Am liebsten, da gibt es nichts zu deuteln, vermeldet die Baselbieter Polizei «tierische Einsätze». Wir dokumentieren das hier mal.
Wenn die Medienstelle der Baselbieter Polizei nicht über volle Baselbieter Gefängnisse jubelt, dann vermeldet sie mit Vorliebe «tierische Einsätze» und schreibt dann meistens ein paar lüpfige Sätze dazu. Im Januar 2010 retteten die Polizisten einen Flatcoated Retriever aus einem Regenwassertank – der Hund habe sich danach «artig bedankt». Im Juni 2011 leistete die Polizei einen «tierischen» und dabei «nicht ganz geruchsfreien» Einsatz: Sie rettete ein Rind aus einer Güllengrube. Lieblingssatz aus der Mitteilung: «Das Tier kam mit dem Schrecken und ein paar Schrammen davon und liess lediglich einige kräftige ‚Muh‘ verlauten.»
Wo war der Entenvater?
Im Mai 2012 wurde eine Entenfamilie von der Autobahn evakuiert und die Medienstelle fragte sich besorgt: «Wo genau sich der Entenvater während des Familienausflugs aufhielt, ist bislang nicht bekannt.» Ebenfalls Gegenstand von Abklärungen seien die Beweggründe des Schweinchens in Birsfelden, das partout nicht in seinem Gehege bleiben wollte (und dennoch – Achtung – «Schwein gehabt» habe).
Und jetzt eben die Ziege in Pratteln. Ein «tierischer Einsatz», mit einer Ziege in einem Wartesaal am Bahnhof und dem bisher besten Tierli-Satz der Polizei. Wie die Ziege vom Robi-Spielplatz auf den Bahnhof gelangte, sei nicht bekannt, schreibt die Polizei. Denn: «Die Ziege verweigerte hartnäckig jegliche Auskunft.» Da fällt selbst uns keine Pointe mehr ein.