«Chienbäse», «Füürsunntig», «Reedlischwinge»: Wo die Landschaft Fasnacht macht

Bevor es am Montagmorgen 4 Uhr schlägt und die Fasnacht in Basel so richtig losgeht, kann man sich am Sonntag auf dem Land fasnächtlich anwärmen. Und an den darauf folgenden Tagen bietet das Baselbiet Alternativen zum städtischen Narrentreiben.

(Bild: Martin Stohler)

Bevor es am Montagmorgen 4 Uhr schlägt und die Fasnacht in Basel so richtig losgeht, kann man sich am Sonntag auf dem Land fasnächtlich anwärmen. Und an den darauf folgenden Tagen bietet das Baselbiet Alternativen zum städtischen Narrentreiben.

Was für Basel der Cortège ist, sind auf der Landschaft die Fasnachtsumzüge. Derjenige von Allschwil hat bereits stattgefunden. In Birsfelden sind Cliquen, Wagen, Guggen und Einzelmasken am Samstag unterwegs. Am Sonntagnachmittag dann sind Liestal, Pratteln und Sissach an der Reihe.

Wem das Gedränge am Montagnachmittag in der Stadt zu gross wird, muss deswegen nicht auf Fasnachtserlebnisse verzichten. Die Fasnachtsumzüge in Frenkendorf und Gelterkinden sind zwar noch nicht Weltkulturerbe, aber sicher eine Reise wert und mit dem öffentlichen Verkehr gut erreichbar.

Und wer gar vor den drei schönsten Tagen die Flucht ergriffen hat und doch noch etwas Fasnachtsluft schnuppern möchte, kann dies in Binningen tun, wo die Strassenfasnacht erst am 28. Februar gefeiert wird.

Anders als die Kantonsgrenzen sind jene zwischen den maskierten Fasnächtlern und dem Publikum auf der Landschaft bisweilen fliessend.

Anders als die Kantonsgrenzen sind jene zwischen den maskierten Fasnächtlern und dem Publikum auf der Landschaft bisweilen fliessend. (Bild: Martin Stohler)

Feuer und Fackeln und ein Schneemann

Der Sonntagabend steht auf der Landschaft ganz im Zeichen des Feuers und der Flammen. So gibt es in Muttenz am «Füürsunntig» ein Fasnachtsfeuer und einen Fackelzug. In Pratteln, wo ebenfalls ein Fasnachtsfeuer brennt, geht nach dem Fackelzug der «Schneemaa» in Flammen auf (mehr zu diesem Brauch findet sich in der eben erschienenen Jubiläumsbroschüre «50 Joor Prattler Fasnacht»). In Oberwil gibt es neben Fackelzug und Fasnachtsfeuer auch das «Redlischwinge» zu sehen.

Und in Liestal zieht man mit «Chienbäse» und Feuerwagen durchs Stedtli. Apropos Liestal: In der Baselbieter Kantonshauptstadt wird am Montagabend seit einiger Zeit ein «Obestraich» (ab 21.30 Uhr) durchgeführt, an dem man die Gelegenheit hat, in der Dunkelheit die Laternen der teilnehmenden Guggen, Cliquen und Wagencliquen zu bestaunen.

Guggen-Konzert in Waldenburg

Baselland verfügt über eine grosse Zahl von Blasmusikvereinen, die auf hohem Niveau spielen. Dies kommt auch den Guggenmusiken zugute. Davon kann man sich an den Umzügen immer wieder überzeugen. Ein spezielles Ereignis ist jeweils auch das grosse Guggenkonzert in Waldenburg, dieses Jahr am Dienstag, 24. Februar.

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