Basler Steuersünder beichten in Scharen

Ab Herbst 2018 erfahren die Steuerbehörden automatisch, wenn jemand im Ausland ein Konto hat. Daher steigt derzeit die Zahl der reuigen Steuersünder, die nun doch ihr im Ausland parkiertes Vermögen melden.

Der automatische Informationsaustausch mit der EU sorgt für eine Rekordzahl von beichtenden Steuersündern.

2017 ist das Jahr der Steuersünder. Die Behörden in Basel-Stadt und Basel-Landschaft werden, laut SRF, derzeit von Selbstanzeigen von Menschen, die nicht deklarierte Vermögen im Ausland haben, regelrecht eingedeckt. In beiden Kantonen haben sich mehr als doppelt so viele Leute selbst angezeigt als im Jahr zuvor. Verglichen mit 2015 waren es sogar vier bis fünfmal so viele.

Der Grund dafür: Im Herbst tritt in der Schweiz der automatische Informationsaustausch mit der EU in Kraft. Das bedeutet, dass Schweizer Steuerbehörden leichter herausfinden können, ob Vermögen im Ausland bei den Steuern nicht angegeben wurden. Nun wählen viele den Weg einer straffreien Selbstanzeige. Anstelle einer Busse müssen laut SRF die Steuern der letzten zehn Jahre plus Verzugszinsen nachgezahlt werden.

Diese «neu entdeckten» Vermögen bedeuten für die Kantone Mehreinnahmen in Millionenhöhe.

SRF Regionaljournal: «Tausende Steuersünder zeigen sich in der Region Basel selber an»

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