Auf dem Pfad der Bienen spazieren

Es summt, schwirrt und fliegt: In Nenzlingen kann ab sofort der erste Bienenpfad der Nordwestschweiz begangen werden. Auf der kleinen Entdeckungsreise gibt es nebst Informationstafeln und gratis Audioguide jede Menge zu beobachten.

Auf dem Pfad kann man das Summen der Bienen hören.

(Bild: Martin Dettli)

Es summt, schwirrt und fliegt: In Nenzlingen kann ab sofort der erste Bienenpfad der Nordwestschweiz begangen werden. Auf der kleinen Entdeckungsreise gibt es nebst Informationstafeln und gratis Audioguide jede Menge zu beobachten.

Ohne Bienen können die Menschen nicht überleben. Das ist eine längst bekannte Tatsache, mit der sich bereits Albert Einstein auseinandersetzte: «Wenn die Bienen sterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen», warnte der Physiker. Doch wie genau die schwarz-gelb gestreiften Insekten täglich unser Überleben sichern, scheint vielen Leuten nicht ganz klar zu sein.

Um genau das zu erklären und um den Menschen ganz allgemein die Welt der Bienen näherzubringen, eröffnete der Bienenzüchterverein Laufental an vergangenem Sonntag in der Gemeinde Nenzlingen den ersten «Bienenpfad» der Nordwestschweiz.



Der Kräutergarten der Ricola zieht nicht nur Bienen, sondern auch viele Besucher an.

Der Kräutergarten der Ricola zieht nicht nur Bienen, sondern auch viele Besucher an. (Bild: Martin Dettli)

Auf dem rund einen Kilometer langen Spaziergang erfährt man alles, was man über Bienen wissen muss. Dabei erstaunt nicht nur die Tatsache, dass ein Drittel der Weltnahrung von der Bestäubung durch Bienen abhängig ist, sondern auch das einfache Beobachten der Insekten. Kaum ein menschliches Volk ist so fleissig wie das der Bienen. 

Die Bienen hautnah erleben

Einundzwanzig Informationstafeln und eine Gratis-App mit Audioguide (zu erhalten auf get.bienenpfad.ch) führen die Spaziergängerinnen und Spaziergänger über den Pfad zu den Bienen. Es gibt ein Bienenhaus, einen nachgebauten Schwarm, einen Hör- und Guckkasten und jede Menge Pflanzen, die von den Tieren bestäubt werden.



Bienen, Bienen, Bienen: Es summt und brummt auf dem Pfad in Nenzlingen.

Bienen, Bienen, Bienen: Es summt und brummt auf dem Pfad in Nenzlingen. (Bild: Martin Dettli)

«Das direkte Erleben ist ein wichtiger Teil des Pfades», sagt Erwin Borer, Präsident des Bienenzüchtervereins. «Wir wollen nicht, dass der Pfad als reines Lehrmittel dient. Die Besucherinnen und Besucher sollen das Gesamterlebnis in der Natur geniessen.» Deshalb gibt es am Ende des Pfades eine wunderbar eingerichtete Feuerstelle, die zum gemütlichen Verweilen einlädt. 

Sponsoren machten das Projekt möglich

Um Pfad und Feuerstelle zu finanzieren, war der Verein auf Unterstützung angewiesen. «Wir mussten nicht nur alle Tafeln und Requisiten beschaffen, sondern auch einen Teil des Weges neu gestalten», erklärt Borer. «Ohne die Hilfe von Sponsoren wäre der Pfad nie zustande gekommen.»

Nach dem Eröffnungswochenende steht jedoch fest: Der Aufwand hat sich gelohnt. Nicht nur die Veranstalter, sondern auch die ersten Gäste scheinen mit dem Ergebnis sichtlich zufrieden zu sein. Nun hofft der Verein und die Gemeinde Nenzlingen auf viele Besucher und darauf, dass die Menschen mitmilfe des Pfades mehr und mehr verstehen, wie wichtig Bienen für die Natur sind.



Bienen.

Der Pfad beginnt im Dorf, führt vorbei am Kräutergarten von Ricola und endet an einer Feuerstelle.

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