Die Zeitungsentchen sind geschlüpft

Eine Ente hat auf dem Dach der TagesWoche-Redaktion gebrütet. Nun sind acht Küken geschlüpft und unternehmen nach einem todesmutigen Sprung aus dem vierten Stock ihre ersten Schritte im benachbarten Park.

Frisch geschlüpft und auf der Suche nach einem Gewässer: unsere Entenfamilie.

(Bild: Nils Fisch)

Eine Ente hat auf dem Dach der TagesWoche-Redaktion gebrütet. Nun sind acht Küken geschlüpft und unternehmen nach einem todesmutigen Sprung aus dem vierten Stock ihre ersten Schritte im benachbarten Park.

Vielleicht wars das Feuerwerk, das die Entenküken auf dem Dach der TagesWoche-Redaktion geweckt und zum Schlüpfen bewegt hat. Auf jeden Fall waren wir alle ziemlich überrascht, als am Dienstagmorgen eine neunköpfige Entenfamilie durch den benachbarten Park an der Spitalstrasse watschelte. Erst letzte Woche hatten wir das Nest auf unserer Dachterrasse in einer Rauchpause entdeckt.

Rund vier Wochen brütet eine Stockente in der Regel, schreibt die Vogelwarte Sempach in einem Informationsblatt. Offenbar hat sich die Ente also ihr Nest bereits vor mehreren Wochen von uns unbemerkt im Rosmarin eingerichtet.



Zwei Eier blieben übrig, acht sind geschlüpft.

Zwei Eier blieben übrig, acht Entchen sind geschlüpft. (Bild: Nils Fisch)

Dachterrasse und Nest liegen im vierten Stock, die Entenfamilie hatte also einen mächtigen Sprung zu bewältigen, um in den Park zu gelangen. Das sei durchaus üblich, schreibt die Vogelwarte weiter:

«Die unten am Boden sitzende Mutter fordert die wenige Stunden alten Küken durch Rufe zum Sprung in die Tiefe auf. Die Jungen zeigen keine Furcht vor der Höhe. Sie lassen sich mit weit gespreizten Schwimmhäuten fallen und schlagen dabei heftig mit den Flügelchen. Das geringe Gewicht und das dicke Daunenkleid sorgen für eine mehr oder weniger weiche Landung. Nur selten verunglückt eines der Küken.»

Nur zu gerne hätten wir diesen furchtlosen Sprung auf einem Video festgehalten, doch leider hielt sich die Entenfamilie nicht an unsere Bürozeiten.

Aktuell befinden sich die Enten in besagtem Park. Gemäss Michael Schaad, Mediensprecher bei der Vogelwarte, müssen die kleinen Entchen nun schleunigst ins nächste Gewässer. Nur dort finden sie genügend Futter, vorzugsweise Insektenlarven, um zu überleben. Wir sind derzeit daran, abzuklären, ob und wie wir die Entenfamilie zum Rhein bringen sollen oder können.

Wir halten Sie natürlich weiterhin auf dem Laufenden.



Das Entenmami inspiziert den Brunnen im englischen Garten an der Spitalstrasse auf seine Kükentauglichkeit.

Das Entenmami inspiziert den Brunnen im französischen Garten an der Spitalstrasse auf seine Kükentauglichkeit. (Bild: Nils Fisch)

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Frisch geschlüpft und auf der Suche nach einem Gewässer: Unsere Entenfamilie.

Frisch geschlüpft und auf der Suche nach einem Gewässer: unsere Entenfamilie. (Bild: Nils Fisch)

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