Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten. Von Dominique Spirgi
Die hohen Krankenkassenprämien sind kein Thema in der Basler Politik – oder doch?
- Die hohen Krankenkassenprämien haben sich in der Wahl-Umfrage der TagesWoche und der «bz Basel» als Problemthema Nummer eins herausgestellt.
- In den Wahlkampfprogrammen der Parteien kommt das Thema aber allenfalls ganz am Rand vor. Aufgeschreckt durch die Umfrageergebnisse könnte sich das nun aber ändern.
- So will die CVP ihre 2014 im Grossen Rat knapp gescheiterte Idee, dass die Krankenkassenprämien von den Steuern abgezogen werden können, als Volksinitiative aufwärmen, wie in der «Basler Zeitung» nachzulesen ist.
Elisabeth Ackermann denkt über Gratiseintritt in die Museen nach
- Der Wahlkampf um das Regierungspräsidium kommt nicht richtig in Gang. Besonders in Sachen Kulturpolitik scheint es an griffigen Themen zu mangeln.
- Nachdem FDP-Kandidat Baschi Dürr die Idee einer Teilprivatisierung der staatlichen Museen in die Runde geworfen hat, befasst sich nun auch GB-Kandidatin Elisabeth Ackermann mit den Museen. Sie denkt in einem Interview mit der «bz Basel» laut über einen Gratiseintritt in die Dauerausstellungen der staatlichen Museen nach.
- Neu ist diese Idee in Basel nicht. Bereits der amtierende Regierungspräsident Guy Morin hatte diese Idee zur Diskussion gestellt. Allerdings ohne konkrete Folgen.
Elisabeth Ackermann hält Gratis-Eintritt in Basler Museen für möglich
Knatsch um die Kaserne
- Im Grossen Rat wird am Mittwoch über das Sanierungsprojekt des Kasernen-Hauptbaus debattiert. 50 Jahre nach dem Auszug der Armee soll der stattliche Bau, der jahrzehntelang Schulhausprovisorium war, endlich in eine definitive Zukunft als öffentliches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft überführt werden – samt einem Durchgang vom Kasernenareal zum Rhein.
- Zu erwarten sind heftige Diskussionen zwischen den Ratslinken und der Mitte sowie dem rechtsbürgerlichen Block mit SVP, FDP und LDP. Als Minderheitssprecher der Bau- und Raumplanungskommission wird sich übrigens LDP-Regierungsratskandidat Conradin Cramer als Projektgegner in Szene setzen.
- Der Projektkredit von 45 Millionen Franken wird wohl eine Mehrheit finden. Die bürgerlichen Parteien haben in einer gemeinsamen Erklärung aber bereits ein Referendum angekündigt.
- Umstritten sind in erster Linie die Kosten. Für die Bürgerlichen sind 45 Millionen für nicht-institutionelle Kultur eindeutig zu viel.
- Die Regierung indes betont, dass über 30 Millionen Franken alleine für die Grundsanierung des maroden Baus aufgewendet werden müssen. Dazu kommen Kosten für einen (eigentlich bereits abgesegneten) seitlichen Durchstich und für Massnahmen, welche die Durchführung das Basel Tattoo und der Herbstmesse während der Bauzeit auf dem Kasernenareal ermöglichen. Die bauliche Umwandlung in ein Kulturzentrum kostet nur etwa 6 Millionen Franken.
- Die bürgerlichen Projektgegner brandmarken überdies das Nutzungskonzept als unausgegoren. Die Projekt-Befürworter indes betonen, dass das offene und flexible Inhaltskonzept Prinzip des neuen Zentrums sein soll. Oder in den Worten des Kantons- und Stadtentwicklers Thomas Kessler: «Wir wollen kein Museum des Jahres 2020.»
- Die «Basler Zeitung» lässt den bürgerlichen Projektgegner und Basler FDP-Präseidenden Luca Urgese zu Wort kommen:
Endlich wieder Champions League!
Der FC Basel startet in die CL-Saison 2016/2017 heute Abend gegen Ludogorets Razgrad (wir berichten ab 20.45 Uhr live). Die Basler hoffen:
Die Bulgaren hoffen hingegen gegen den FCB:
Auf sicher haben beide Teams bereits 12,7 Millionen Euro. So viel spült alleine die Qualifikation für die Gruppenphase in die Kassen. Mehr Zahlen und Fakten zur neuen Champions-League-Saison:
Wer noch nicht in Stimmung ist, dem können wir nur diese Geschichte ans Herz legen:
Sternstunden und Rückschläge – die 46 Spiele des FC Basel in der Champions League
Street Artist «verschönerte» Verkehrsschilder
- Der in Florenz lebende französische Street Artist Clet Abraham hat am Wochenende in der Basler Innenstadt Verkehrsschilder «verschönert». Namentlich verfremdete er vor allem Einbahnschilder mit originellen Strichmännchen.
- Wer die verkünstelten Schilder noch sehen möchte, muss sich allerdings beeilen. Denn wie «barfi.ch» berichtet, hat auch die Stadtreinigung bereits ein Auge darauf geworfen.
- Derweilen lässt die junge LDP per Medienmitteilung verkünden, dass es doch schön wäre, die Schilder so zu belassen. Das ist Kulturförderung im besten neoliberalen Sinne: gratis, privat initiiert und unter dem Strich nett und harmlos.
Der netteste Vandalist dieser Welt hinterliess in der Freien Strasse seine Spuren