Die neue Wohngenossenschaft «wohnen&mehr» erhält den Zuschlag für das Felix-Platter-Areal

Der Dachverband der Wohnbaugenossenschaften Nordwestschweiz hat die Arealentwicklung und den Neubau von 500 bis 550 Wohnungen auf dem Felix-Platter-Areal an die neugegründete Grossgenossenschaft «wohnen&mehr» vergeben.

Die neue Baugenossenschaft «wohnen&mehr» darf ab 2019 auf dem Felix-Platter-Areal über 500 neue Wohnungen bauen.

(Bild: Erich Meyer)

Der Dachverband der Wohnbaugenossenschaften Nordwestschweiz hat die Arealentwicklung und den Neubau von 500 bis 550 Wohnungen auf dem Felix-Platter-Areal an die neugegründete Grossgenossenschaft «wohnen&mehr» vergeben.

Es ist ein stattliches Stadtentwicklungsprojekt: Mit dem Neubau und der damit verbundenen Verkleinerung des Felix-Platter-Spitals im Basler Iselin-Quartier werden über 34’000 Quadratmeter Fläche für den Neubau oder die Umnutzung bestehender Bauten für Wohnungen frei. 500 bis 550 Wohnungen sollen dort ab 2019 entstehen.

Geplant ist aber nicht einfach eine uniforme Wohnüberbauung, sondern ein lebendiges Quartierzentrum, das verschiedenen Wohnformen Platz bietet, aber auch weitere Nutzungen wie ein Quartiertreffpunkt, ein Café, eine Kinderkrippe, Läden und Kleingewerbebetriebe integrieren könnte. Der Dachverband der Wohnbaugenossenschaften Nordwestschweiz (WBG) spricht in diesem Zusammenhang von einem «genossenschaftlichen Leuchtturmprojekt».

Genossenschaft der Genossenschaften

Die Basler Regierung hat die Vergabe des Areals an die WBG Nordwestschweiz delegiert. Diese haben den Grossauftrag nun an die Baugenossenschaft «wohnen&mehr» übergeben. «wohnen&mehr» ist im Juni extra im Hinblick auf dieses Projekt gegründet worden. Sie funktioniert nach dem Modell einer Genossenschaft der Genossenschaften und zählt neben Stiftungen, Firmen und Privatpersonen über 20 Wohngenossenschaften aus der Region Basel zu ihren Mitgliedern. 

Gebaut wird auf dem Areal aber vorerst nur das neue Spital. Damit die neuen Wohnungen und weiteren Nutzungen entstehen können, muss das Areal erst umgezont werden. Überdies muss der Grosse Rat einen entsprechenden Bebauungsplan bewilligen. Bis im Frühling 2016 will «wohnen&mehr» darlegen, wie sie die wohnpolitischen Ziele erreichen und diese mit den Zielen der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit verknüpfen will, teilt der Dachverband mit.

Umnutzung oder Neubau?

Bis im Frühling 2016 dürfte auch klar sein, ob der alte Spitalbau unter Denkmalschutz gestellt werden wird oder nicht. Die Basler Regierung hatte einen Antrag des Denkmalrats auf Unterschutzstellung abgelehnt. Gegen diesen Beschluss hat nun aber der private Basler Heimatschutz Rekurs eingelegt.

«wohnen&mehr» möchte den Entscheid des Appellationsgerichts abwarten, sagt Jörg Vitelli, Präsident des Dachverbands WBG. Man sei aber nicht grundsätzlich gegen eine Unterschutzstellung und damit eine Umnutzung des alten Spitalbaus. «Wesentlich ist aber die Frage, wie rigide der Denkmalschutz ausgelegt wird», sagt Vitelli. Eine Umnutzung des Spitalbaus müsse ohne allzu grossen Aufwand möglich sein.

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