Der Bund lässt Basel in Verkehrsfragen links liegen und ein Wolf schleicht sich an

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

(Bild: Nils Fisch)

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

S-Bahn-Herzstück und Rheintunnel haben beim Bund nicht erste Priorität

Immer wieder beklagt sich die Region Basel darüber, vom Bund links liegen gelassen zu werden. In verschiedenen Medien finden sich aktuelle Beispiele, welche diese Aussage stützen:

Die «NZZ am Sonntag» berichtete, dass Basel bei den Skizzen des Bundesamts für Verkehr für den Ausbau der Bahn-Infrastruktur schlecht wegkommt. Während Grossprojekte in der Region Zürich und in der Romandie als gesetzt gelten, stehe das Basler S-Bahn-Herzstück unter «weitere netzrelevante Module» weit hinten auf der Prioritätenliste.

Vorteil Zürich – Nachteil Basel und Luzern

Die Standesvertreter der Region in Bern sehen allerdings noch nicht ganz so schwarz. «Ich denke, wir sind weiterhin auf gutem Weg und dürfen mit der Umsetzung des Projekts rechnen», lässt sich der Baselbieter Ständerat Claude Janiak in der «Basler Zeitung» zitieren. Und der Basler Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels glaubt nach wie vor daran, dass die Bereitschaft Basels, das Projekt vorzufinanzieren, in Bern sehr wohl als positives Signal wahrgenommen werde.

Unsicherheiten beim Basler S-Bahn-Ausbau

Die «Basler Zeitung» weiss noch von einem weiteren Verkehrsgrossprojekt, das vom Bund nicht mit der angemessenen Priorität behandelt werde: So soll der Bau des Autobahn-Rheintunnels statt 2025 erst 2029 in Angriff genommen werden. Das stösst vor allem bei den Automobilverbänden auf Unverständnis.

Unverständnis für Bauverzögerung

Auch «barfi.ch» berichtet von Missständen im Verkehrsbereich. In diesem Fall geht es um die Infrastruktur beim Bahnhof SBB. Das Portal verkündet aufgrund von mehreren Beispielen «das Elend mehrt sich». Konkret wird unter anderem das Fehlen einer Lounge für 1.-Klass-Zugpassagiere bemängelt.

SBB: Das Elend mehrt sich – Basel stark betroffen

Lorenz Nägelin: SVP-Wolf im Schafspelz

Die «bz Basel» entlarvt den Basler SVP-Regierungsratskandidaten Lorenz Nägelin als SVP-Wolf im Schafspelz. Der 49-Jährige gebe sich «alle Mühe, als moderater und netter SVPler zu erscheinen», heisst es im Artikel. In Tat und Wahrheit liege Nägelin aber voll auf der Abschottungslinie seiner Mutterpartei. Unter anderem bei der «Selbstbestimmungsinitiative», was er im Wahlkampf aber bislang stets zu verdecken versucht habe.

Stimmt nicht ganz: Im Gespräch mit der TagesWoche sagte Nägelin bereits Mitte August: «Es ist doch nicht Abschottung, wenn wir uns gegen fremde Richter im Land wehren und unsere Freiheit mit der direkten Demokratie behalten wollen.» Und die «Smartvote»-Auswertung offenbart den SVP-Vertreter des bürgerlichen Kandidatenquartetts als Vertreter des rechten SVP-Flügels.

«Fremde Richter»: SVP-Kandidat Nägelin verschweigt seinen umstrittenen Standpunkt

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