Am Samstag 11. Januar findet der traditionelle Bärentag statt. Die Route ist schon geplant und die Gäste eingeladen: Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger wird am Bärenmähli als Tischredner teilnehmen.
Der kommende Bärentag findet einen Tag früher als üblich, am 11. Januar statt, da der zwölfte auf einen Sonntag fällt. Wie gewohnt aber, zieht die Bärin ab 14.00 Uhr tanzend auf einer vorgegebenen Route durch Kleinbasel, begleitet von Kindern.
Als Höhepunkt des Umzuges gilt das «Bährenmähli» auf dem Kasernenareal. An verschiedenen Buffets werden dort internationale Spezialitäten angeboten. Kulinarisch werden alle Nationen vertreten sein, aus welchen sich die Kleinbasler Bevölkerung zusammensetzt. Am Mähli teilnehmen darf die gesamte Basler Bevölkerung.
Zürcher Gäste
Die Gesellschaft zum Bären hat zwei Gastredner aus Zürich eingeladen. Zum einen kommt Regula Zweifel, Präsidentin der Zürcher Gesellschaft zu Fraumünster. Diese hatte im vergangenen Jahr eine Delegation der Gesellschaft zum Bären ans Zürcher Sechseläuten eingeladen. Der zweite Redner wird Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger sein.
Ab 20.00 Uhr zieht die Bärin ein weiteres Mal durch Kleinbasel. Der Umzug endet nach ungefähr drei Stunden vor dem Restaurant Schwarzen Bären in der Rheingasse, wo sich die Raison d’Être der Gesellschaft zum Bären befindet: Ein Bild auf dem eine Bärin mitsamt den drei Kleinbalser Ehrenzeichen abgebildet ist und somit beweisen soll, dass sie ein ebenso fester Teil Kleinbasels ist.
Wer teilnehmen will, findet die Stationen der beiden Umzüge mitsamt Uhrzeit auf folgender Liste am Ende des Textes aufgeführt.
Eine Gesellschaft der einfachen Leute
Der Bärentag soll die Kleinbasler Bevölkerung zusammenbringen und auf die gemeinnützigen Aktivitäten der Gesellschaft zum Bären aufmerksam machen. Doch, wofür steht die Bärin eigentlich? Sie ist je nach Auslegung eine der Kleinbasler Ehrenzeichen, die für die Gesellschaften dahinter stehen.
So drängt sich schon eine weitere Frage auf: Weshalb ist die Bärin dann nicht Teil des Umzugs am Vogel-Gryff-Tag? Nach einer Legende soll die Gesellschaft zum Bären durchaus mal dabei gewesen sein. Aber den drei Ehrengesellschaften sei sie schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Im Gegensatz zu den exklusiven Ehrengesellschaften zum Rebhaus, zur Hären und zum Greifen nahm die Bärin alle auf – war also schon immer eine Gesellschaft der einfachen Leute.
Niedergang und Wiederauferstehung
Als einflussreiche Gesellschaft soll es ihren Mitgliedern möglich gewesen sein, ihre Meinung in Kleinbasel öffentlich kundzutun, ohne die Todesstrafe auf dem Scheiterhaufen zu riskieren. Als die drei Ehrengesellschaften genug davon hatten, sollen sie der Legende nach die Bärin während des Vogel-Gryff-Tags gefesselt und in den eiskalten Rhein geworfen haben. Was das vorläufige Ende der Gesellschaft bedeutete.
Doch das ist Legende. Fakt jedoch ist, dass die heutige Gesellschaft zum Bären im Jahre 1998 gegründet wurde. Im Jahr darauf folgte der erste Bärentag, bei dem sich die einfachen Leute aus Kleinbasel zum gemeinsamen Umzug und Mähli trafen.
14.00 Matthäuskirchplatz
14.10 Bläsibibliothek
14.20 Union/Worldshop
14.35 Horburg@Home
14.50 Aktienmühle
15.15 Musikpalast
15.35 Quartierzentrum Brückenkopf
16.00 Alterszentrum Wiesendamm
16.25 Bahnkantine Erlenmatt
16.50 Isteiner Bad
17.10 Pflegezentrum Dandelion
17.20 Claramatte
17.55 Bärenbrunnen vor der Kaserne
18.00 Reithalle, Kaserne Basel (Bährenmähli)
Route am Abend
20.00 Reithalle Kaserne Basel
20.30 Bärenfelsercafé
21.20 Restaurant Feldberg
22.05 Restaurant da Francesco
23.00 Rheingasse vor dem Restaurant Schwarzen Bären
23.10 Hotel Krafft