Das grosse Jubeln beim FCB, der vielleicht baldige Abschied von der Starken Schule Baselland und die untröstlichen Obstbauern: Das bewegt Basel am Freitag.
Der FCB feiert, der Fan ebenso – und auch Heusler ist glücklich
13 Sterne trägt das Wallis im Kantonswappen, bei 13 Cuptiteln bleibt der FC Sion. Grund: der FC Basel hat ihn mit 3:0 bezwungen.
- Wer war der Grösste? Matias Delgado. Eine kleine Heldengeschichte.
- Wer spielte auch noch spitzenmässig? Das verrät die Einzelkritik.
- Wer war besonders glücklich? Noch-Präsident Bernhard Heusler natürlich. Und zwar deshalb: «Ich bin so glücklich, dass andere Menschen glücklich sind.»
- Und wie reagiert die Stadt auf das Double? Mit dem üblichen Wahnsinn eben.
Ist die Starke Schule Baselland bald am Ende?
- Jörg Wiedemann ist nur noch bis Mitte 2019 Landrat, dann fällt er der Amtszeitbeschränkung zum Opfer. «Endet damit auch sein Verein Starke Schule Baselland?», fragt die «bz Basel».
- Falls Sie die Starke Schule noch nicht ausreichend kennen: Das ist der Verein, der die Bildungspolitik des Kantons durchschüttelt, die Bevölkerung mit Initiative nach Initiative gegen anstehende Reformen an die Urne zwingt und mit ein Grund, dass Wiedemann aus der Grünen Partei geworfen wurde.
- Auch wenn dieser es nicht gerne hört, er hält die Zügel des Vereins fest in der Hand, die führenden Köpfe hat er höchstpersönlich ausgebildet: Geschäftsführerin Saskia Olsson und Sekretärin Alina Isler sind beides ehemalige Schülerinnen. Hier haben wir die beiden schon einmal vorgestellt.
- Wiedemann kann sich nicht so recht entscheiden, ob der Verein seinen Abgang überlebt oder nicht, stellt die «bz Basel» fest. Er macht das offenbar von Bildungsdirektorin Monika Gschwind abhängig. Wiedemann: «Wird sie wieder gewählt, stehen die Chancen gut, dass es die Starke Schule bald nicht mehr braucht.»
- So erfolgreich ist der Verein allerdings gerade nicht. Die Bevölkerung hat am 23. Mai die Forderung überdeutlich verworfen, dass Seklehrer an der Universität statt an der Hochschule ausgebildet werden müssen.
Das Baselbiet schickt alte Drämmli zum Freunschaftspreis nach Zürich
- Man hört vieles über das Verhältnis zwischen der Region Basel und Zürich, aber wenn es um Drämmli geht, ist es offensichtlich ein freundschaftliches.
- So soll die Baselland Transport AG BLT den Zürchern zum «Freundschaftspreis» neun alte Trams angboten haben, wie «Radio Energy» berichtet.
- Es handelt sich um Fahrzeuge des Typs «Be 4/8 Sänfte».
- Zürich hat zwar niegelnagelneue Trams bestellt, aber bei der Beschaffung gab es Streit und Verzögerungen.
- Dazu enthalten wir uns eines Urteils, auch in unserer Region stehen wir bekanntlich nicht über Beschaffungsquerelen.
- Die Zürcher Verkehrsbetriebe äusserten sich nicht zum Deal.
Brutschin und die Sorgen am Arbeitsplatz Basel
Novartis baut 500 Stellen ab. Grund genug für die «Basler Zeitung», mal mit Wirtschaftsdirektor Christoph Brutschin über die allgemeine Lage zu sprechen. Die zentralen Aussagen:
- Zu den Perspektiven der über 50-jährigen Produktionsmitarbeiter sagt Brutschin: «Wir wissen von ähnlichen Entscheiden aus der Vergangenheit, dass Novartis sehr sorgfältig vorgeht und auch ein eigenes Jobcenter hat.»
- Über die Forderung eines absoluten Kündigungsschutzes von über 50-Jährigen: «Dies könnte dazu führen, dass man nicht erst ab 50, sondern schon mit 49 Jahren entlassen wird.»
- Tipps für ältere Arbeitnehmer: «Man kann eine Berufskarriere heute nicht mehr nur mit dem einst Erlernten absolvieren.» Soll heissen: «Die Verantwortung darf nicht nur beim Arbeitgeber liegen. Auch der Arbeitnehmer soll zur Weiterbildung verpflichtet werden.»
- Über wegfallende Arbeitsplätze aufgrund von Entwicklungen wie der Digitalisierung: «Obwohl ich damals das Grundeinkommen abgelehnt habe, finde ich die Debatte darüber wichtig.»
Dann gehts im Interview der BaZ natürlich noch um «Asylsuchende aus gewissen Nationen», welche Probleme die bereiten, und um Ausländer in der Verwaltung.
Untröstliche Obstbauern
- 19 Millionen Franken sollen Bauern aus der Region an den Jahrhundertfrost Ende April verloren haben. Jetzt laufen die Entlastungsmassnahmen von Bund und Kantonen an.
- Wie die «bz Basel» berichtet, wird der schon länger bestehende Betriebshilfefonds des Kantons Baselland aufgestockt. Aus diesem können die betroffenen Landwirte zinslose Darlehen beziehen.
- Problematischer wirds bei der Massnahme des Bundes: Bauernbetriebe dürfen bei der Arbeitslosenversicherung Kurzarbeitsentschädigungen für ihre Angestellten beantragen. Nur: Diese Option gilt bloss für unbefristete Angestellte, nicht aber für Ernte-Saisonniers. Angestellte, die diese Entschädigungen beziehen, müssen zudem zu Hause bleiben und dürfen keine weiteren Arbeiten auf dem Hof mehr verrichten.
- Und diese Massnahme kommt wohl zu spät: Die Motion für eine Ernteausfallversicherung für Obstbauern ist erst jetzt in den Gesetzgebungsprozess eingebracht worden. Spruchreif ist da noch lange nichts.
Und zu guter Letzt noch einmal zu den Sonnenseiten des Lebens
Wem der Cupsieg noch zu wenig Grund zur Freude war, hier kommt ein zweiter: Bald ist Wochenende und die Wetterfrösche melden Sonne, Sonne, Sonne. Wir sagen: «Pack die Badehose ein.» Der Rhein bietet mit ungefähr 17 Grad noch echte Abkühlung. Juhui!