Viel Verkehr, keine Schnäppchen-Mieten für Pensionierte, unterbezahlte Kindergärtnerinnen und verseuchte Familiengärten – das beschäftigt die Region heute.
Keine Schnäppchen-Miete für Pensionierte
- Wer in Rente geht und seine grosse Wohnung abgibt, soll von tieferen Mieten profitieren: Dieses Pilotprojekt des Kantons Basel-Stadt und der Pensionskasse wurde vor einigen Tagen vorgestellt.
- Die Immobilienfirmen wollen bei diesem Vorhaben nicht mitziehen, berichtet das «Regionaljournal Basel».
- Der Hauseigentümerverband motiviere seine Mitglieder nicht, sich dem Pilotprojekt anzuschliessen.
- «Bei uns haben Mieter und Vermieter oft ein Vertrauensverhältnis und nicht selten werden beide Parteien zusammen alt», sagt Andreas Zappalà vom Hauseigentümerverband. Da würde man gemeinsam nach Lösungen suchen, auch ohne eigentliches Programm.
Immobilienfirmen lehnen Schnäppchen-Miete für Pensionierte ab
Kindergärtnerinnen wollen mehr Lohn
- Basler Primarlehrer verdienen im ersten Berufsjahr rund 14 Prozent mehr als Kindergärtnerinnen. Dagegen will die Freiwillige Schulsynode (FSS) Basel-Stadt nun juristisch vorgehen.
- Sie vermutet eine Geschlechterdiskriminierung, nachdem auch nach einer Anpassung des Lohnsystems vor zwei Jahren immer noch unterschiedliche Löhne für reine Kindergarten-Lehrpersonen, Kindergärtner mit Primarlehrerqualifikation bis zur dritten Klasse und solche mit Unterrichtsberechtigung für die ganze Primarschule gelten.
- 92 Prozent aller Kindergarten-Lehrpersonen sind Frauen.
- Bei der kantonalen Schlichtungsstelle ist die FSS abgeblitzt, nun hat sie Beschwerde beim Regierungsrat eingereicht.
Basler Kindergärtnerinnen fühlen sich diskriminiert – und wehren sich
Gutachten der Wirtschaftskammer Baselland kritisiert Gateway Basel Nord
- Dem geplanten Grossterminal-Projekt Gateway Basel Nord – das den bisher dezentral erfolgenden Containerumschlag bündeln soll und vor allem für die SBB Cargo wichtig ist – droht eine weitere Hürde.
- In einem gestern veröffentlichten Gutachten ist vom «Resultat eines Marktmachtmissbrauchs» und kartellrechtlichen Problemen die Rede. Das berichtet die «bz Basel».
- Die Gateway Basel Nord ist Trägerin des Projekts und wurde von SBB Cargo, der zur Rhenus-Gruppe gehörenden Contargo AG und Hupac gegründet.
- Das Zusammenwirken dieser Konkurrenten wird im Gutachten als «unzulässige Wettbewerbsabrede» dargestellt.
- Brisant dabei: Das Frenkendörfer Unternehmen Swissterminal AG kritisierte das Projekt mehrfach. Dass nun das Gutachten von Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, in Auftrag gegeben wurde, zeige, dass es um den Schutz der Interessen eines Baselbieter Unternehmens gehe, schreibt die «bz Basel» zum Schluss.
Im Frühling stört der Fluglärm besonders
- Im Frühjahr störe der Fluglärm rund um den EuroAirport am meisten, schreibt/kommentiert die BaZ heute. Dann werde jeweils der Bericht der Fluglärmkommission publiziert. Weil dieser meistens ziemlich unspektakulär ausfalle, gelte es im Vorfeld entsprechende Empörung zu verbreiten.
- Zurzeit protestiere der Verband «Forum Flughafen» gegen Flugzeuge über Baselbieter Boden. Das Elsass wolle, dass die Flieger auch nachts in Richtung Schweiz starten, und der «Schutzverband der Bevölkerung rund um den Flughafen Basel-Mulhouse» habe herausgefunden, dass die Lärmbelastung für ein höheres Herzinfarkt-Risiko verantwortlich sein soll.
- Einig sei man sich im folgenden Punkt: dass der EuroAirport für die Region zwar wichtig sei, aber der unvermeidliche Lärm vor allem beim Nachbarn anfallen soll.
- Die Entwicklung des Flughafens spreche aber eigentlich für sich, findet die BaZ: Passagiere und Frachttonnen nähmen zu, Flugbewegungen aber in viel geringerem Ausmass. Und auch die Lärmbelastung soll im Vergleich zum Vorjahr gesunken sein.
Verseuchte Familiengärten
- Die Familiengärten am Walkeweg sind möglicherweise bleiverseucht. In einem Brief riet der Familiengärtner-Verein (FGV) Dreispitz seinen Pächtern vom Gemüseanbau und insbesondere -verzehr ab.
- Bodenproben des Amts für Umwelt und Energie (AUE) legten diese Empfehlungen nahe, die Mitglieder werden aber erst Ende Juni über die genauen Resultate der Bodenproben informieren.
- Die Geheimnistuerei der Behörden habe bei den Pächtern Erstaunen ausgelöst, sagt der FGV-Präsident.
- Das Altlasten-Problem ist aber schon seit Längerem bekannt und soll für rund 20 Millionen Franken saniert werden.
- Recherchen der TagesWoche ergaben zudem, dass die giftigen Abfälle wahrscheinlich auf die Explosion eines Petrollagers der SBB am 16. Juli 1935 zurückzuführen sind.