Christoph Brutschins Idee, der Kanton soll das Gebäude der Hauptpost kaufen und damit die Post in der Innenstadt behalten, scheint nach drei Tagen bereits überholt zu sein.
Am Samstag noch spielte der Basler Wirtschaftsdirektor Christoph Brutschin (SP) öffentlich mit dem Gedanken, der Kanton solle das Gebäude der Hauptpost kaufen. Dies, um zu verhindern, dass die zentral gelegene Poststelle, wie vom staatsnahen Betrieb angekündigt, aus Kostengründen geschlossen werde.
Nur wenige Tage später scheint diese Idee bereits überholt. Wie die «bz Basel» und das SRF-«Regionaljournal Basel Baselland» berichten, würde sich für eine solche kantonale Intervention auf bürgerlicher Seite kaum Zustimmung finden lassen.
SVP, LDP und FDP halten wenig von Brutschins Idee, auch wenn sie den Wegzug der Post aus der Innenstadt bedauern. Es sei nicht Aufgabe des Kantons, ein Unternehmen mit vergünstigten Mietzinsen zu alimentieren. Brutschin will dies auch nicht so gemeint haben, wie er in der «bz Basel» sagt. «Es steht nicht zur Diskussion, dass mit kantonalen Steuermitteln die Mietkosten für die Schweizerische Post reduziert werden». Die Aufgabe des Staates könne allenfalls sein, bei Verhandlungen zwischen Privaten vermittelnd beizustehen.
Die Post winkt ab
Nicht nur politisch stösst Brutschin mit seinem Vorschlag auf taube Ohren. Zwar hat sich die Liegenschaftseigentümerin AXA Winterthur gegenüber der «bz Basel» grundsätzlich nicht abgeneigt gezeigt, mit dem Kanton über einen allfälligen Verkauf der Immobilie zu sprechen.
Doch die Post liess über ihren Mediensprecher verlauten, dass die Höhe des Mietzinses bei ihrem Entscheid, die Basler Hauptpost zu schliessen bloss zweitrangig gewesen sei. «Ich sehe nicht, weshalb ein Eigentümerwechsel einen Einfluss auf unseren Entscheid haben soll», sagte der Postsprecher gegenüber dem «Regionaljournal».