Jetzt kommt doch noch Bewegung in die Bündner Öffentlichkeit: Eine Woche, nachdem die TagesWoche die geplante Zusammenarbeit zwischen der «Basler Zeitung» und der «Südostschweiz» offengelegt hat, lanciert die Bündner SP einen Appell zur Rettung eigenständiger Medien in der Südostschweiz. Darin heisst es:
«Wir wollen keinen rechtspopulistischen Thesenjournalismus, sondern Redaktorinnen und Redaktoren, die eigenständig und aus Bündner und Glarner Sicht über die Schweiz berichten.»
Den Appell unterschrieben haben Politiker von SP und GLP, darunter auch ein Glarner Landrat. Und auch der Chefredaktor und Verleger der Architekturzeitschrift «Hochparterre», Köbi Gantenbein, ist dabei.
Gemäss SP-Präsident Philipp Wilhelm haben sich mehrere besorgte Leser, auch Nicht-Parteimitglieder, bei der SP gemeldet. «Jetzt können sie den Appell unterschreiben und so ihre Besorgnis äussern.»
Vergangene Woche hatte die Bündner Politik noch gezaudert. Der SRF-«Medienclub» vom Dienstag hat ihr wohl Beine gemacht. Dort bestätigte Christoph Blocher die Pläne. Werden sie umgesetzt, haben BaZ und «Südostschweiz» in Zukunft einen gemeinsamen Mantel für die Berichte zu In- und Ausland, Wirtschaft und Kultur.