Hochsaison für Schoggi-Artikel und vor allem: Hasen, Hasen, Hasen. Aber die langohrigen Naschsachen sollen im Osternest auch eine Falle machen. Die TagesWoche machte sich deshalb auf die Jagd nach dem schönsten Exemplar aus der Manufaktur hiesiger Confiserien.
Auf den ersten Blick scheinen sich die meisten Osterhasen nicht gross zu unterscheiden: Der österliche Durchschnittshase ist braun, mittelgross, trägt einen hippen Rucksack und besteht aus heller, zartschmelzender Milchschokolade. Nur wirklich schön sind die wenigsten, die breite Masse: Durchschnittsware.
Statt die Frage nach dem billigsten, grössten oder schmackhaftesten Schoggihasen zu stellen, ging die TagesWoche also der wirklich wesentlichen Frage nach: Welcher Hase ist denn bitte der Schönste? Denn schaut man genauer hin, lassen sich durchaus Models und Superstars im Heer der Süsswarenhasen entdecken. Eben die, die schlicht zum Dahinschmelzen sind.
1. Der Männliche: Confiserie Gilgen, Spalenberg
Er besteht aus sagenhaften 1,106 kg feinster Schokolade und wurde dieses Jahr zum ersten Mal von einem Profi-Konditor mit grosser Sorgfalt von Hand gegossen. Detailliert geschminkt, wie man im Laden stolz betont, von stattlicher Grösse und mit freundlichem Gesichtsausdruck ist der Gärtner vom Gilgen die Nummer eins.
Der männliche Osterhase der Confiserie Gilgen. (Bild: Hans-Jörg Walter)
2. Die Elegante: Confiserie Schiesser, Marktplatz
Klein aber fein ist die Nummer zwei, eine traditionelle Häsin aus dem Hause Schiesser. Durch ihre klassische Eleganz und ohne viel Schnickschnack hebt sich die Schönheit klar von der Konkurrenz ab. Ausserdem gibt es die gut gekleidete Dame nicht nur in einer, sondern gleich in drei Schoko-Variationen: Schwarz, braun, weiss.
Die Frau in den Rängen: Die Häsin von Schiesser. (Bild: Hans-Jörg Walter)
3. Der Stylische: Globus, Marktplatz
Stilvoll mit oranger Fliege – natürlich passend zur Hose – das ist ganz klar der «Styler» unter den Osterhasen. Na, «Styler», Sie wissen schon: So sagt man heute dem adretten Burschen, der auf sein Äusseres achtet. Jedenfalls: Mit frechem Glockenhalsband, einem tollen Vintage-Kostüm und seiner leckeren Pose schafft es der Herr vom Globus auf Platz drei.
So schick: Der Osterhase vom Globus. (Bild: Hans-Jörg Walter)
4. Der Lokalpatriot: Bäckerei Sutter, Schifflände
Vielleicht ist er nicht der Allerschönste – hey, spielt das auf dem Fussballfeld eine Rolle? –, dafür aber der mit dem kernigen Charme. Der FCB-Hase vom Sutter-Begg erorberte mit seinem Rot/Blau-Stich und dem Spruchband: «Ai Stadt, ai Liebi» unser Fussballherz im Sturm.
Olé, olé: Der FCB-Hase vom Sutter-Begg. (Bild: Hans-Jörg Walter)
Und der Trostpreis geht an…
Natürlich gibt es keinen Schönheitswettbewerb ohne Verlierer. Leer geht hier aber keiner aus, denn wir haben noch die Trostpreise zu vergeben.
Confiserie Läderach, Marktplatz
Ja, Proportionen sind nicht gerade sein Ding, das Design erinnert auch etwas an Hybrid-Autos von Toyota. Immerhin: Er ist aus Schokolade und die ist erst noch von Läderach. Wer es also eher mit Modernismus als Naturalismus hat: Zuschlagen.
So modern wie ein Hybrid-Auto: Der Hase von Läderach. (Bild: Hans-Jörg Walter)
Bäckerei Sutter, Schifflände
Der arme Kerl: Ganz verschämt duckt er sich im Plastiksäckchen, den Blick unsicher in die Höhe gerichtet, und die Farbe seiner Haut ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das Exemplar von Sutter ist aber wunderbar süss, schmeckt wirklich toll und schliesslich zählen zuletzt immer die inneren Werte.
Jö, so verschupft: Der kleine Hase von Sutter. (Bild: Hans-Jörg Walter)
In diesem Sinne: Fröhliches Hasenfuttern.
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Die Beurteilung fand weder nach wissenschaftlichen, noch nach objektiven Gesichtspunkten statt und entspricht dem persönlichen Geschmack der Testerin.