Basel wird zur Hochburg des Badmintons

Einen Monat nach der Team-Europameisterschaft kehrt die Badminton-Elite in die Basler St. Jakobshalle zurück. Bei den 24. Swiss Open vom 11. bis 16. März bekommen die europäischen Spitzenspieler allerdings starke Konkurrenz aus Asien.

Switzerland's Christian Boesiger and Sanya Herzig return a shuttlecock to Germany's Tobias Wadenka and France's Teshana Vignes Waran, front from left, during their mixed doubles qualification match at the Badminton Swiss Open tournament in the St. Jakobsh (Bild: GEORGIOS KEFALAS)

Einen Monat nach der Team-Europameisterschaft kehrt die Badminton-Elite in die Basler St. Jakobshalle zurück. Bei den 24. Swiss Open vom 11. bis 16. März bekommen die europäischen Spitzenspieler allerdings starke Konkurrenz aus Asien. Insgesamt 35 Nationen haben für das Grand Prix Gold-Turnier gemeldet, bei dem es um 125’000 US-Dollar und Qualifikationspunkte für die Weltmeisterschaft in Kopenhagen geht.

Die Badminton-Elite trifft sich in den kommenden Tagen in Basel zu den 24. Swiss Open. «Jetzt gibt es zwei gute Gründe nach Basel zu kommen», sagt OK-Chef Christian Wackernagel, «tagsüber in die Stadt zur Fasnacht und abends zur Swiss Open.»

Die St. Jakobshalle wird dabei auch wieder in anderem Licht erstrahlen als bei der Team-EM. Wie im vergangenen Jahr wird die Halle abgedunkelt, nur die Felder liegen im Scheinwerferlicht. «Die Präsentation der Sportler ist professioneller und es sieht auch spektakulärer aus», erklärt Wackernagel.



Switzerland's Christian Boesiger and Sanya Herzig return a shuttlecock to Germany's Tobias Wadenka and France's Teshana Vignes Waran, front from left, during their mixed doubles qualification match at the Badminton Swiss Open tournament in the St. Jakobsh

Spektakulärer und professioneller: Wie im vergangenen Jahr (im Bild) wir die Halle abgedunkelt. (Bild: GEORGIOS KEFALAS)

Am stärksten besetzt ist das Fraueneinzel, für das sieben Spielerinnen von den ersten Zehn der Weltrangliste gemeldet haben. Topgesetzt ist die Olympia-Zweite Yihan Wang aus China, gefolgt von Weltmeisterin Ratchanok Intanon aus Thailand. Auch der Basler Publikumsliebling Saina Nehwal, die 2011 und 2012 die Swiss Open gewonnen hat, wird wieder antreten. Sie ist nicht nur in ihrer Heimat Indien ein Superstar und gehört zu den wenigen Spitzenverdienern im Badminton.

Die Hoffnungen der Schweiz liegen vor allem auf Sabrina Jaquet (La Chaux-de-Fonds), die derzeit Platz 43 in der Welt belegt. Sie trifft auf die drei Plätzeschlechter notierte Karin Schnaase, die nach dem Rücktritt von Juliane Schenk die beste deutsche Einzelspielerin ist. Die Schweizer Meisterin trifft auf die Deutsche Meisterin, das ist für den OK-Chef «aus regionalem Aspekt interessant» und er hofft auch, dass dieses Duell am Mittwoch (Uhrzeit steht noch nicht fest) «Leute anzieht und spannend wird».

 



Switzerland's Sabrina Jaquet returns a shuttlecock to Bulgaria's Petya Nedelcheva during their women's singles first round match at the Badminton Swiss Open tournament in the St. Jakobshalle in Basel, Switzerland, on Wednesday, March 13, 2013. (KEYSTONE/

Die Schweizer Hoffnung: Sabrina Jaquet bei ihrem Einsatz im vergangenen Jahr an den Swiss Open. (Bild: GEORGIOS KEFALAS)

Bei den Männern führt der Däne Jan O Jorgensen, die aktuelle Nummer Vier der Welt, die Setzliste an. Der 26-Jährige aus Aalborg gehörte zur Europameister-Mannschaft in Basel und könnte der erste europäische Turniergewinner seit 1998 werden, wenn er seiner Favoritenrolle gerecht wird. Vergangenes Jahr scheiterte er im Halbfinale am späteren Sieger Zhengming Wang aus China.

Die stärksten Herausforderer sind der an Zwei gesetzte Koreaner Wan Ho Son und der Engländer Rajiv Ouseph, der sich nicht nur bei der Team-EM in guter Form präsentierte. Lukas Nussbaumer ist erster Gegner von Ouseph (Dienstag, 18.30 Uhr) und dürfte deshalb die geringsten Chancen der Schweizer Teilnehmer haben, die erste Runde zu überstehen. Viel besser sieht es auch nicht für Basels Christian Kirchmayr aus, der es mit dem ehemaligen Junioren-Weltmeister Viktor Axelsen aus Dänemark (Dienstag, 21 Uhr) zu tun bekommt.



Thailand's Ratchanok Intanon returns a shuttlecock to China's Shixian Wang during their women's singles final match at the Badminton Swiss Open tournament in the St. Jakobshalle in Basel, Switzerland, on Sunday, March 17, 2013. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

Die Swiss Open laden auch in diesem Jahr die Elite nach Basel: Im Bild Ratchanok Intanon aus Thailand, 2013. (Bild: GEORGIOS KEFALAS)

Auch im Männer- und Frauendoppel sind dänische Paarungen ganz vorn zu erwarten. Matthias Boe und Carsten Mogensen sind als Weltranglistenvierte in Basel topgesetzt genau wie Christinna Pedersen und Kamilla Rytter Juhl, derzeit Weltranglistenzweite. «Ich hoffe, dass es Boe/Mogensen bis ins Finale schaffen, das hatten wir jahrelang nicht mehr», sagt Wackernagel, der sich besonders auf die Herrendoppel freut. Grosse Spannung verspricht auch das Mixed, für das neben den Chinesen Chen Xu/Jin Ma (Weltranglistendritte) und den Dänen Joachim Fischer Nielsen/Christinna Pedersen (Vierte) auch das englische Ehepaar Chris und Gabrielle Adcock (Fünfter) gemeldet haben.



Denmark's Joachim Fischer Nielsen, right, and Christinna Pedersen, left, serve a shuttlecock to China's Nan Zhang and Jinhua Tang during their mixed doubles final match at the Badminton Swiss Open tournament in the St. Jakobshalle in Basel, Switzerland, o

Die Dänen sind auch im Doppel stark: Im Bild Joachim Fischer Nielsen, rechts, und Christinna Pedersen im vergangenen Jahr. (Bild: GEORGIOS KEFALAS)

Was die Zuschauerresonanz betrifft schrauben die Veranstalter ihre Erwartungen in diesem Jahr etwas herunter. Da an den ersten Tagen noch Fasnacht ist, das Wetter schön bleiben soll und am Donnerstag der FC Basel spielt, wäre Wackernagel «in diesem Jahr auch mal mit 15’000 Zuschauern zufrieden». In den vergangenen Jahren kamen in der Turnierwoche insgesamt rund 20’000.

Auch wenn die Swiss Open an ihrem bisherigen Konzept festhalten, gibt es einen Unterschied: Diesmal ist der Eintritt nur bis einschliesslich Mittwoch frei, sonst galt diese Regelung bis zum Donnerstag. Wer die Schweizer sehen will, sollte ohnehin schon an den ersten beiden Tagen in die Halle kommen. Die Qualifikation beginnt am Dienstag um 9 Uhr und die erste Runde im Männereinzel um 18 Uhr.


SPIELPLAN
 
Dienstag, 11. März
9 – 18 Uhr
ab 18 Uhr
Qualifikation
HE 1. Runde
Swiss-Badminton-Tag (freier Eintritt)
Mittwoch, 12. März
9 – 23 Uhr
Sechzehntelfinals
Swiss-Badminton-Tag (freier Eintritt)
Donnerstag, 13. März
12 – 18 Uhr
19 – 23 Uhr
Achtelfinals
Freitag, 14. März
13 – 18 Uhr
19 – 23 Uhr
Viertelfinals
Samstag, 15. März
13 – 18 Uhr
19 – 23 Uhr
Halbfinals
Sonntag, 16. März
12 – 17 Uhr
Finals

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