Sowohl der Bund wie auch die Fluglinie Swiss haben Interesse an der Domain-Endung .swiss angemeldet.
«Um die Interessen der Schweiz zu wahren», hat das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) die Nutzungsberechtigung für die Domainendung .swiss beantragt (Pressemitteilung vom 13.6). Die für die Vergabe von Domainnamen zuständige Organisation ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) hatte im Juni 2011 angekündigt, rund 1000 neue Domainendungen zuzulassen. Jeder – ob Behörde, Firma oder Privatperson – der bereit war, die Bewerbungsgebühr von 185’000 Dollar zu bezahlen, konnte sich um eine eigene Top-Level-Domain (TLD) bewerben.
Wie aus der heute veröffentlichten Liste der Bewerbungen hervorgeht, hat sich nicht nur das UVEK um die Endung .swiss beworben, sondern auch die gleichnamige Fluggesellschaft. Es liegt nun an der ICANN, zu beurteilen, wer von beiden die Endung bekommt – wenn überhaupt. Insgesamt sind 1930 Bewerbungen für neue Domainendungen eingegangen.
Die Medienstelle des Bundesamts für Kommunikation gibt sich durch die Kokurrenz um .swiss nicht besorgt. Man gehe davon aus, dass man als offizielle Behörde eine gewisse Relevanz geltend machen könne. «Es ist uns ein Anliegen, dass der Bund die Domain-Endung bekommt, und nicht eine einzelne Firma.» Der Bund möchte sich die Endung .swiss unter anderem deshalb sichern, weil es international immer wieder zu Verwechslungen komme zwischen der heutigen Domainendung der Schweiz, .ch, mit derjenigen von China, .cn.
Neben denjenigen von Bund und Swiss sind noch eine ganze Reihe von anderen Bewerbungen aus der Schweiz eingegangen. So bewirbt sich der Kanton Zürich um .zuerich, die UBS um .ubs, das CERN um .cern und der Elektronikkonzern ABB um .abb.
Alle Bewerbungen werden nun einer Evaluation der ICANN unterzogen. Bis im November soll bekannt gemacht werden, wer welche Domain-Endungen erhält. Ab 2013 sollen diese dann genutzt werden können.