LKW-Brand entfacht alte Diskussionen, ein Plan zur Rettung der Hauptpost, doppelte Uni-News, Jean-Paul Brigger im Interview und 420’000 Katzen in sieben Jahren – das beschäftigt die Region heute.
LKW-Brand entfacht alte Diskussionen
- Der Lastwagenbrand auf der A2 vom vergangenen Montag beschäftigt die BaZ und die Verkehrsverbände.
- Für Christian Greif, Geschäftsführer der ACS-Sektion beider Basel, ist der Verkehrskollaps nach dem Brand eine Folge der «jahrelang verfehlten Verkehrspolitik» des Kantons Basel-Stadt.
- Christophe Haller, FDP-Grossrat und Präsident der TCS-Sektion beider Basel, sagt dazu: «Genau deswegen ist es dringend notwendig, dass mit dem Bau des Rhein- und des Gundelitunnels endlich die Kapazitäten auf dem Autobahnnetz erhöht werden.» Von dieser Notwendigkeit ist man auch beim Bundesamt für Strassen überzeugt.
- Das verantwortliche Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt jedoch wehrt sich gegen die Darstellung der Verkehrsverbände: «Es wäre nicht sinnvoll oder wohl auch nicht möglich, auf dem städtischen Strassennetz Kapazitäten für solche Ausnahmesituationen wie den Ausfall der A2 zu schaffen.»
- Wie die «bz Basel» berichtet, verzichtet die Stadt vorerst lieber auf Bundesmillionen, die für den Bau des Gundelitunnels notwendig wären.
- Seit Jahrzehnten liege das Projekt bereits auf Eis und daran wolle Baudirektor Hans-Peter Wessels auch nicht so rasch etwas ändern.
- Nachdem das Baselbiet im Dezember 2015 die Elba-Vorlage verworfen habe, spiele der Gundelitunnel für Basel-Stadt keine Rolle mehr, so Wessels.
- Während der Bund also Druck macht, wartet der Stadtkanton darauf, dass die Baselbieter Regierung die Planung für eine stadtnahe Tangente neu aufgearbeitet hat.
Ein Plan für die Rettung der Hauptpost
- Der Kanton soll Verwaltungsabteilungen oder staatsnahe Betriebe im Gebäude der Hauptpost platzieren, fordert die LDP in einem Vorstoss an die Regierung.
- Mit Publikumsverkehr könne die Post mehr Kunden gewinnen. Gleichzeitig würde für die Post der Mietpreis sinken, weil sich dieser auf verschiedene Mieter verteilen würde.
- Wie die «bz Basel» berichtet, rennt die LDP mit diesem Anliegen offene Türen ein.
- Wirtschaftsdirektor Christoph Brutschin finde den Vorstoss ein interessantes Szenario, das prüfenswert sei: «Schliesslich haben auch wir weiter ein Interesse daran, dass die Hauptpost offen bleibt.»
Mehr Geld für die Uni und eine Absage aus Muttenz
- Noch vor den Sommerferien wollen die beiden Uni-Trägerkantone Baselland und Basel-Stadt bekannt geben, wie hoch die Beiträge an die Universität Basel in der nächsten Legislaturperiode sein werden.
- Uniratspräsident Ueli Vischer stellt aber schon jetzt klar: «Wenn die Universität weiterhin im internationalen Wettbewerb bestehen soll, muss sie neben den Sparmassnahmen auch minimale Zukunftsinvestitionen tätigen können.»
- Die Forderung Vischers dürfte zu reden geben, schreibt die «bz Basel». Denn sie stehe im Widerspruch zu einer Aussage der Basler Finanzdirektorin Eva Herzog. Diese hinterfragte nach dem 80-Millionen-Deal die kontinuierlich gestiegenen Beiträge an die Universität.
- In der Diskussion um die Standorte der Uni im Baselbiet hat Muttenz dem Kanton eine Absage erteilt, wie die «bz Basel» weiss.
- Die Gemeinde wolle Flächen für das Gewerbe freihalten, damit sich das Quartier wirtschaftlich entwickeln könne. Ausserdem habe Muttenz bereits die mit dem Neubau der Fachhochschule einhergehenden zusätzlichen Schülerzahlen zu bewältigen.
- Als mögliche Standorte im Rennen sind weiterhin der Allschwiler Bachgraben, das Münchensteiner Kunstfreilager am Dreispitz und der Bahnhof Liestal.
Jean-Paul Brigger im Interview
- An der Generalversammlung verweigerten die Mitglieder des FC Basel dem neuen Verwaltungsratsmitglied Jean-Paul Brigger die Wahl in den Vorstand.
- Im Interview mit der TagesWoche sieht Brigger das ziemlich gelassen: «Ich kann den Menschen nur durch Leistung und Begeisterung für den Verein ein anderes Bild von mir vermitteln. Dass ich nicht gerade alles auf dem Silbertablett serviert bekomme, ist normal.»
- Wie er mit der Basler Fanthematik umgehen will, wie er zum ehemaligen Fifa-Präsidenten Sepp Blatter steht und was dem FC Basel seine Stellung bei der Fifa bringen könnte, lesen Sie hier:
«Ich habe lieber am Anfang Gegenwind als in der ganzen Zeit danach»
Die wilden Katzen der Region
- In der Region Basel leben rund 100’000 wilde Katzen.
- Würden nicht regelmässig gross angelegte Kastrations-Aktionen durchgeführt, würde die Population dieser Katzen schnell extrem steigen.
- «Aus einem Paar unkastrierter Katzen entstehen theoretisch in zwei Jahren 66 Katzen, in fünf Jahren über 12’000 und nach sieben Jahren rund 420’000 Tiere», sagt Yvonne Frey, Leiterin des Katzenheims in Muttenz, gegenüber «20 Minuten».