Kritik an Monica Gschwind, die unendliche Geschichte der BVB-Skandale, ein Gourmet-Restaurant, das keins mehr sein will, und ganz viel Wasser – das beschäftigt die Region heute.
Will Monica Gschwind gar keinen Sitz im Hochschulrat?
- Auch der neuste Anlauf des Kantons Baselland, einen Sitz im Hochschulrat zu ergattern, ist gescheitert.
- Der Nationalrat lehnte gestern eine entsprechende parlamentarische Initiative des LDP-Nationalrats und ehemaligen Basler Bildungsdirektors Christoph Eymann deutlich ab.
- In der Kritik steht nun die Baselbieter Regierung: «Mehrfach haben wir sie darauf hingewiesen, unbedingt sämtliche Ratsmitglieder rechtzeitig zu kontaktieren und auf das Anliegen aufmerksam zu machen», sagt die Baselbieter Grüne Maya Graf. Passiert aber sei nichts.
- Mehrere Parlementarier äusserten gegenüber der «bz Basel» Zweifel am tatsächlichen Willen der Baselbieter Regierung, einen Sitz im Hochschulrat zu besetzen.
- «Manchen wird die Absage wohl ganz recht sein», meinte CVP-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter.
- Bildungsdirektorin Monica Gschwind wollte keine Stellung zur Kritik nehmen. Aus der Bildungsdirektion heisst es allerdings, dass das Geschäft schlicht verpasst worden sei.
Nationalrat gibt Baselland keinen Sitz im Hochschulrat – Baselbieter Regierung in der Kritik
BVB: Eine unendliche Geschichte
- Die neuste BVB-Kontroverse dreht sich um die Mehrwertsteuer auf das Honorar von Verwaltungsratspräsident Paul Blumenthal.
- Auf seinem Blog beschuldigt der Grünen-Grossrat Michael Wüthrich Blumenthal, damit Steuern optimiert zu haben, und fragt provokativ: «Ist er überhaupt noch zu halten?»
- Blumenthal droht Wüthrich im publik gemachten Mailverkehr mit rechtlichen Schritten wegen Verleumdung.
- Was vordergründig wie ein Streit zwischen zweien aussieht, die sich nicht mögen, kann man auch ganz anders sehen, schreibt Kollege Renato Beck.
- Wüthrich sass selbst einmal im BVB-Verwaltungsrat und musste nach den Skandalen 2013 gehen. Seither führt er eine Dauerfehde gegen Blumenthal und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels.
Intrigen, offene Rechnungen, Kränkungen – Dauerkrise bei den BVB
- Die «bz Basel» setzt den Fokus auf die falsch abgerechnete Mehrwertsteuer und hat extern überprüfen lassen, inwiefern Blumenthal berechtigt ist, sein Honorar nicht über die BVB, sondern über seine eigene Beratungsfirma abzurechnen.
- Die Kernfrage sei folgende: Ist Blumenthal als Person in dieser Position angestellt oder kraft seiner Tätigkeit als Experte, als Verwaltungsrats-Profi quasi?
- Man kommt zum Schluss: «Unter dem Strich bleibt eine maximale Ersparnis von einigen Hundert Franken – und die Erkenntnis, dass sich zwei wichtige Figuren im Basler ÖV nicht ausstehen können.»
- In der BaZ äussern sich Politiker über das Verhalten des obersten BVB-Repräsentanten.
- «Blumenthals Reaktion ist wenig überlegt», sagt beispielsweise LDP-Präsidentin Patricia von Falkenstein.
- «Ein peinlicher Vorgang. Blumenthal handelt nicht klug, auch wenn ich seine emotionale Reaktion nachvollziehen kann», sagt Finanzkommissionspräsident Patrick Hafner. Er sehe das Problem bei Hans-Peter Wessels, der weder die personelle Besetzung im BVB-Verwaltungsrat noch seine eigene Rolle im ganzen Thema hinterfrage.
Gourmet-Restaurant goes Quartierbeiz
- Aus dem ehemaligen Gourmet-Restaurant «Matisse» an der Burgfelderstrasse ist still und heimlich eine Quartierbeiz geworden.
- Küchenchef Erik Schröter, der sich im Lokal einen Namen machte, musste gehen. Und ist enttäuscht: «Wir haben trotz enorm schwieriger Ausgangslage mit trauriger Vorgeschichte und suboptimalem Standort regelmässig Höchstleistungen erbracht»
- «Wir kamen zum Schluss, dass das ‹Matisse› eine Neuausrichtung benötigt», sagt Geschäftsführer Philipp Fink. Wirtschaftlich sei es nicht mehr aufgegangen, die Besucherzahlen hätten stagniert.
- Das neue Konzept sieht vor, dass das Lokal nur noch am Mittag geöffnet hat und abends geschlossene Gesellschaften bewirtet werden.
Im «Matisse» gibts neu Rahmschnitzel statt geräucherten Entenschaum
Geysir in Muttenz richtet grosse Schäden an
- Ein Naturspektakel: Am Dienstag schoss beim Sulzkopf in Muttenz plötzlich ein Geysir aus einem alten Bohrloch der Schweizer Salinen AG.
- Die «bz Basel» berichtet heute über den Schaden, den das Schauspiel angerichtet hat.
- Weil das salzige Wasser in den Dorfbach geflossen sei, habe es dort auf über einem Kilometer jegliches Leben getötet. Im Umkreis von hundert Metern rund um das Bohrloch werde auf unbestimmte Zeit nichts mehr wachsen.
- Für die Schweizer Salinen ist immer noch unklar, wie so etwas passieren konnte. Das Bohrloch habe nicht unter Druck gestanden, es müsse sich also etwas im Untergrund getan haben, meint der Geschäftsführer.
- Für die Schäden kommen die Schweizer Salinen auf.
Wasserfahrer als Tramersatz
- Ab 19. Juni fahren für knapp zwei Monate kein Trams und Busse mehr über die Mittlere Brücke.
- Für ein alternatives Verkehrsmittel sind nebst den Fähren die Wasserfahrer besorgt: Sie organisieren Langschiffe, um die Passanten vom einen zum anderen Rheinbord zu transportieren.
- «Barfi.ch» hat sich die Pläne und damit verbundenen Schwierigkeiten genauer angeschaut. Halten Sie sich fest!
Glanzidee Langschiff statt Drämmli: sympathische, aber unmögliche Alternative zur Mittleren Brücke