Bier statt Wasserglas: Literatur in Basler WGs

Nicht von der Bühne herab, sondern auf Augenhöhe: Das Literaturhaus probiert eine neue Art der Autorenlesung aus, zum Beispiel mit Simone Lappert und Heinz Helle.

Phoenix WG (Bild: Ben Koechlin Fotografie)

Nicht von der Bühne herab, sondern auf Augenhöhe: Das Literaturhaus probiert eine neue Art der Autorenlesung aus, zum Beispiel mit Simone Lappert und Heinz Helle.

Der Saal in Reihen gestuhlt, der Autor weit weg auf der Bühne, eingeführt in aller Form – es kommen wieder interessante Autoren ins Literaturhaus Basel, aber man kann sich die Darreichung auch frischer vorstellen. 

Deswegen haben die jüngeren Angestellten angepackt und die WG-Lesung eingeführt. Sofa und Bierchen statt Tischchen und Wasserglas. Zwei davon gab es bereits im letzten Jahr, etwa mit Matto Kämpf, und das Haus war jeweils voll.

Dieses Jahr gehts weiter mit jedem Monat einer Sofalesung. Simone Lappert kommt im März mit ihrem vielbesprochenen Debüt «Wurfschatten» (zur Besprechung bitte hier entlang). Heinz Helle liest im April aus seinem – ebenfalls ersten – Buch «Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin», das ihn zum Anwärter auf den Schweizer Buchpreis machte.

Die grosse Hoffnung richtet sich auf den tatsächlichen Preisträger: Ob ihn das geplante Motto «Bärfuss liest barfuss» (im Garten einer Kleinbasler WG) oder die Terminfindung bis jetzt von der definitiven Zusage abhält, ist uns nicht überliefert.

Sicher ist: Ende Juni soll es richtig rauschen, wenn junge Autoren, die noch nicht publiziert haben, im Nachtflug lesen. Anschliessend gibt es Party.

_
Sie wollen mehr 2015? Der gesammelte Ausblick aufs neue Jahr in unserem Dossier.

Nächster Artikel