Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.
Basler Polizei wusste vom mutmasslichen Spitzel in den eigenen Reihen
Die Affäre um den mutmasslichen türkischen Spitzel bei der Basler Polizei zieht weitere Kreise. Die Basler Polizei wurde vom Nachrichtendienst des Bundes darüber informiert, dass sich der Verdächtigte als Pro-Erdogan-Aktivist betätigt hat. Die Polizei sah aber keinen Anlass, weitere Untersuchungen oder gar Disziplinarmassnahmen einzuleiten.
- Nach den Berichten der «Basler Zeitung», dass sich der Betroffene möglicherweise als Spitzel gegen türklische Landsleute betätigt habe, klärt die Polizei die ganze Angelegenheit «intensiv intern ab».
- Die Affäre hat auch die Basler Politik auf Trab gebracht. Im Grossen Rat sind namentlich von der SP und der SVP Vorstösse eingereicht worden. Während die SP sowohl straf- als auch personalrechtliche Konsequenzen erwartet, will die SVP Nicht-Schweizer generell vom Polizeidienst ausschliessen, was Justiz- und Sicherheitsdirektor Baschi Dürr als Generalverdacht aber zu weit ginge, wie die «Basler Zeitung» berichtet.
Freiere Fahrt für deutsche Züge nach Basel
- Morgen Mittwoch wird das «Konsortium Bahnknoten-/Herzstück-Basel» der beiden Basel über die Linienführung und Bahnhofsanschlüsse des S-Bahn-Herzstücks informieren.
- Heute hat die BaZ ein Interview mit SBB-CEO Andreas Meyer und Regierungsrat Hans-Peter Wessels veröffentlicht. Um das vieldiskutierte Herzstück geht es dabei nur am Rande. Vielmehr macht sich Meyer für eine schnellere Einbindung von deutschen Zügen in die Schweiz und für einen Ausbau des Bahnterminals auf dem Wolf-Areal stark.
- Auch wenn sich die beiden Herren im Doppelinterview Mühe geben, einig zu wirken, bleibt zwischen den Zeilen der Eindruck, dass sie an verschiedenen Strängen ziehen: Während Wessels in erster Linie an einem Ausbau des S-Bahn-Netztes interessiert ist, geht es Meyer vor allem um den Fern- und Güterverkehr auf der Schiene.
Arxhof-Direktor weist alle Vorwürfe von sich
- Der Gefängnisdirektor vom Arxhof, Peter Ulrich, nimmt erstmals Stellung zur Kritik an seinem Führungsstil. Sie sei für ihn «nicht nachvollziehbar, schreibt er der «bz Basel». Er habe viele Gespräche mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt, um den Systemwechsel zu begleiten, und er wisse nicht, was er zusätzlich hätte machen sollen.
- Keine Stellung zu den erhobenen Vorwürfen nehmen will der Baselbieter Sicherheitsdirektor Isaac Reber (Grüne). Er erhält Rückendeckung von der landrätlichen Justiz- und Sicherheitskommission, die gestern den Fall beriet. Präsident Andreas Dürr (FDP) doppelte nach: «Anonymen Vorwürfen gehen auch wir nicht nach.»
- Der Arxhof funktionierte bislang im offenen Strafvollzug, neu soll eine geschlossene Abteilung dazukommen. Die «Schweiz am Wochenende» hatte berichtet, dieser Wechsel verlaufe holprig. Im Gefängnis herrsche eine Atmosphäre der Angst. Die Gefängnisleitung setze kritische Mitarbeitende unter Druck, deshalb habe ein Drittel des Personals gekündigt. Diese Anschuldigungen standen in einem Brief, den ehemalige Gefängnismitarbeitende Sicherheitsdirektor Reber geschickt hatten.
Arxhof-Direktor Peter Ulrich: «Vorwürfe sind nicht nachvollziehbar»
Die Veloring-Gegner gehen in Formation
- Der Basler Veloring will eine Route nur für unmotorisierten Verkehr rund ums Zentrum mit Verbindungen zwischen allen Quartieren, Bahnhöfen und grösseren Schulhäusern. Das Projekt blieb nur kurz ohne Widerspruch.
- Am Montag präsentierte sich eine bürgerliche Fünferkette gegen das Vorhaben. Ihre Argumente in aller Kürze: Der Veloring sei zu teuer und überhaupt nicht praktisch. Den Hintergrundbericht mit allen Details lesen Sie hier:
2017 wird wohl kein Weinjahrgang im Baselbiet
Das haben die Winzer der Region Basel so noch nie erlebt. Jedenfalls kann sich keiner von der BaZ angefragten Winzer an einen derart zerstörerischen Frost so spät im April erinnern. Die gesamte Baselbieter Weinernte ist zerstört, so die BaZ.
«Wir gehen im Moment von hundert Prozent Ausfall aus», bestätigt Paul Leisi, Präsident des Weinproduzentenverbandes Region Basel/Solothurn, gegenüber der Zeitung.
Und es könnte noch schlimmer kommen: Die Winzer müssen nämlich hoffen, dass sie wenigstens nicht den ganzen Rebstock verlieren.
Aesch hat eine Internet-Comedy-Queen!
- Sie heisst Noelia Berberat, sie ist 17, sie kommt aus Aesch – und wenn sie ein Video auf ihren Social-Media-Kanälen hochlädt, dann schalten jeweils rund 100’000 oder mehr zu. Allein auf ihrem offiziellen YouTube-Kanal hat sie über 21’000 Abonnenten. Zahlen, von denen andere nur träumen können.
- Wie die junge Frau das macht? Und wie sie in der Männerdomäne Comedy erfolgreich besteht? Das lesens- und sehenswerte Kurzporträt von SRF lässt nur einen Schluss zu: mit viel Fleiss, Coolness und – klar – mit Humor.