Der Berg kommt zur Ruhe

Anwohner und Geschäftsinhaber atmen auf: Nach 22 Monaten sind die Sanierungsarbeiten am Spalen-, Gems- und Heuberg, die 8 Millionen Franken gekostet haben, abgeschlossen. Und Basel kommt zu seinem «Walk of Fame».

Einer der Gedenksteine wird verlegt. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Anwohner und Geschäftsinhaber atmen auf: Nach 22 Monaten sind die Sanierungsarbeiten am Spalen-, Gems- und Heuberg, die 8 Millionen Franken gekostet haben, abgeschlossen. Und Basel kommt zu seinem «Walk of Fame».

Ein offzielles Fest wird es nicht geben: Der 28. Juli aber ist der Eröffnungstermin für den Spalenberg, eines der Schmuckstücke der Kernzone der Basler Altstadt – nach etwas mehr als einjähriger Bauzeit erstrahlt es nun in neuem Glanz. Insgesamt dauerten die Arbeiten an Gems-, Heu- und Spalenberg plus Trillengässlein sogar 20 Monate (Netto-Bauzeit).

Rutschfeste Wackensteine

Dafür präsentieren sich die Gassen jetzt in einem recht einheitlichen Gewand: Durchgehend wurden die Trottoirs durch «Wackensteinbänder» ersetzt, die den Hausfassaden entlang eine Gehzone markieren, ohne aber durch einen erhöhten Randstein für Lieferfahrzeuge zum Problem zu werden.

Am Spalenberg wurde im Gegensatz zu den anderen Gassen nicht der traditionelle, mit roher Oberfläche versehene «Rheinwackenstein» verwendet, sondern eine geglättete Version. Sie soll Menschen, die nicht ganz so gut zu Fuss sind, weniger Probleme bereiten – und erfüllt dennoch die Anforderungen an die Rutschfestigkeit.

…und ein «Walk of Fame»

Das gilt auch für die neuen Gedenkplatten der «Ehrenspalebärglemer», für die rund vier Dutzend Aussparungen im untersten Teil des Spalenbergs in die Steinpflästerung eingelassen wurden. Die Idee für diesen «Walk of Fame» auf öffentlichem Grund stammte aus dem Baudepartement; das Sperberkollegium, das jährlich aus drei Kandidatinnen und Kandidaten eine zu ehrende Persönlichkeit auswählt, ist auf den Vorschlag eingestiegen und hat die neuen Steinplatten mit Messingeinlassungen per Sponsoring finanziert. Den Einbau der Platten in die Strassenseite dagegen hat wiederum das Baudepartement übernommen, das die neuen Steine auch gestaltet hat. Sie mussten, wie die Wackensteine, nicht nur ästhetischen, sondern auch taktilen Ansprüchen (Rutschgefahr) genügen. 

Die Arbeiten verschlangen insgesamt rund 8 Millionen Franken, wovon 5 auf die Werkleitungen, 2 auf die Strassenarbeiten und rund eine Million auf die Gestaltung fielen. Die Baustelle hat sich gemäss inoffiziellen Aussagen einiger Geschäftsbesitzer auch in massiven Umsatzeinbussen bemerkbar gemacht.

Dafür dürften sie jetzt umso mehr von der schmucken Strasse profitieren, die Touristen und Basler gleichermassen anzieht. Bloss fehlen diesen nach wie vor die Sitzgelegenheiten…

Übrigens hat der Spalenberg weit über Basel hinaus Interesse geweckt. André Frauchiger vom Baudepartement freut sich jedenfalls mitzuteilen, dass von den rund 12’000 Besuchern der Spalenberg-Website 5600 aus Basel, ganze 3200 aber aus Zürich stammten.

Quellen

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