Bangg-Auslese (II): Im Singsang-Slalom uff dr Gass

Nicht nur rechte Politiker sind Zielscheiben der Schnitzelbänkler: Auch Basler Linke wie Anita Lachenmeier oder Hans-Peter Wessels kriegen ihr Fett weg. Spott gibts auch für Vreni Schneider, den Schweizer Ständerat und einen Basler alt Regierungsrat.

D Gwäägi im Basiliskenkeller und ihr «Lied zue unserer Zyttig» – also weniger zur TagesWoche sondern eher zur BaZ. (Bild: Christoph Kieslich)

Nicht nur rechte Politiker sind Zielscheiben der Schnitzelbänkler: Auch Basler Linke wie Anita Lachenmeier oder Hans-Peter Wessels kriegen ihr Fett weg. Spott gibts auch für Vreni Schneider, den Schweizer Ständerat und einen Basler alt Regierungsrat.

Wir haben es bereits vermeldet: Der Basler Neo-Regierungsrat Baschi Dürr ist Top-Thema dieses Bangg-Jahrgangs. Doch wer war eigentlich schon wieder sein Vorgänger? Und warum hat dieser den Sitz als Sicherheits-Chef freigegeben? Der BSG-Bangg Babberlababb kennt die Details:

Dr Hambbe Gass hoggt in sym Stuehl, in aller Rueh
Und luegt hypnootisch still sym Bildschiirmschooner zue
Druffaabe dööst er yy und träumt bitz vo sym Loon
Und stöhnt denn ganz erschöpft: «S isch Zyt fir my Pension!»

Auch Rot-Grün wird mit Spott bedacht

Baschi Dürr und Hampe Gass stehlen der rotgrünen Basler Regierung zwar die Show, was die Nennung in Schnitzelbänken angeht. Aber auch der andere Regierungsrats-Hampe, unser Baudirektor, hat manche Versschmiede inspiriert – so zum Beispiel Peperoni

Wo der Wessels der Spalebärg uff got,
und stolz vor däne Blatte stoot,
sait är: «Ych bi jo au derby, dasch mir nei, verdeggel.»
Do maint Ain schyych: «Das in der Mitti – das sin Dooledeggel.»

Peperoni, der heuer übrigens sein 25-Jahr-Jubiläum feiert, geht mit der Zeit, wie er uns verrät:

Y han e tolle, neie Fäärnsee kauft,
wo sälber luegt, was jetzt grad lauft.
Dä kontrolliert alli Brogramm und macht derbyy nie schlapp,
und wenn d Frau Lachenmeier kunnt, denn stellt dä sälber ab.

Sind Christoph Mörgeli und Ueli Maurer auf rechtskonservativer Seite in diesem Jahr beliebte Zielscheiben, so ist es auf linker Seite tatsächlich Anita Lachenmeier. Die grüne Grossrätin stellt gar Regierungspräsident Guy Morin in den Schatten, was die Erwähnung in Bänken angeht. Geschafft hat sie das mit ihren Rekursen gegen das Basel Tattoo. Dass sie damit den Spott mancher Fasnächtler auf sich zieht, liegt auf der Hand. Überraschend ist hingegen, dass sie über eine Schönheits-OP nachdenke, wie ihr Arzt, Doggter FMH, zu berichten weiss:

D Anita Lachemeier froggt mi, was ich dervo wurd halte,
wenn si ihre Körper e bitzli schöner wurdi gstalte.
Ich chönnt ene Botox sprütze oder mach ene söttigi Dinger,
aber vo Tattoos – do löhn mr d Finger.

Die Finger lassen wir jetzt auch von der Politik und übergeben das Schlusswort dem Spitzbueb, der dem Schweizer Ständerat auf die Finger schaut:

Dr Lehrer Maier sait zem Fritzli:
«Bim Zelle, gäll, doo glemmt s e bitzli.
Du waisch, wenn das so wytergoot,
längt s numme fir in Ständeroot.»

Von freien Fällen und Dingen unter der Gürtellinie

Schnitzelbängge sind nicht nur Lyrik, sondern auch Musik. Sehr oft schön gesungen, hört man ihnen gerne zu. Was man von Vreni Schneider leider nicht sagen kann. Die ehemalige Sportskanone ist von den Skiern auf den Singsang-Slalom umgestiegen.

Damit hat Vreni Schneider gesundheitliche Schäden verursacht, wie uns der Comité-Bangg Doggter FMH wissen lässt:

Si, in mim Wartzimmer sitze Patiänte, die sin traumatisiert,
die hän ungschützt Lieder vo dr Vreni Schneider konsumiert.
Däne het’s allne, do chasch jede frooge,
d Zeecheneegel wie Schiispitz uffe booge.

D Drey-Daags-Fliege sorgt sich vielmehr um die Gesundheit der Elmerin:

Olympia im Bündnerland – das gääb e Riisefescht
mit Milliarde Defizit und mit illuschtre Gescht
Nur derft me dert uff kai Fall s Vreni Schneider singe losse
Sunscht wurd sie uns, so wie sie danzt, no als Problembär gschosse.

Wenn scharf geschossen wird, gehen wir besser in Deckung. Lassen uns fallen. Und suchen Schutz in einem Keller. Etwa jenem der Basilisken, wo wir am Montag knapp nach Mitternacht in eine Sauna eintauchen konnten. Hier traten drei Bängge in schneller Folge auf – und dreimal kam dabei die BaZ an die Kasse. BaZ-Kollegin Eva Breitenstein ertrug es tapfer, der Saal hatte seine Freude, zuerst an Babberlababb:

Dä Red-Bull-Östriicher hett doch ächt e Knall
Nyynedryssig Kilometeer frei Fall
Doch dr Rekord sigs nid, dr Somm losst d Korke knalle
Jä will sii BaZ, die isch no dytlig dieffer gfalle

Kaum waren sie vom Kellertisch gestiegen, folgten d gwäägi vom Comité 2000 mit ihrem Lied zue unserer Zyttig:

Wotsch uf em neyschte Stand sy, jo muesch Dy informiere,
Drumm gohsch an e Kiosk wie friehner, dert sott s ebbis ha.
Dr Kioskverkäufer duet Dy nur no lachend abserbviere,
Es het emol e Zytt gä, do hänn mir e Zyttig gha.

S isch d TagesWuche d Zyttig vo de Lingge und de Nädde
Dr Blick dä isch fir Lääser wo halt nur wänn Bildli see,
Wär liist die Basellandschaftlig, das sinn die wo gärn jädde.
Und d BaZ, das isch s Parteiprogramm vo dr SVP.

Dr Blocher het no immer d Finger dinn und au sy Koole,
Verschärblet unsers gliebtli Blatt jetzt an tamedia
Und wenn de liisisch was dr Somm so schrybt, ganz unverhoole,
Denn wird aim glaar, dä het e ganz e schwääri Kindhait gha.

Bi dr BaZ do schrybe nur no siibe Journalischte,
Fir die letschte Lääser, das sinn fimf im ganze Land.
Und sytt me d Druggerei verkauft het, geege e baar Kischte,
Schribt dr Somm die letschte Exemplar jetzt halt vo Hand.

S gäbb vyyli Theme, wo me brichte kennt und glääre,
Nur d Schryyber vo dr BaZ, die sinn taöäntfrey, lachsch Dy schief.
Doch wenigschtens hesch so wider e Grund zem Dy beschwääre.
Und somit blybt au hütt dr beschti Tägscht, dr Lääserbrief.

Nit alles an dr BaZ isch schlächt, das muess me au mol saage,
Im Katzekischtli basst sy wunderbar, do hebt sy dicht.
Zum Grill azinde längts de kasch Dy wirklig nit beglaage.
Nur d Larve baschtli nit dermit, – y will das nit im Gsicht.

Und dann noch D’Gryysel:

Wenn e Hund e Gaggi macht, denn khört dä Gagg in Sagg.
Dr Mensch gaggt ine Schüssle und spüelt en s’Loch durab.
E jede Gagg dä het si Platz uf dere Wält bykoo.
Drumm muess me jetzt die BaZ in Züüri usedrugge loo.

Zum Schluss noch dies: Dass Taxifahrer wie auch Kunden verärgert und enttäuscht sind, haben wir von der TagesWoche dieser Tage thematisiert. Weil an der Fasnacht besonders viele Menschen Erfahrungen mit den Taxiservices in der Stadt machen, sei hier noch eine Anekdote vom Schooffsuuri publiziert:

Hey Mann ich Taxi – Du saage was witt,
weisch ich geschter koo und ich kenne Stadt nit.
Gisch fuffzig Euro – do isch Wettstaibrugg,
Räschte lauffsch sälber, ych hauen jetz zrugg.

Wir hauen jetzt auch wieder ab, ab uff d Gass und aabe in d Käller! Falls Ihnen übrigens ein toller Bangg in die Hände geraten ist: Zögern Sie nicht, uns alle daran teilhaben zu lassen! Einfach Mail an community@tageswoche.ch – wir danken Ihnen!

Nächster Artikel