Beteiligung der Aussteller an der Baselworld sei eine Alibi-Übung, sagt Hayek

Der Wirbel um den Absprung von Nick Hayeks Swatch Group entpuppt sich als Folge einer Reihe von Kommunikationspannen. Inzwischen hat sich der Messechef bei Hayek entschuldigt.

Nick Hayek goutiert den Umgang der MCH Group mit den Ausstellern nicht und zieht die Reissleine.

Es war der Ärger über den Umgang mit den Ausstellern, der Nick Hayek dazu bewog, mit der Swatch Group nicht mehr an der Baselworld aufzutreten. Gegenüber der «NZZ am Sonntag» hatte er letzten Sonntag gesagt, die Messe übergehe die Aussteller bei der Neuausrichtung. Die MCH Group konterte, das Comité Consultatif der Baselworld habe dem neuen Konzept am 4. Juli zugestimmt. Nur fand an diesem Tag keine Sitzung des Komitees statt, wie die «Basler Zeitung» berichtet.

Gegenüber der BaZ sagt Nick Hayek, «dass es nie eine formelle Zustimmung zum neuen Konzept vonseiten der Aussteller gegeben habe». Auf Vorschläge seinerseits habe man nicht reagiert, die Aussteller seien vor vollendete Tatsachen gestellt worden. «An dieser Kultur der Verweigerung des Baselworld-Managements, Inputs der Aussteller zuzulassen, ernst zu nehmen oder deren Ideen wirklich zu integrieren, hat sich leider auch mit Ihnen nichts geändert», schrieb der Swatch-Chef gemäss der Zeitung an Michel Loris-Melikoff, der erst seit Anfang Juni an der Spitze der Baselworld steht.

https://tageswoche.ch/wirtschaft/goetterdaemmerung-bei-baselworld-oder-alles-gar-nicht-so-schlimm/

Das alles ereignete sich vor dem 9. Juli. Danach verhandelte Hayek mit dem Messe-Verwaltungsrat und Regierungsrat Christoph Brutschin. Trotzdem war die MCH Group unvorbereitet, als die NZZ die Rückzugspläne der Swatch Group bekannt machte. «Der Verwaltungsrat weiss gar nicht, was da in der Baselworld alles abläuft», folgert Hayek in der BaZ.

«Basler Zeitung»: Das neue Messekonzept wurde nicht abgesegnet

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