Drogentests, Räubergeschichten und Eymanns letztes Uni-Plädoyer

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Christoph Eymann und die Gemüsefrau aus dem Elsass

Heute ist der letzte Arbeitstag von Christoph Eymann als Regierungsrat und Vorsteher des Basler Erziehungsdepartements. In der «Basler Zeitung» kann «der Schöne, der Frauenversteher, der Ladykiller» (Zitat «bz Basel») noch einmal zum engagierten Plädoyer für eine prosperierende Uni Basel ausholen. Nachdem er am Dies academicus der Basler Uni noch auf Lateinisch zu mehr Selbstbewusstsein aufgerufen hatte, zitiert er nun eine elsässische Gemüsefrau mit den Worten: «Il faut bien présenter ses légumes!» Das musste ja mal gesagt sein, obschon Frau Bertele aus Hegenheim sicher auch Deutsch gesprochen hätte.

Meine letzten Worte als Regierungsrat: Finger weg von der Universität!

Polizist und Nachtclubbetreiber vor Gericht

Die «Basler Zeitung» steht ansonsten ganz und gar unter dem Stern der Justizia. So wird ausführlich über einen Prozess gegen einen Basler Polizisten berichtet, der in dieser Zeitung unter dem schönen Motto «Ich bin das Blaulicht von Basel» bereits viele Zeilen hat füllen können. Auch bereits ausführlich vorbereitet, kann man ein paar Seiten weiter hinten in den «schwierigen Indizienprozess» gegen einen Basler Nachtclubbetreiber steigen. Noch nicht ganz zum Prozess gekommen ist es indes in Riehen, wo Gemeindepräsident Hansjörg Wilde einen ehemaligen Basler POB-Grossrat wegen Ehrverletzung angeklagt hat.

Das ist etwas viel Justiz auf einmal. Wir beschränken uns hier deshalb auf einen Fall, den mit dem schönsten Titel:

«Blaulicht von Basel» steht vor Gericht

Drogentests fördern starken Stoff zutage

In Zürich und Bern gibt es fixe Einrichtungen, wo man seine illegal erstandenen Drogen testen lassen kann. In Basel führen die Suchthilfe Region Basel und der Verein Subsdance nur ab und zu Testaktionen durch. Die Resultate dieser Aktionen zeigen aber, dass dieses Angebot eine ausgesprochen sinnvolle Sache ist, wie ein Bericht der «bz Basel» zeigt. So erfahren Partygänger unter anderem, dass ihre Ecstasy-Pillen mit dem FCB-Logo (gemeint ist der Club aus Barcelona) sehr hochdosiert sind oder dass ihr Kokain mit Wurmmittel gestreckt wurde.

Die Suchthilfe testet in Basler Clubs Drogen und findet Hochdosiertes

Chemieunfälle in Schweizerhalle haben Folgen

Beim Prattler Chemiewerk Cabb haben sich Chemieunfälle in den letzten Monaten gehäuft. Aber nicht nur die betroffene Firma, auch die Behörden gaben jeweils kein sonderlich gutes Bild ab. Unabhängige Messungen oder schriftliche Rapporte gab es nicht. Jetzt aber steigt der Druck auf die Behörden. In einer Interpellation im Landrat werden kritische Fragen aufgeworfen. Mehr dazu:

Der Druck auf die Behörden steigt

Ein filmisches Besetzer-Plädoyer der sonderlichen Klasse

Und zuletzt noch ein Filmtipp: Die jungen Sympathisanten der alteingesessenen, aber gekündigten Mieter des Hauses an der Mülhauserstrasse 29 haben im besagten Haus ein Büro besetzt und es zum «Büro für Solidarität» umgenutzt (Hier der ausführliche Bericht von «Telebasel» dazu). Die Besetzer haben sich aber auch selber gefilmt. In einem überaus sonderlichen Video wenden sie sich an die Öffentlichkeit. Wer versteht, was die beiden jungen Vorfasnächtler sagen, kann sich gerne an uns wenden.


Neueröffnung Büro für Solidarität von buerofuersolidaritaet 

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