Ein Berufsjammeri geht, der FCB täuscht seine Fans, die ersten Basler Spitzel-Opfer sind identifiziert und Agglo-Kinder sollen ohne Mami zur Schule – das beschäftigt die Region heute.
Staatsanwaltschaft warnt bespitzelte Basler Türken
Die Basler Staatsanwaltschaft ist einen Schritt weiter in ihren Ermittlungen in der Spitzelaffäre. Sie warnt nun Betroffene, die von einem Mitarbeiter des Justiz- und Sicherheitsdepartements möglicherweise ausgehorcht worden sind. Der Mann ist seit Wochen freigestellt.
160 Betroffene wurden bislang ermittelt, einige davon haben einen Brief erhalten, in dem es laut «bz Basel» heisst:
- «Die Prüfung der benützten Datenbanken hat ergeben, dass Ihr Name auf der Liste der abgefragten Personen steht. Diese Abfragen wurden ohne dienstliche Veranlassung getätigt.»
Die Personen werden dazu vor Reisen in die Türkei gewarnt.
Affäre um Basler Türkenspitzel: Staatsanwaltschaft warnt Betroffene
Wenn die Polizei die Post ausliefert
Ausgestopfte Antilopen, Sommerreifen, hin und wieder auch Waffen, Drogen und verbotene Steroide – in den Paket-Annahmestellen in Weil am Rhein und Lörrach stapelt sich, was Herr und Frau Schweizer nicht in die Schweiz bestellen wollen oder können.
Kommt öfters vor: Paketdienstleister Edgar Geiger und ein ausgestopftes Huftier. (Bild: Alexander Preobrajenski)
Die Branche boomt, weil viele Onlinehändler aus dem EU-Raum entweder nicht in die Schweiz liefern oder nur mit saftigen Zuschlägen versehen. Nicht nur die Kunden profitieren. Einige der Betreiber der Paketlager verdienen sich ein kleines Vermögen mit ihren Diensten. Das zeigt unsere Reportage deutlich auf: Edgar Geiger hat 2010 in Lörrach klein in einem Wohnhaus angefangen – mittlerweile hat er sich in ein ehemaliges Autohaus eingemietet.
Post für die Schweiz – die Päcklikönige von Lörrach und Weil
23 Jahre Gejammer
Josef Schüpfer, Präsident des Wirteverbands, gibt sein Amt nach 23 Jahren ab. Im Interview mit der «Basler Zeitung» ist vor allem viel Wehklagen über die schwierige Situation der Basler Beizer zu hören. Wie in den letzten Jahren häufig, sucht Schüpfer die Schuld für die Probleme eines Teils der Branche vor allem bei anderen. Ein Müsterchen:
«Als ich in den Achtzigerjahren nach Basel gekommen bin, hat diese Stadt geboomt. Dann sorgte die Politik mit strengen Vorschriften dafür, dass die Kernzone ausstarb.»
Die Pseudo-Demokratie beim FC Basel
Es sollte die eigenen Anhänger näher an den Verein binden und die sympathische Botschaft aussenden: Der FC Basel hört auf seine Fans. Nun stellt sich aber heraus: Die ganze Übung war vor allem Show und sendet eher die Botschaft aus, dass am Schluss der Kommerz immer gewinnt im Fussball.
Wie «Telebasel» berichtet, sind FCB-Fans sauer über die neuen Trikots für die kommenden Spielzeit. Die sehen nämlich gar nicht so aus, wie von den FCB-Mitgliedern vor einem Jahr beschlossen. Damals durften die Mitglieder über das neue Design abstimmen.
Sowohl der FC Basel wie auch Ausrüster Adidas verstanden den Fan-Entscheid dann offenbar eher als unverbindliche Empfehlung und änderten, was die Vermarktungsprofis störte.
Die gute Nachricht des Tages
Die Oberbaselbieter Gemeinden wollen den «Taxi Mamas» an die Karre. 25 Gemeinden starten eine Kampagne, die übereifrige Mütter dazu bringen soll, ihren SUV doch mal zu Hause zu lassen und das Kind selber auf den Schulweg zu schicken. So heisst es auf den Flyern: «Geben Sie den Kindern mehr Raum.»
Nicht alle Gemeinden haben Freude am Vorhaben, berichtet die «bz Basel». Aesch zum Beispiel will davon nichts wissen, tätig zu werden. Verständlich, denn die Gemeinde verdient mit den 1400 International-School-Kindern und deren häufig stark motorisierten Müttern gutes Geld.