monate alt war, vor ein paar Jahren. (Ja, das ist so wie wenn jemand sagt, dass er die Band schon kannte, bevor die überhaupt Musik gemacht haben, und dass die damals noch cool waren – aber dieses Gefühl ist doch gerechtfertigt, denn in einer Welt wo jeder alles über alle weiss, soll man sich am Grabjäger-Gefühl erfreuen können.)

Das Prinzip: Man ist Arzt in einer Psychiatrie für misshandelte Kuscheltiere und muss ihnen helfen, über ihr tragisches Schicksal hinwegzukommen, durch therapeutische Gespräche, Traumanalyse, medikamentöse und Elektroschocktherapie. Dabei erfährt man spannende Geschichten und kriegt kurz bevor man den Fall geknackt hat eine Art Runner’s High. Tut gut, wenn man prokrastinieren will auf hohem Niveau – viel Spass!

Hier gehts zu Paraplüsch.

14. Türchen

Hazel im Gjufel: Sie müsse sich vom Chat erholen, übermittelt sie uns auf halber Strecke zu ihrer nächsten Destination. Für einmal sitzt sie heute Abend selber im Publikum. Eine deutschsprachige Show des britischen Komikers Eddie Izzard steht auf dem Programm. (Wir erinnern uns gerne an sein Schweizer Gastspiel im letzten Jahr). Izzard auf Deutsch? Sicher speziell, aber auch spannend, ist er doch ein Meister der Sprach- und Kleidertravestie. Hier ein Schmankerl für euch, from Hazel with love!

13. Türchen

Spezialprogramm: Statt eines neuen Beitrags gibt’s eine Audienz bei Hazel. Der Livechat zum Nachlesen für alle, die ihn verpasst haben.

12. Türchen

Meine Brüder und ich hatten das Glück, einen Vater zu haben, der eine Schwester hat, die uns ihren eigens gebastelten und detailverliebt durchdachten Adventskalender machte. Wir kriegten zwar nur jeden dritten Tag was, dafür dann aber etwas Nützliches, wie Yo-Yos aus Holz, Modellwimbledon aus Karton oder auch einfach mal einen schön geformten Quarzstein. Als ich in der zweiten Klasse anfing, bei Schulfreunden zuhause die Vorweihnachtsdekoration zu erkunden, musste ich dann aber feststellen: So ein richtiger, normaler Adventskalender ist eigentlich recht langweilig. Da geht aussen mehr ab als innen, denn draussen warten die Bilder und drinnen ist dann irgendwelche Billigschokolade, die man halt isst – aus Routine und weil es dazugehört, nicht weil man unbedingt will. So wie man manche Serien, die eigentlich total schlecht sind, was man auch tief unten weiss, trotzdem schaut. Einfach, weil die Story ja irgendwo hinführen muss und man um achtzehn Uhr nie was anderes gemacht hat.

Irgendwann ist die Schokolade dann alle und Weihnachten ist da und auch schon wieder weg und man beginnt, alles zu hinterfragen, ist sich unsicher, warum man überhaupt lebt, geht neun Tage lang nicht mehr aus dem Haus und wäscht sich kaum und trinkt nicht genügend Wasser und geht gar nicht mehr ran, wenn’s klingelt an der Tür und im Handy, und all das nur, weil die Billigschokolade einem was vorgegaukelt hat, was so nie passiert ist, wie ein Vorspiel auf den nichtigsten Sex überhaupt. Oder so ähnlich zumindest, ich glaube, das Ganze war meinen Primarschulfreunden recht egal.

Jedenfalls macht überlegtes Schenken Freude, da kann man ungefähr planen, wie man das Gegenüber fühlen lassen wird, und macht sich im besten aller Fälle selbst mit glücklich. Ich möchte darum hier vier Bücher zum Verschenken (und natürlich Selberlesen) präsentieren – von jedem habe ich ungeflunkert immer (ausser, ich hab’s grad eben verschenkt) ein Zweitexemplar im Bücherregal, falls ich noch was zum Weggeben brauche.

Walter Benjamin: «Berliner Kindheit um neunzehnhundert»

Walter Benjamin schreibt so, wie alle mindestens einmal pro Woche denken sollen. Er hat eine Beobachtungsgabe, die wirkt, als würde er sich die Dinge in der Welt nicht einfach nur ansehen, sondern sein blankes Gehirn direkt drüberreiben und alles Geschehene verschlüsselt und für immer speichern. Man kann wirklich alles von ihm lesen, wie ich finde, aber als unwissenschaftlicher (oder sagen wir: nicht unter den strengen Mundwinkeln der Wissenschaft geschriebener) Einstieg lohnen sich seine Prosaminiaturen über die eigene Kindheit. Er spricht über lange Phasen der Krankheit, die ihn Langeweile zu geniessen gelehrt haben, über Tierparkbesuche und das Verstecken im Elternhaus. 

Kann man auch jemandem schenken, den man nicht wirklich kennt, von dem man aber sicher sein kann, einen Träumer vor sich zu haben. Anlass: Hauswärmungsparty oder Geburtstag. Verlag: Suhrkamp, ca. 20 Stutz.

Bohumil Hrabal: «Ich habe den englischen König bedient»

Diese Schreibe macht Lust aufs Selbermachen, die Leichtigkeit und der subtile Witz von Hrabal. Er ist so einer der Männer, die man frühmorgens in irgendeiner Bar kurz vor dem einen Bier zu viel trifft und der einem dann die wildesten Geschichten aus den müden Fingern saugen könnte. Und man glaubt es. Nicht, weil man es wirklich glaubt, sondern einfach, weil man will und es schön ist. Ich habe den englischen König bedient erzählt von einem Pikkolo, der als Kellner beginnt und dann beschliesst, Millionär zu werden. Kann und sollte man Leuten schenken, die gerne zuhören und unterwegs auch mal stehen bleiben um sich die Wellen im Asphalt anzusehen, die die Wurzeln drunter schlagen. Anlass: Einfach so, mit Flasche Rotwein. Verlag: Suhrkamp, ungefähr siebzehn Stutz (einmal mittags ein Sandwich einpacken statt auszugehen und man hat es raus).

 

Dimitri Verhulst: «Die Beschissenheit der Dinge»

Dieses Buch – die deutsche Übersetzung gar – ist so schon und so eklig geschrieben, dass man gar nicht genau weiss, ob man denn brechen oder weinen soll. Aber wenn ich es mir genau überlege, kommen mir bei intensivem Brechen ohnehin die Tränen. Wie im Barock (nur besser) schwank alles zwischen Tod und Leben, zwischen Entstehung und Ende, zwischen Saufen und Pissen. Die Geschichte von einem Jungen, der bei Grossmutter, Vater und Onkeln aufwächst. Während die Männer so viel trinken, dass es unschön ist, hält die Grossmutter alles zusammen und der kleine Dimitri macht irgendwie mit, irgendwie will er das aber auch nicht. Noch nie habe ich so gute Beschreibungen gelesen von Eiter, der aus dem After einer Schäferhündin trieft, noch nie so durchdachte Trinktechniken aufgetischt bekommen. Noch nie schienen mir alkohol- und streitsüchtige Kleinwüchsige Frühteenagermädchen passender eingesetzt. Für alle, die zu viel, zu wenig oder auch einfach normal viel trinken. Anlass ist total egal, kann ein sechzehnter Geburtstag sein oder eine goldene Hochzeit sein von Leuten mit Humor.

Verlag: btb, rund fünfzehn Franken. (Wurde auch verfilmt, übrigens gut – siehe Foto mit dem nackten Velofahrer –, das Buch ist aber trotzdem ein Muss.) 

Markus Werner: «Die kalte Schulter»

Markus Werner ist in seiner heul-erregenden Lakonik der Beste von allen. Wie ein Peeling für die Seele, das einen aus den eigenen Marotten schält. Eines dieser chemischen Peelings, die einen zwar wie ein Brandopfer aussehen lassen, dafür aber ein zehn Jahre jüngeres Brandopfer. Er ist wohl der einzig lebende Mann, dessen Poster ich mir ohne stammhirnliches Zögern sofort übers Bett hängen würde. Aber so etwas macht ja der Fischer Verlag nicht, Poster, und das ist vielleicht auch gut so, denn was er in seinen Büchern zeichnet ist schöner als jedes Foto. Werner thematisiert, was unweigerlich alle angeht: Diese Frechheit, die im Geborenwerden steckt, diese Ungefragtheit – man kommt da raus, aus der warmen, wehenden Fleischhöhle, denkt, man habe durch Ausbildung und soziales Netz alles im Griff und merkt dann, dass man ja nur mit Müh und Not am Morgen überhaupt sich die Schuhe binden kann.

In «Die kalte Schulter» geht es um Tod, Liebe und alles was die beiden Extreme zusammenhält. Für Leute, die man schon etwas besser kennt und noch besser kennenlernen möchte. Gut zum Geburtstag oder als Gratulationsgeschenk, und sei’s nur um zu gratulieren, sich heute schon wieder einmal nicht umgebracht zu haben, obwohl die Chance dafür ja mit jedem gelebten Tag grösser wird.

Kostet dreizehn Franken fünfzig beim Fischer Verlag. (Ich mochte die Designs bei dtv ja lieber, falls also jemand die noch zuhause hat und nicht mehr will, würde ich sie ihm oder ihr gerne abkaufen.) 

Ich wünsche gute Stunden beim Lesen – der Januar ist bald halb durch, und ich schon lange.

11. Türchen

Gerade bin ich in Hamburg. Das hat zwar wieder nichts mit dem Januar zu tun, aber trotzdem geht hier interessantes Zeugs ab. Grosse Teile der Innenstadt, u.a. auch das Schanzenviertel wo ich gerade bin, sind als Gefahrenzone deklariert worden, Polizisten haben hier das Recht, jeden und jede grundlos zu kontrollieren. Bisschen anstrengend, dachte ich mir, bis mir gestern die Veranstalterin des Slams, auf dem ich mich rumtrieb, vom Dangerzone-Game erzählt hat. Das Ziel: Möglichst viele Dangerzone-Punkte ergattern. Der Weg dazu: So viele obskure Gegenstände auf sich tragen wie möglich, damit man bei einer etwaigen Kontrolle für so viel Aufsehen wie möglich sorgt, ohne jedoch etwas Illegales gemacht zu haben. Das ist der Knackpunkt. Es soll so scheinen als ob, darf aber faktisch nicht unerlaubt sein. Bei jedem Gang aus dem Hotel sehe ich also mehr von ihnen, Leute mit Klobürsten in den Hosentaschen, solche, die kleine Tütchen mit Oregano mit sich tragen und andere, die sich eine ganze Kücheneinrichtung unter die Jacke geschnallt haben. Das alles, um den Polizisten die Arbeit zu erschweren und sie vielleicht dazu zu bringen, ihren ganzen Dangerzone-Shizzle noch einmal zu hinterfragen. Leider sind die Klobürsten jetzt ungelogen ausverkauft im näheren Umkreis und ich hab vergessen, mir eine einzupacken. Das heisst für mich logischerweise: Christbaum in die Unterhose und ab auf die Schanze. Ein schönes Wochenende wünsche ich.

10. Türchen

So. Ich glaube, das Dazwischen gefunden zu haben. Nicht so schwer, dass niemand es löst und doch schwer genug, dass manch einer aufgeben wird. Rebusse, Reben, Rebi, Rebata – ich weiss nicht, wie sie ihm Plural heissen, aber finde sie trotzdem super. Klar, dass ich mit dieser Leidenschaft schon viele Freundschaften zerstört habe, und auch klar, dass eine Freundschaft, die über einen Rebus bricht einen Kampf ohnehin nicht wert war. (Und ja, ich mache es mir auch recht einfach, einfach so zack ein Rebüssli einschicken und meine Tagesaufgabe scheint gerettet – aber ich habe ja weiss Gott auch noch anderes anzustellen mit meiner Zeit, schreibe diese Zeilen eingequetscht zwischen überparfümierten Reisenden zwischen Kiel und Neumünster.) Heute jedenfalls bin ich auf der Suche nach einem Gedichttitel, und sowohl das Gedicht als auch das Bilderrätsel und seine Bestandteile sind auf Englisch zu verstehen und lösen. Es werden aber keine Begriffe erfordert, die man auf gar keinen Fall in der Schule gelernt haben kann, es soll mir also niemand mit der Fremdsprachenkeule kommen. Hopp jetzt, lösen! (Die richtige Lösung finden Sie in den Kommentaren, Nummer 24)

9. Türchen

Zuerst sei das eine Rätsel zu leicht, und dann das andere zu schwer. Es ist mir schon immer schwer gefallen, den Mittelweg zu finden. Deshalb bat die Redaktion mich, doch wenigstens den Ver-Mittelweg einzuschlagen: Das Gespräch suchen. So wie die Lehrerin, die beide Elternteile des Problemkinds zu sich ruft um nach der Wurzel allen Übels zu graben. Am Montag, 13. Januar von 12 bis 14 Uhr können wir, Sie alle und ich, miteinander chatten. Über den Facebook-Account von Tageswoche Kultur. (Da müssen Sie ein Fan von sein, und dazu einen Account bei Facebook haben, glaube ich, was ja die wirklich spannenden Gesprächspartner schon einmal ausschliesst.) Dort können wir uns dann über den Januar und seinen Verlauf unterhalten, ganz ungezwungen, wie das im Internet halt so ist. Jaja, so geht’s – am einen Tag die Freiheit, zu tun wie mir gefällt und zack werden am anderen mir schon die Handschellen der bösen Vorahnung angelegt – doch für Sie, verehrte Damen und Herren, werde ich das tun, zumal sich ja nicht so wahnsinnig viele melden werden, denke ich. Daher auch grad für heute noch der passende Song von Tame Impala, von denen ich zuhause noch ein Kazoo herumliegen habe, meine plastikgewordene Rentenvorsorge.

8. Türchen

Heut hab ich für Sie wieder ein Rätsel zusammengebastelt, verehrte Damen und Herren, zur Feier des Tages. Denn der achte Januar ist – besonders, wenn er auf einen Mittwoch fällt – wirklich nichts Besonderes für die meisten, und mit ein wenig Rumgerate wird aus dieser Nichtigkeit vielleicht etwas Erträgliches. Zugegeben, die Prämisse ist ein wenig an vielen verschiedenen Haaren vorbeigezogen, aber sei’s drum, ich konnte mich nicht zurückhalten. Gesucht wird der Name eines Konglomerats im weitesten Sinne.

Als die Tochter ihre Mutter fragte, warum denn dieser batteriebetriebene Plüschvogel so unglaublich alt aussehe, und warum er denn zudem durchlöchertes Kernobst auf seinem Haupte trage (sie war für ihr Alter unwahrscheinlich eloquent), da konnte die Mutter nur lächeln und antwortete ihr: «Na, mein Liebes, wusstest du denn nicht, das ist doch der Fur…»

Na, klingelt’s? (Die richtige Lösung finden Sie in den Kommentaren, Nummer 20)

PS: Und für alle mit Bock auf mehr: Ein schönes Rätselbuch ist im letzten Jahr im Lektora Verlag erschienen, geschrieben von den geschätzten Kollegen Patrick Salmen und Quichotte.

7. Türchen

Der diesjährige Januar ist heute eine Woche alt. Das sind rund vier geplatzte Vorsätze (ich wollte etwa damit anfangen, irgendwelche richtig harten Drogen zu konsumieren, damit ich 2015 nicht zweimal überlegen muss, was es zu ändern gibt), hoffentlich über fünfzig Stunden Schlaf und mindestens drei Duschgänge – wollen wir mal grosszügig-ungewaschen sein über die Feiertage.

Das alles hat mit dem heutigen Beitrag gar nichts zu tun, denn der ist schlicht verwirrend und potentiell schlafraubend: Ein Werk des spanischen Illustratoren Joan Cornellà – viel Spass damit.

6. Türchen

Heute, sehr verehrte Damen und Herren, habe ich ein kleines Bilderrätselchen, Rebus Of The Day, für Sie erstellt. Viel Spass beim (bitte nicht Ver-)Raten und einen schönen Tag wünsche ich.

Bilderrätsel.

Bilderrätsel. (Bild: Hazel Brugger)


 

5. Türchen

Gerade bin ich in den Bergen und wie jedes Jahr quält mich tiefnagend der Zwang, bei all meinen nichtschweizerischen Freunden mit der Weissheit des Schnees und der Formfröhlichkeit der Gipfel anzugeben – aber wirklich für ein Motiv entscheiden kann ich mich dann doch nie. Wer eine Postkarte aus der Schweiz erhält, der darf so vieles erwarten: Skifahrende Murmeltiere, an Schokolade knabbernde Touristengruppen, die in Rudeln auf Käsemustervelos unterwegs sind, oder erfrierende Mädchen, die einem Bernhardinerrüden dankend und rotbackig den Schnaps aus dem Fässchen wegtrinken. Wem das als Versender aber alles zu gewagt ist, der greift zum Evergreen unter den Fotokarten-Modellen: Das Schweizer Berg- und Landschaftspanorama, unterstützt von kulissenhaft blauem Himmel.

Doch ich stelle ihn mir schwierig vor, diesen Beruf des Postkartenfotografen in der heutigen prä-urbanen und post-modernen Schweizer Touristenlandschaft. Wo früher Pinsel und Leinwand oder auch Kamera und Stativ gereicht haben, muss man heute, um die zu Sepia-Tränen rührende Nostalgie noch adäquat übertrieben festzuhalten, wohl schon zu härteren Massnahmen greifen. Mindestens ein, zwei Periskope braucht man doch bestimmt, um an Prime Tower, Churer Zwillingstürmen und Messeturm vorbeizuschiessen und für den blauen Himmel gibt‘s ja schliesslich noch die Nachbearbeitung. Aber direkt gefragt: Wie viele Prozent der Aussicht dürfen denn auf so einer Ansichtskarte durch Wolken und ihre Kratzer verunschweizerlicht sein, damit die Swissness nicht darunter leidet? Sechzig Prozent? Achtzig? Am Ende gar deren zwölfhunderteinundneunzig?

Nun, ich jedenfalls beginne jetzt, den Murmeltieren das Snowboarden beizubringen. So hat zumindest ein klassisches Motiv noch einen Kompromiss auf der Postkarte gefunden – und im Zweifelsfall ist das, was drauf geschrieben steht ja immer noch am wichtigsten.

4. Türchen

Ich bin ein grosser Fan von István Örkénys «Minutennovellen». Er liefert darin eine Sammlung von Prosaminiaturen, die der Novelle form- und zweckähnlich sind, die allesamt aber zum Lesen weniger als eine Minute in Anspruch nehmen. In seiner Gebrauchsanweisung erklärt Örkény, was zu tun, und dass vor allem nichts Falsches machbar ist.

Für Sie, sehr verehrte Damen und Herren, habe ich für heute diese Minutennovelle – zugegeben, es ist eher eine Mehrsekundennovelle – geschrieben, von der ich hoffe, dass Sie Ihnen eine kurzweilige Freude bereitet.

Frühling

Als der Winter in der Märzsonne, mit seiner frisch geschliffenen Lupe bewaffnet, über dem Insektenhügel kauerte, musste er feststellen: Die Beinamputierten unter den Ameisen waren auch nichts weiteres als die kleinen, umgekippten, braungebrannten Schneemänner des Frühlings.

3. Türchen

Heute möchte ich das Wochenende einläuten, und zwar so, als wäre das Wochenende etwas, das uneingeläutet nicht stattfinden würde. So wie eine Geburt, die einfach nicht stattfinden will und der dann mit Oxytocin oder Prostaglandin auf die Sprünge geholfen wird. Das wäre ja wunderbar, könnte man sich zum Beispiel schon am Mittwochnachmittag ein Zäpfchen reinballern, et voilà, das Wochenende hat begonnen.

Aber wir wollen hier auf zivilisierte und aufheiternde Methoden zurückgreifen, virtuell ansprechende Massnahmen ergreifen. Daher nun die meiner Meinung nach top fünf dumm-lustigsten Videos, um den Freitag aus- und den Geist abklingen zu lassen. (Und es soll mir hier niemand sagen, das alles habe nichts mit dem Januarloch zu tun, denn das wissen wir ja alle – also psst!) Ich wünsche viel Spass und ein wunderbares Wochenende.

Nummer 5: Saturday Night Live – Almost Pizza.

Nummer 4: Inside Amy Schumer – Sexting.

Nummer 3: The Lonely Island – The Bu Episode One.

Nummer 2: Mariko Takahashi – Poodle Exercise Video.

Nummer 1: Key and Peele – Continental Breakfast.

2. Türchen

Zwei Tage des Januars sind bereits überstanden, morgen wird sich rauchaufhörtechnisch zeigen, wer Spreu und wer Weizen ist. Ganz klar, dass da der ein oder andere Frustmoment auf uns alle wartet – es ist also an der Zeit, eine geeignete Methode zu finden, damit umzugehen. Wie könnte man das besser tun als mit einem richtig tiefen, rotzschleimigen und warmbrüstigen Fluch? Hier eine Anleitung, mit der sich das richtige Fluchdeckelchen zum passenden Frusttöpfchen finden lässt.




 

1. Türchen

Ein neues Jahr hat begonnen und schon suchen wir erstmals einen Notausgang: Wie finden wir aus diesem Januarloch raus? Wie können wir uns aufheitern in diesen finsteren Wochen? Indem wir mit Gewohnheiten brechen. Statt beim Abschminken des Weihnachtsbaums in einer Depression zu landen, sollten wir ihm einen zweiten Sinn verleihen. Wie man die Tanne sinnvoll zweitverwerten kann? Sehen Sie selbst!

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