Die Website «bs.ch» erschien im Sommer in neuem Glanz. Nicht ganz so glänzend war die Umsetzung. Bestehende Links zur Seite des Grossen Rats funktionieren nicht mehr. Ein übersehenes Detail im unübersichtlichen Grossprojekt.
Der Kanton Basel-Stadt hat im August seinen Web-Auftritt aufgefrischt. Die Inhalte der Website «bs.ch» werden seither mit einem neuen System (CMS) verwaltet. Durch die Umstrukturierung führen viele bestehende Links zur Website des Grossen Rats ins Leere, schreibt Blogger Patrik Tschudin auf «infamy».
Konkret: Links von anderen Websites, die vor dem neuen Web-Auftritt gesetzt wurden, führen heute zu einer Fehlermeldung, da der ursprüngliche Pfad nicht mehr existiert.
Genauso Lesezeichen, die abgespeichert wurden. Entstammt Ihr Grosser-Rat-Lieblingslink aus der Zeit vor dem August 2013, könnte er heute womöglich nicht mehr funktionieren. Wie es auch auf «infamy» – und wahrscheinlich auch bei einigen Links auf unserer Seite – geschehen ist.
Es geht auch um Geld
Tschudin stellt auf «infamy» zwei Vermutungen an, wie es zu dieser Vernachlässigung kam. Erstens könnte der Kanton bewusst das Problem in Kauf genommen haben, um die Kosten für die Anpassung zu sparen. Zweitens könnte die Vernachlässigung aus mangelnder Übersicht resultieren. Denn die Seiten des Kantonsparlament und die der Verwaltung werden seit dem Relaunch unabhängig voneinander verwaltet.
Ausschlaggebend für den Fehler war letztere Vermutung, sagt Marco Greiner, Beauftragter für Information und Öffentlichkeitsarbeit der Staatskanzlei: «Mit dem neuen Web-Auftrtitt müssen über hundert Seiten ins neue CMS eingegliedert werden. Das erfolgt schrittweise. Bis Ende 2014 sind die gesamten Umstrukturierungen vollzogen.»
Greiner hat vom Problem mit den Links Kenntnis genommen. Tschudins Vermutung, der Kanton habe Geld sparen wollen, spielt erst zukünftig eine Rolle, sagt Greiner. «Das Problem werden wir beheben. Ob wir aber sämtliche Links anpassen, müssen wir noch entscheiden.» Der Grund ist gemäss Greiner, dass es sich bei einigen nicht mehr lohnt, «da die Dokumente schlichtweg zu alt sind».