Atomstrom, Radon und Macron

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Frankreich hat gewählt

Nach der Wahl von Emmanuel Macron zum künftigen französischen Staatspräsidenten interessieren uns natürlich vor allem die Ergebnisse von zwei Kommunen, die wir nach dem ersten Wahlgang besucht haben. Fazit: Ein Stimmungswechsel hat nicht stattgefunden. Im Sundgauer Dorf Werentzhouse gaben 63 Prozent Marine Le Pen ihre Stimme, die Frontfrau lag dort schon nach dem ersten Durchgang an der Spitze.

In Huningue, wo der Unternehmer Patrick Striby fleissig für Macron gekämpft hat, stellten sich 67 Prozent hinter den sozialliberalen Kandidaten Macron. Ähnlich ist der Wert in Saint-Louis, in Mulhouse stimmten gar 71 Prozent für Emmanuel Macron. Im gesamten Departement Haut-Rhin stimmten 58 Prozent für Macron.

Richtungsweisendes Urteil

Seine Wohnung an Messebesucher unterzuvermieten ist in Basel eine beliebte Möglichkeit, sich einen Zustupf zu verdienen. Nun steht am Verwaltungsgericht ein möglicher Präzedenzfall an. Ein Zürcher Geschäftsmann, der in Basel fünf Wohnungen untervermietet hat, muss sich dort verantworten. Es habe sich um eine «gewerbsmässige Nutzung» der Wohnungen gehandelt und sei deshalb bewilligungspflichtig. Das Urteil könnte weitreichende Folgen haben, auch für das Vermietportal Airbnb.

«bz Basel»: In Basel wird Airbnb der Prozess gemacht

Radon-verseuchte Schulhäuser

  • Bereits seit einem Jahr ist klar, dass neun Kindergärten und Schulhäuser im Baselbiet saniert werden müssen, weil die Gebäude mit radioaktivem Radon belastet sind.
  • Radon ist kein harmloser Stoff: Er ist nach dem Rauchen die zweitwichtigste Ursache für Lungenkrebs.
  • Der Bundesrat hat jetzt die Radon-Grenzwerte deutlich verschärft. Die Folge: Die Liste sanierungsbedürftiger Schulhäuser im Baselbiet wird länger.
  • Welche weiteren Schulhäuser betroffen sind, will der Kanton erst im Herbst offenlegen – und erntet dafür Kritik.

«SRF-Regionaljournal»: Baselland muss mehr sanieren als gedacht

Diskussion um die Energiestrategie 2050

In zwei Wochen stimmen wir darüber ab, wie die Schweiz künftig ihren Energiebedarf bestreiten soll. Was spricht für die neue Energiestrategie? Was spricht dagegen? Wir haben einem Befürworter und einem Gegner aus der Region die Gelegenheit gegeben, ihre Argumente darzulegen:

Beat Jans (SP) sagt Ja: «Die peinliche Stromlücken- und Hochkosten-Angstmacherei der SVP ist schon seit vierzig Jahren falsch.»


Daniel Seiler (FDP) sagt Nein: «Investieren wir in die Erforschung neuer Technologien statt in die Förderung und Subventionierung.»

Vetterliwirtschaft bei Baselworld

  • Die Leiterin der Baselworld, Sylvie Ritter, schanzt ihrem Mann jedes Jahr Aufträge in Millionenhöhe zu.
  • Ausschreibungen finden keine statt, obwohl sich die Messe Schweiz zu 49 Prozent in Staatsbesitz befindet.
  • Der Basler Volkswirtschaftsdirektor Christoph Brutschin sitzt zwar im Verwaltungsrat der Messe, will aber auf das operative Geschäft keinen Einfluss nehmen.
  • Die TagesWoche hat bereits vor fünf Jahren auf diese persönlichen Verwicklungen in der Leitung der Baselworld hingewiesen.

Baselworld: Profitieren, abkassieren, protegieren

  • Die «Basler Zeitung» hat jetzt Dokumente veröffentlicht, die weitere Details wie einzelne Aufträge und Honorare ersichtlich machen.

«Basler Zeitung»: So geschäftet die Baselworld-Chefin

Nächster Artikel