Basel ist die sicherste Grossstadt der Schweiz. Dies geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik des Bundes hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. Heute präsentiert die Basler Staatsanwaltschaft die detaillierten Zahlen aus dem Kanton Basel-Stadt.
In Basel-Stadt wurden 2014 insgesamt 21’485 Straftaten (Widerhandlungen gegen die Bestimmungen des Strafgesetzbuchs) verübt. Das sind 11 Prozent weniger als im Jahr zuvor, wie aus der Polizeilichen Kriminalstatistik des Bundesamts für Statistik hervorgeht. Mehr oder weniger unverändert bleibt die Situation im Baselbiet, wo 15’496 Straftaten zu verzeichnen waren.
Detaillierte Zahlen zu den unterschiedlichen Bereichen der Straftaten (Gewaltverbrechen, Einbruchsdelikte etc.) für die einzelnen Kantone und Städte enthält die Statistik des Bundes nicht. Diese hat die Basler Staatsanwaltschaft am Dienstag nachgereicht.
Basel sicherer als andere Städte
Die Zusammenstellung des Bundesamts für Statistik erlaubt aber einen Vergleich unter den Kantonen oder – was aufschlussreicher ist – unter den grösseren Schweizer Städten mit einer Einwohnerzahl von über 100’000. Und hier schneidet Basel wie bereits im Jahr zuvor gut ab.
2014 verzeichnete Basel-Stadt 113,5 Straftaten pro tausend Einwohner. Das ist weniger, zum Teil sogar wesentlich weniger, als in anderen grossen Schweizer Städten. Die höchste Quote weist die Stadt Lausanne mit 167,3 Straftaten pro tausend Einwohner auf, gefolgt von Genf (143,9), Bern (139,2) und Zürich (123,8). Lediglich Winterthur liegt mit 71,6 Straftaten pro tausend Einwohner hinter Basel.
Auffällig ist, dass die Zahl der Straftaten in allen grösseren Schweizer Städten überdurchschnittlich stark abgenommen hat. Mit einer Abnahme um 11 Prozent liegt Basel statistisch zwischen Lausanne (minus 18 Prozent) sowie Bern (minus 16 Prozent) und Zürich (minus 9 Prozent). Schweizweit ist eine Abnahme der Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch um 9 Prozent zu verzeichnen.
Mit 55 Straftaten pro tausend Einwohnern bewegt sich die Quote des Kantons Basel-Landschaft im Bereich der anderen typischen Agglomerationskantone wie Aargau (50,5), Zug (54,1) oder Zürich ohne die Kantonshauptstadt und Winterthur (46,9).
Auch bei Betäubungsmitteldelikten
Auch bei den Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittel- und Ausländergesetz steht Basel-Stadt in der Statistik des Bundes besser da als die anderen Schweizer Grossstädte (wiederum mit Ausnahme von Winterthur). Auffallend ist, dass die vergleichsweise kleine Stadt Bern fast doppelt so viele Betäubungsmitteldelikte zu verzeichnen hat wie Basel. Auch Genf und Lausanne liegen bei der Häufigkeitsquote pro tausend Einwohner weit vor Basel.
_
Am Dienstag veröffentlichte die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt die detaillierte Kriminalstatistik des Kantons. Hier lesen Sie den ausführlichen Bericht zur Medienkonferenz.