Basler Fasnacht 2017 «sprängt dr Raame»

Das bestgehütete Basler Geheimnis wurde wieder einmal gelüftet: Das Fasnachtscomité hat das Sujet und die Plakette für die Fasnacht 2017 enthüllt.

So sieht sie aus: Die goldene Blaggedde der Fasnacht 2017.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Das bestgehütete Basler Geheimnis wurde wieder einmal gelüftet: Das Fasnachtscomité hat das Sujet und die Plakette für die Fasnacht 2017 enthüllt.

«Mer spränge dr Raame», so lautet das Sujet der Fasnacht 2017. Die «Blaggedde» dazu kommt bereits zum zweiten Mal hintereinander von Grafiker und Illustrator Guido Happle.

Für ihn sei die diesjährige Plakette eine Hommage an das Basler Kunstmuseum und seinen Neubau. Es gehe ihm aber in erster Linie um dessen Exponate und nicht um das architektonische Gebilde an sich, sagte er an der Medieninformation im Volkshaus Basel.

67 Entwürfe sind im August dieses Jahres eingereicht worden. Adrian Kunz vom Fasnachtscomité spricht von einer «grossen Eingabevielfalt»: Viele Künstler hätten auf den ständigen Gebrauch von Handy, Apps und Selfie-Kameras angespielt. Auch die Toleranzzone im Kleinbasel sei in den Entwürfen oft thematisiert worden. Einzelne hätten auch auf den Islam, die Burka und den Brexit verwiesen.

Ein Novum auf der silbernen Plakette

Zum ersten Mal zeigen die verschiedenen Ausführungen der Plakette – also die bronzene, silberne und goldene sowie das «Bijou» – unterschiedliche Fasnachtszenen. 




(Bild: sda)

«Der ganze Aufwand, den die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler Jahr für Jahr betreiben und die vielen tollen Sujets sprengen wirklich den Rahmen», schwärmt Happle, der selbst aktiv Fasnacht macht. 

Auf der bronzenen «Blaggedde» schafft der 43-Jährige eine direkte Verbindung zur Kunst: Das Tambouren- und Pfeifer-Trio im Harlekin-Kostüm sei an den «Sitzenden Harlekin» von Pablo Picasso angelehnt.

Die «Guggen» finden 2017 zum ersten Mal überhaupt den Weg auf eine Fasnachtsplakette. Sie sind auf der silbernen im «Blätzlibajass» zu sehen. Die goldene Plakette ist den Kinderzügli, dem Vortrab und den Wagencliquen und Chaisen gewidmet. Das grosse «Bijou» zeigt einen Schnitzelbangg.

Die Preise der Kupfer- und Silberplakette sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen: Die kupfrige kostet neun statt bisher acht Franken, die silberne ist für 18 statt 16 Franken zu haben. Das Bijou kostet weiterhin 100 Franken, die goldene Plakette 45 Franken.

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