Bei der Sammel-Aktion für Syrien packten alle an

Die Sammelaktion der Facebook-Gruppe «Basel hilft mit» hat alle Erwartungen der Organisatorinnen übertroffen: Beim Kannenfeldpark konnten am Mittwoch rund 25 Autos mit Sachspenden für Syrien beladen werden.

Die bestens sortierten Sachspenden füllten am Ende rund 25 Autos.

(Bild: ALEXANDER PREOBRAJENSKI)

Die Sammelaktion der Facebook-Gruppe «Basel hilft mit» hat alle Erwartungen der Organisatorinnen übertroffen: Beim Kannenfeldpark konnten am Mittwoch rund 25 Autos mit Sachspenden für Syrien beladen werden. Die neu gegründete Gruppe aus Basel plant noch weitere Aktionen.

Die Kartonschachteln waren gut sichtbar beschriftet: Babykleider, Männerschuhe, Spielzeug – für jede Sparte gab es eine Etikette. Bereits nach einer halben Stunde füllten sich rund 40 solche Schachteln schon ganz stattlich. Dutzende Personen – zum grossen Teil junge Familien – kamen mit Sachspenden beim Kieselplatz im Kannenfeldpark vorbei. Viele von ihnen halfen gleich auch beim Verpacken. Selbst die Kleinen packten an: Kinder klebten die Kartonschachteln zusammen.

Die seit erst anderthalb Wochen existierende Facebook-Gruppe «Basel hilft mit – Welcome to Europe» stellte die Aktion auf die Beine. Die Gruppe zählt nun schon über tausend Mitglieder. Das Sammelgut vom Kannenfeldpark wird nun nach Arlesheim gefahren. Die Pfarrei St. Odilia nimmt dort die Sachen entgegen, um sie in einem Container nach Syrien zu verfrachten, wo sie der Bevölkerung im kriegsgeschüttelten Land zugute kommen sollen.

Erwartungen der Organisatorinnen übertroffen

In Arlesheim wird man einiges in Empfang nehmen können: «Wir haben 25 vollbeladene Autos mit Sachspenden», sagt Dina Lasha, eine der Organisatorinnen von «Basel hilft mit». Vor allem Kleider und Decken, Kuscheltiere und Schuhe wurden vorbeigebracht. Der Sammeltag im Kannenfeldpark übertraf somit die Erwartungen der Organisatorinnen. «Wir bedanken uns herzlich bei allen Freiwilligen – ohne die hätten wir das nicht geschafft», sagt Dina Lasha.

» Zur Facebook-Gruppe «Basel hilft mit – Welcome to Europe». Sie können per Anfrage beitreten.

Die Aktion deckte sich zeitlich mit der gut besuchten Kinderkleiderbörse im Kannenfeldpark. Das kam gelegen. Mit einem Leiterwagen drehten manche der Freiwilligen eine Runde und fragten die Leute an den Ständen, ob sie noch ein paar Kleider auf Vorrat hätten. Die wenigen unbrauchbaren Spenden – so etwa ein leerer Feuerlöscher – wurden aussortiert.

Viele erfuhren via Facebook von der Aktion. So etwa eine junge Frau, die gleich sieben Kleidersäcke zum Kannenfeldpark schleppte. Bettwäsche, Pullover und Schuhe hatte sie nach dem Durchstöbern des Haushalts eingepackt: «Es ist nicht einfach, sich von diesen Sachen zu trennen – doch das, was ich über Syrien gehört habe, hat mich sehr mitgenommen», erklärte die Spenderin.

Auch Hilfe für Flüchtlinge geplant

Der Sammelnachmittag im Kannenfeldpark ist längst nicht die letzte Aktion der Facebook-Gruppe «Basel hilft mit» gewesen. Bald wird diskutiert, was die nächsten Schritte sein sollen. Demnächst werden Vorbereitungen getroffen, um Geldspenden entgegennehmen zu können. Vorerst ist dies noch nicht möglich. «Wichtig ist uns die direkte Hilfe. Deshalb haben wir auch die Aktion in Arlesheim unterstützt», sagt Dina Lasha. Die Gruppe möchte in Zukunft auch bei anderen Projekten mithelfen. Fest steht, dass sie sich an verschiedenen Orten engagieren wird, auch für Flüchtlinge aus anderen Ländern als Syrien. So könnte auch die Hilfe in Auffanglagern und Asylzentren zum Thema werden, zum Beispiel beim Eurotunnel und in Italien.

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Nächste Gelegenheit für Sachspenden: 10. bis 12. September, zwischen 10 und 20 Uhr, Arlesheim, im alten Feuerwehrmagazin beim Domschulhaus. Mehr Infos zum Spendenaufruf.

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