Bezaubernde Landschaften, aufregende Aktivitäten und grosse Ereignisse: Obwohl die Schweiz all das zu bieten hat, leiden viele Regionen unter einem Einbruch im Tourismus – nicht so die Stadt Basel.
Der starke Franken bereitet der Schweizer Hotellerie grosse Sorgen. Die Anzahl der gebuchten Übernachtungen ist gesamtschweizerisch im März im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent gesunken. Besonders stark fällt der Rückgang in den klassischen Tourismusgebieten aus.
Graubünden zum Beispiel muss ein Minus von 17 Prozent verkraften. Nur wenige Destinationen können auf einen positiven Start ins Tourismusjahr 2015 zurückblicken: Eine davon ist Basel. Im ersten Quartal des laufenden Jahres erlebte die Stadt einen Aufschwung von 8 Prozent bei den Hotelübernachtungen. Insbesondere bei den Gäste aus dem europäischen Ausland kann sich Basel mit einem Plus von 10,9 Prozent als beliebte Destination festigen.
Der Direktor von Basel Tourismus, Daniel Egloff, sieht verschiedene Gründe für diesen Erfolg: «Wesentlich ist, dass die Basler Hotellerie in diesem Jahr mehr Kapazitäten zur Verfügung hat», sagt Egloff. Mit dem im September eröffneten Hotelkomplex mit «Novotel Basel City» und «Ibis Budget» an der Grosspeterstrasse ist das Zimmerangebot in Basel um 300 gestiegen. «Dieser Zusatz wird sich nach der Schliessung des Hilton Hotels im Juni jedoch rasch wieder ausgleichen», schränkt Egloff ein.
Gauguin und Lion King sind Erfolgsträger
Als weiteren Grund für den erfolgreichen Jahresstart nennt Egloff zwei attraktive Grossanlässe: die Gauguin-Ausstellung in der Fondation Beyeler und das Musical «The Lion King». «Beide Veranstaltungen bringen viele Touristen nach Basel und machen unsere Stadt einzigartig», sagt Egloff.
Wichtig für die Übernachtungszahlen in Basel sind aber nicht nur die einmaligen Anlässe, sondern auch die alljährlich wiederkehrenden Messen wie die Art Basel, die Swissbau und vor allem die BaselWorld sowie das sommerliche Basler Tattoo. Sie haben der Stadt laut Egloff zu einem internationalen Namen verholfen. «In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren hat sich vieles verändert», sagt Egloff, «die Stadt bietet viele attraktive Veranstaltungen und ist touristenfreundlicher geworden.»
Die Statistik bezüglich der Logiernächte zeigt, dass besonders städtische Regionen erfolgreich sind. Nicht nur Basel, auch Bern, Luzern und Zug können auf ein positives Quartal zurückblicken. Den Grund dafür sieht Egloff in dem individuellen Charakter einer Stadt: «Skifahren können die Leute auch in Österreich oder Frankreich. Wer aber Basel sehen will, der muss nach Basel kommen.»
Die Logiernächte im ersten Quartal in der Übersicht (Quelle: Bundesamt für Statistik):